Kapitel 2

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Eine Frau joggte an seiner Wohnung vorbei, es schien so als würde sie mit jemanden telefonieren. Ihre Ausstrahlung, ihr Lachen, ihr Aussehen...einfach alles zog Chris irgendwie Magisch an. Egal wie sehr er es auch wollte, er konnte den Blick nicht abwenden. Diese Frau tat gar nichts besonderes, sie joggte nur da lang und telefonierte anscheinend mit einer Freundin von ihr. Nach einer kurzen Zeit war sie auch schon weg. "Wäre meine Straße nur länger, dann könnte ich sie länger sehen"
Dann lachte er selbst über seinen Gedanken. Es ist doch verrückt, er kennt die Frau nicht mal. Aber irgendwas war da, was ihn anzog. Er stand immer noch am Fenster und hat vergessen seine Nudeln auszumachen. Das Wasser lief über und als er es merkte war es schon zu spät. ,,Verdammt!",sagte er und fing an alles sauber zu machen.
Sogar kochen klappte jetzt nicht, so fixiert war er auf diese Joggerin.
Leise seufzte er, es blieb dann wohl doch nur Toastbrot zum Mittag übrig. Gerade wollte er sich zwei Scheiben in den Toaster schieben, da vibrierte sein Handy.
Steffi :,,Hey Chris, ich wollte fragen, ob du nicht Lust hättest zum Essen vorbeizukommen. Für dich ist hier immer Platz."
Seine Schwägerin rettete ihn, mal wieder. Er steckte die Scheiben zurück in die Toastpackung und antwortete, dass er gerne zum Essen vorbeikommt.
Da es essen um 13:00 Uhr gab, stieg er auch nach kurzer Zeit direkt in seinen Golf. Es war viel los auf den Straßen, sodass er 5 Minuten vor 13:00 Uhr ankam.
,,Ach pünktlich geht also doch?",lachte Andreas, der ihm die Tür öffnete. ,,Ja Bruder, ich finds auch lustig.",sagte Chris leicht genervt. Sein Bruder konnte es einfach nicht lassen, ihn zu ärgern. Aber das war ja eigentlich normal, immerhin waren sie Brüder und egal wie sehr sie sich manchmal ärgerten, sie hatten sich lieb und das würde sich nie ändern. Chris ging rein und schon versammelten sich alle am Tisch. Sie warteten jedoch noch circa eine halbe Stunde, bis dann auch Moritz aus der Schule kam.
Es war echt komisch, Chris hatte dieses Mädchen nur einmal gesehen, nichtmal ihren Namen wusste er. Doch sie verschwand einfach nicht aus seinen Gedanken, er konnte nicht aufhören an sie zu denken.
Auch seinem Bruder fiel das auf.
Nach dem Essen, als die Kinder schon oben waren und ihre Hausaufgaben erledigten, sprach er Chris direkt darauf an :,,Sag mal was ist los mit dir? Du wirkst so abwesend."
Andreas kannte ihn einfach zu gut, er merkte echt immer wie es Chris ging.
,,Ach nichts besonderes.",gab Chris zurück und ließ sich so gut es ging nichts anmerken.
,,Na sag schon.",erwiderte Andreas und grinste ihn an.
,,Man, wenn ich es dir sage, dann hälst du mich eh für verrückt! Und außerdem musst du auch nicht immer alles wissen. So leid es mir tut, hab ich noch einen Termin!",gab Chris genervt zu.
,,Und wo wenn ich wissen darf?!",fragte Andreas neugierig.
,,Ich hab gesagt, du musst nicht alles wissen. Aber damit du zufrieden bist, beim Zahnarzt."
Andreas seufzte, sein Bruder konnte echt stur sein, wenn er das wollte. Die beiden verabschiedeten sich und Chris fuhr in Richtung Stadt zu seinem Zahnarzt.
Als er da mit seiner Cap im Wartezimmer saß und in einer Zeitung blätterte, hörte er an der Anmeldung plötzlich eine Stimme.
,,Ich bräuchte einen neuen Termin",sagte diese und kurze Zeit später nochmal, ,,Ja das passt. Danke!"
Er blickte in die Richtung und sah die Joggerin von heute Morgen. Er stand auf und ging zur Anmeldung, doch bevor er da ankam, war die unbekannte auch schon draußen. ,,Ach Herr Reinelt, Sie sind dran. Zimmer 4.",sagte die Frau und Chris blieb nichts anderes übrig, als ins Behandlungszimmer zu gehen.
Paar Minuten später war er dann wieder draußen, doch von der Frau sah er natürlich nichts. Ihm war klar, er würde sie suchen, komme was wolle.
Chris ging zu seinem Golf und fuhr dann wieder den Weg zu sich nachhause. Dort beschäftigte er sich irgendwie und gegen 21 Uhr, machte er sich auf den Weg ins Bett, denn es gab eh keinen Sinn mehr um wach zu bleiben.
Doch auch einschlafen konnte er nicht, die unbekannte ging einfach nicht aus seinem Kopf raus und so schlief er erst gegen 22:30 Uhr ein.

I will find you...Der Liebe auf der Spur Where stories live. Discover now