Teil 109

476 19 1
                                    

"So, was machen wir denn jetzt noch mit dem angefangenen Abend?" Paddy dreht sich zu mir um, nachdem er Maxi in sein Bett gelegt und ihm die Schuhe ausgezogen hat. "Zuerst müssen wir Maxi ausziehen, damit er heute Nacht nicht so schwitzt. Und dann würde ich gerne duschen gehen. Eigentlich würde ich ja lieber diesen Traum von einer Badewanne in Beschlag nehmen, aber das wird dann heute zu spät." "Weißt du was Süße, ich kümmere mich um Maxi und du lässt dir ein Bad ein." "Dein Ernst?" "Jap, mein voller Ernst." Ich grinse und gehe ins Bad. Dort drehe ich den Wasserhahn auf, gebe etwas von der wohlriechenden Badeessenz hinein und während das heiße Wasser in die Wanne läuft, fange ich an mich auszuziehen. Die Wanne ist voll und ich steige langsam in das heiße Wasser. Im ganzen Bad duftet es nach Jasmin. Oh tut das gut. Ich lehne mich zurück, schließe die Augen und entspanne. "Darf ich dir den Rücken waschen?" Ich fahre herum. Paddy in Shorts steht neben der Wanne und grinst. "Gerne." Ich setzt mich auf, doch statt den bereitliegenden Schwamm zu nehmen und mir den Rücken zu waschen, zieht er seine Short aus und steigt hinter mir in die Wanne. Ich rutsche ein Stück nach vorne und ziehe meine Beine an. Er streckt seine Beine neben mir in der Wanne aus, nimmt den Schwamm und beginnt mir den Rücken einzuschäumen.

"Das hat sich vorhin echt gut angehört." "Was denn Süße?" Ich liege nackt in seinen Armen. Er streichelt mir mit seiner Hand über den Oberarm, immer wieder. Das ist sehr beruhigend. Mein Herzschlag normalisiert sich langsam wieder. Nach dem Baden hat er mich in unser Bett getragen. Wir mussten wirklich leise sein, damit Maxi, der in einer kleinen Nische im Beistellbett schläft, nicht aufwacht. Zum Glück hat er schon immer einen festen Schlaf und lässt sich von ein paar leisen Geräuschen nicht so leicht wecken. Auch leise unterhalten geht relativ gut wenn er daneben schläft. "Das was Pino vorhin gesagt hat... deine kleine Familie..." "Ist es denn nicht so?" fragt er leicht überrascht. "Es ist ja nicht nur so, dass ich jetzt eine Frau an meiner Seite habe, sondern eine kleine Familie. Und um die kümmere ich mich." "Und das machst du sehr sehr gut Paddy." "Ich gebe mir die größte Mühe." Ich richte mich etwas auf und küsse ihn. "Wir sollten uns wieder etwas anziehen, nicht das Maxi uns morgen früh nackt hier im Bett erwischt. Er grinst und schaut mir tief in die Augen. "Oh nein Herr Kelly! Ich bin jetzt wirklich sehr müde, werde mir etwas überziehen und dann schlafen." Ein Grinsen kann ich mir aber auch nicht verkneifen. Paddy zieht einen Schmollmund und meint nur: "Schade."

14.06.2019:

"Mami, darf ich noch ein bisschen zu euch kuscheln?" Im Halbschlaf hebe ich meine Decke etwas an, damit Maximilian drunter schlüpfen kann. Sein kleiner schlanker Körper kuschelt sich eng an mich. Keine zwei Minuten später tapst auch Sweeney zu unserem Bett rüber, steigt auf das Fußende und legt sich quer drüber. "Der nächste Hund wird so ne kleinen Fußhupe, das verspreche ich dir!" kommt es von Paddy sehr verschlafen. Wie aufs Stichwort fangen Maximilian und ich an zu lachen. Das war es dann wohl mit schlafen.

"Na komm Maxi, lassen wir Paddy noch einen Moment alleine und trinken unten noch ein Glas Orangensaft." Es ist kurz vor 14:30 Uhr. Paddy macht sich langsam fertig für den Soundcheck. Am Vormittag waren wir gemeinsam mit der Band im Schokoladenmuseeum. Sie hatten sich spontan angeschlossen, als Paddy ihnen beim Frühstück von unseren Plänen erzählt hat. Pino erinnerte Paddy nur an den Soundcheck um 15 Uhr, hatte aber sonst nichts dagegen. Im Schokoladenmuseeum buchten wir uns eine Führung, die auch für Maxi sehr interessant war. Von der Kakaobohne zur Tafelschokolade. Bei der Führung durch die Ausstellung konnten wir den spannenden Entstehungsweg der Schokolade verfolgen. Der Rundgang führte uns auch in die Schokoschule, wo Maxi geröstete Kakaobohnen, verschiedene Zutaten, Gewürze und Vorprodukte der Schokolade probieren konnte. Alles durfte er anfassen, daran riechen und probieren. Anschließend durften wir im Schokoladenatelier den Schokomeistern bei der Arbeit über die Schultern schauen. Und zu guter Letzt gab es noch eine kleine Schokoladenverkostung. Es war einfach herrlich. Die Jungs aus der Band kümmerten sich herzlich um Maxi und machten jeden Quatsch mit. In einer ruhigen Minute, als Maxi gerade mit den Jungs rumalberte, schaute Paddy mich an und meinte nur: "Friends are familiy, ne!" Und es stimmt, die Band ist wie eine kleine Familie und Maximilian und ich sind herzlich in ihr aufgenommen worden.

Frinds R FamilyWhere stories live. Discover now