Chapter Seven

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Without me - Halsey

Roxana

Seit dem Vorfall sind mehrere Tage vergangen. Mir ist aufgefallen, das ich mein Deutschbuch bei Kaden vergessen habe. Aber ich werde ihn nicht fragen, ob er es mir wieder bringt. Am Ende lockt er mich zu sich nachhause und stellt mit mir weiß Gott was. Ich verdrehe meine Augen und laufe in die Schule rein. Dort begegne ich Nick. ''Hey, Roxy!'', ruft er euphorisch und rennt schon fast auf mich zu. Verwundert schaue ich ihn an. Da freut sich ja einer mich zu sehen. ''Hey Nick, wie geht's dir?'', frage ich freundlich. Er grinst mich an. ''Es geht mir gut und dir?'', fragt er grinsend zurück. ''Mir geht es super, sag mal, hast du Anne gesehen?'', frage ich schnell. Er blickt sich nachdenklich um. ''Nein, leider nicht'', sagt er bedauerlich. Genervt schnalze ich mit der Zunge. Ich bin ein Mensch, der sehr schnell genervt von der Zivilisation ist. Ich weiß nicht wieso, aber ich bin halt so. Deswegen hatte ich den ein oder anderen Streit mit meinen früheren Freunden aus Chicago. Die waren es nicht wert gewesen, dass du mit ihnen redest. Stimmt, meine innere Stimme hat mal wieder recht. Du bist einzigartig und besonders. Niemand wird je gut genug für dich sein, Roxy. Und wieder hat meine innere Stimme recht. Niemand wird je gut genug für mich sein. Genau wie meine früheren Freunde. Sie passten einfach nicht zu mir, weil sie nicht wie ich waren. Verrückt, einen komischen Humor und Abenteuerlustig. Oh und vergessen wir, dass sie nicht so schön wie ich waren. Überhaupt nicht arrogant oder so.

Aber Anne, sie ist ein wirklich schönes Mädchen mit ihren Honig farbenen Haaren und hellbraune Augen. Ich glaube, der eine Freund von Kaden hat sich in sie verguckt. Der mit den Schwarzen Haaren und blauen Augen. Auch ein echter Hingucker. Wie heißt der eigentlich nochmal? Ah, stimmt! Er heißt Ryan Hilton. Aber Kaden ist einfach heißer! In Gedanken versunken laufe ich weiter. Seitdem ich mit ihr befreundet bin, lacht sie mehr und hat mehr Spaß. Das hat sie mir selber gesagt. Auch wenn sie wirklich schüchtern wirkt, ist sie das nicht. Wenn man einmal ihr Lieblingsthema erwähnst, schon könnte sie stundenlang mit einem darüber reden. ''Komm, wir gehen sie zusammen suchen'', sagt Nick, der plötzlich neben mir steht. Ich zucke mit den Schultern und laufe still neben ihm her. Wir beide biegen um die Ecke und sofort bleibe ich stehen. Anne steht an ihrem Spind gelehnt und vor ihr ist Ryan, der dicht an sie steht. Ryan stützt sich mit seinem Ellbogen an Anne's Spind. Mein Mund klappt auf. ''Schätze wir haben sie gefunden'', räuspert sich Nick. Ich nicke automatisch. Anscheinend ist Anne, Ryan verfallen. Oh Gott. Anne ist sichtlich nervös, denn sie rückt ihre Brille gefühlt alle Zwei Sekunden zurecht. Zusammen mit Nick laufe ich auf Anne und Ryan zu. Ich räuspere mich und erlange so die Aufmerksamkeit von den beiden. Keine Sekunde später fällt mir Anne um den Hals. ''Hilf mir'', flüstert sie ganz leise in mein Ohr. Oh, na dann! ''Hey Ryan'', sage ich weniger erfreut. ''Roxy'', raunt er. Ich verdrehe meine Augen. ''Ähm, ich glaube kaum, dass Anne gerade bei dir sein möchte'', wirft plötzlich Nick ein. Lieber Nick, kannst du nicht einmal deinen Mund halten? Sofort schellt Ryan's Kopf zu ihm. ''Was hast du gesagt?!'', zischt Ryan und will auf Nick zulaufen, was Anne verhindert. ''Ehm, das stimmt nicht. Nick hat nur Spaß gemacht, stimmt's Nick?'', sagt Anne nervös. Oh Gott, die Arme. ''Beruhigt euch. Ryan, es wäre besser wenn du gehst.'', sage ich nett, damit die Situation nicht eskaliert. Mit einem abwertenden Blick auf Nick, geht Ryan weg und Anne seufzt erleichtert. ''Danke, Roxy'', erleichtert lächelt sie und schaut dann böse zu Nick. ''Gott, wieso musst du auch so etwas sagen?'', fährt sie Nick an. Dieser hebt abwehrend die Hände hoch. ''Kommt, lass uns gehen'', sage ich leise und laufe los.

''Endlich'', erleichtert seufze ich auf und stehe auf. Ich Strecke mich kurz unauffällig und sehe Nick auf zukommen. Kaden habe ich fast gar nicht gesehen. Nur in der Cafeteria, wo ich wieder auf seinem Schoß sitzen musste. Wir laufen nach draußen, um in die Sporthalle zu gehen. ''Wir haben jetzt Sport, freust du dich?'', fragt Nick. Sofort nicke ich mit dem Kopf. ''Ja! Sport macht echt spaß!'', sage ich euphorisch. Lächelnd schaut er mich an, was ich ihm nachtue. Bis ein räuspern uns unterbricht. ''Roxy'', raunt eine Tiefe Stimme. ''Hallo Kaden!'', sofort schaue ich Kaden an. Er sieht wütend aus. Bestimmt wegen Nick. Damit seine Wut ein bisschen nachlässt, küsse ich ihn. Sofort erwidert er den Kuss, schaut mich bedrohlich an und dann angriffslustig zu Nick. ''Nick'', Kaden spuckt seinen Namen ja schon fast aus. ''Kaden'', räuspert sich Nick. ''Du kannst gehen, Nick. Ich begleite sie. Wir haben nämlich zusammen Sport.'', sagt Kaden provokant. ''Natürlich'', sagt Nick sofort und läuft weg. Als Nick um die Ecke bog, schaute sich Kaden um und zieht mich sofort in die Gasse zwischen der Schule und Sporthalle rein. ''Wieso hast du mit diesem Bastard geredet?!'', schreit er mich urplötzlich wütend an. Erschrocken zucke ich zusammen. Er zieht mich an an meinem Arm zu sich, was mich erschrocken nach Luft japsen lässt. Er hält meinen Arm so fest, das man meinen könnte, er bricht gleich. ''I-Ich habe doch nur mit ihm kurz über Sport geredet!'', wimmere ich. Er schubst mich leicht gegen die Wand. Ich sinke kraftlos nach unten. Bitte lieber Gott, mach das diese scheiße endlich aufhört! Ich winkele meine Beine an und lasse meinen Kopf auf meine Knie sinken. Ich kann das nicht mehr. Ich hab keine Kraft mehr. Wieso ist er so brutal? Ich höre ihn seufzen, doch ich ignoriere es. Er beugt sich zu mir runter und streicht eine Strähne zurück. ''Ich will doch nur das Beste für dich.'', sagt er leise und küsst meinen Scheitel. ''Wieso bist du so brutal und aggressiv?!'', schreie ich ihn plötzlich an. Ich stehe auf. Ich kann das doch nicht länger mit mir machen lassen! ''Du bist krank! Verdammt, Kaden! Was ist los mit dir?!'', schreie ich ihn wütend an und schlage auf seiner Brust. Voller Wut verlasse ich die beschissene Gasse. Ich hab Kopfschmerzen jetzt! Gott, seitdem ich mit ihm ''zusammen'' bin, leide ich nur noch. Habe ich das wirklich verdient? Wütend ziehe ich mich um, als ich in die Umkleidekabine gehe. Anne ist wahrscheinlich schon in die Sporthalle gegangen. Seufzend sitze ich auf die Bank und denke verzweifelt nach. Plötzlich bemerke ich den einen rot schimmernden Fleck auf meinem Arm. Genau auf der Stelle wo Kaden mich gerade festhielt. Super. Ich tausche mein T-Shirt gegen einen dünnen Pullover aus, den ich in meinem Spind finde. Gott. Was muss ich tun, damit Kaden mich in Ruhe lässt? Ich höre das Pfeifen vom Lehrer, weshalb ich schnell aufstehe und mir die aufkommenden Tränen weg wische. Als ich auf der Bank neben Anne sitze, kommt Kaden rein. Er ist angespannt, was man aufgrund seiner Muskeln sehen kann. Er atmet sogar schneller, wenn ich es richtig sehe. Er schaut sich um und erblickt dann mich. ''Kaden, du bist gerade rechtzeitig gekommen!'', sagt der Sportlehrer schroff, doch Kaden schaut ihn voller Wut an. Ich atme nervös. Kaden setzt sich direkt neben mir. Unser Sportlehrer redet über Partnerübungen, aber ich höre ihm nicht zu. ''Und jetzt sucht euch einen Partner!'', schreit der Lehrer plötzlich und pfeift. Ich drehe mich zu Anne um, doch ich sehe sie nicht. Verwirrt schaue ich mich und sehe wie Ryan sie an der Hand in eine Ecke zieht. Ihr Blick ist entschuldigend. Ich lächele ihr zu, damit sie nicht denkt, ich wäre sauer. ''Steh auf'', zischt Kaden wütend und zieht mich dann selber hoch. Sofort zische ich auf. Er bleibt ruckartig stehen. Ich lege meine Hand auf die Stelle und stehe auf. Doch Kaden drückt mich wieder auf die Bank und krempelt den Ärmel hoch. Er sieht den rötlichen Fleck und seufzt. Wer kann das wohl gewesen sein, Kaden? Hmm? Verachtend schaue ich ihn an. Ich stehe wieder auf, nehme den Zettel wo die Übungen drauf stehen und laufe in eine dunkle Ecke der Sporthalle. Kaden holt währenddessen eine Matte und schmeißt sie auf den Boden. Wortlos will ich die Übung machen, als er mich aufhält. ''Was?!'', zische ich. Er presst seine Lippen aufeinander und man merkt wie sehr es ihn stört, dass ich so mit ihm rede. ''Es tut mir so leid, Roxy'', sagt er leise, nimmt meine Hand und küsst dann auf die schmerzende Stelle. ''Es tut mir so unheimlich leid. Ich hab mich vergessen und-'', er bricht ab und schaut mich traurig an. ''Schon okay'', sage ich mit einem mulmigen Gefühl. Sofort strahlt er und umarmt mich. Er küsst mich unerwartet und umarmt mich stark, woraufhin ich auf die Matte falle und kurz ächze.

Gott, wie lange muss ich das noch mitmachen?

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Jemand Tipps gegen Langeweile?

P.S. I'm single n i have no friends.

Psycho Lover Where stories live. Discover now