Chapter Twenty

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The Hills - The Weeknd

Kaden

"Kann ich noch irgendwo helfen?", frage ich Roxy und lege den schweren Karton mit Roxy's Bücher auf den Boden ab. Roxy und ihre Eltern sind endlich hierher gezogen, das heißt ich kann die ganze Zeit bei Roxy sein und sie vielleicht sogar mitten in der Nacht treffen, wenn ich mal Sehnsucht nach ihr habe. Es wird eine tolle Zeit, das weiß ich jetzt schon. "Nein, aber trotzdem vielen Dank", bedankt sich Roxy lächelnd. Doch ihr Lächeln erreichte nicht ihre Augen.

Seit einigen Wochen ist Roxy ruhig und redet schon fast gar nicht mit mir. Und wenn, dann nur Wortkarg. Ihre Augen haben auch ihren Glanz verloren. Sie wirken so leer und matt. Sie strahlen nicht mehr. Seufzend wende ich meinen Blick von ihr ab und räume ihre Bücher in einem der vielen Regale ein. Ein Gedanke schießt mir durch den Kopf. "Du Roxy", fange ich an. "Ja?" Fragend schaut sie mich an. "Sollen wir heute mal essen gehen?" Voller Hoffnung schaue ich sie an. Weil wenn sie möchte, werde ich endlich mit ihr reden. Müde nickt sie und schaut mich nicht an. Okay, ich verliere jetzt wirklich die Geduld. "Verdammt scheiße, Roxy", rufe ich wütend. Erschreckt dreht sie sich um. "Kaden-" "Wieso bist du so mies drauf?! Irgendwas hast du doch!", unterbreche ich sie wütend. Sie schaut mich jedoch wehleidig an. "Kaden, ich hab zurzeit viele Probleme einfach-" "Und wieso redest du nicht mit mir darüber?!", herrsche ich sie an. Gott, was verheimlicht sie vor mir? Hat sie einen anderen Typen kennengelernt? Wenn ja, dann gnade ihnen beide Gott! "Du hast doch keine Probleme mit Jungs?", frage ich vorsichtig. "Was nein!", sagt sie ehrlich fassungslos. Nachdenklich fahre ich durch meine Haare. "Gehen wir heute nach dem Essen einkaufen und dann bei mir Filme gucken? Du kannst dann auch bei mir übernachten!" Voller Euphorie sage ich es und schaue sie erwartungsvoll an. Sie lächelt mich breit an und bejaht es. Wenn sie bei mir schläft, dann können... wir vielleicht Sex haben. "Du Roxy" Sie dreht sich um und schaut mich an. "Wir müssten über etwas intimeres reden", fange ich an. "Über Sex?", trocken sagt sie es und schaut mich nicht mehr an.

Sie dreht sich wieder um und packt weiter Sachen aus den Kartons raus. Nachdenklich ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Heißt das, sie will es? "Damit das klar ist, ich will das nicht", sagt sie ohne sich umzudrehen. Du hast immer noch nicht das Sagen in unsere Beziehung, Roxana. "Deine Meinung interessiert mich nicht", sage ich abwertend und schaue sie dementsprechend auch so an. "Wieso wundert mich das nicht?", sagt sie leise, aber ich höre es trotzdem. Ich schnaufe kurz und gehe dann in ihrem Badezimmer welches mit ihrem Zimmer verbunden ist. Hier ist es ziemlich luxuriös, weshalb es mir sehr gefällt. Hier werden Roxy und ich wohl sehr viel Spaß haben. Grinsend öffne ich die Glastür die zu einem halbkreisförmigen Balkon führt. Von diesem Balkon aus kann man direkt in meinem Zimmer sehen. Ich weiß nicht ob das gut sein soll oder schlecht. Wahrscheinlich beides. Seufzend lehne ich mich gegen die Glastür.

Roxy ist unzufrieden mit unserer Beziehung. Wieso, weiß ich nicht. Ich denke manchmal das sie gerne freier sein würde, aber das kann ich nicht zulassen. Ich meine, wenn sie kurze Kleidung tragen möchte, wem bringt das was? Was bringt es ihr, anderen Menschen ihr Körper zu zeigen? Okay, sie hat einen Wunderschönen und Makellosen Körper, für die jedes Mädchen morden würde, aber ihr Körper ist nur für mich bestimmt. Nur ich darf ihren Körper betrachten. Sie ist so unglücklich. Wie kann ich sie glücklich machen? Das mit Amber kann ich verstehen, wenn sie immer noch wütend ist, aber ansonsten weiß ich nicht, was ich falsch mache. "Kaden?" Ich zucke leicht zusammen, als ich Roxy's sanfte Stimme höre die mic aus den Gedanken reißen. Leicht lächelnd kommt sie zu mir und schlingt ihre Arme um meinen Oberkörper. "Ich bin so müde und hungrig", murmelt sie und schaut mich mit ihren intensiven grünen Augen an, die mich jedes mal aufs neue faszinieren. "Wir können das Essen auch bestellen, wenn du möchtest", sage ich verständnisvoll. Sofort schüttelt sie ihren Kopf. "Nein, nein. Ich möchte raus gehen, heute war ich den ganzen Tag nur am Auspacken.", sagt sie genervt. Ich nicke langsam und wieder schweifen meine Gedanken zu Roxy, warum sie wohl so unglücklich ist. Ich hoffe, es geht ihr besser, wenn wir jetzt raus gehen. Ich muss um Roxy kämpfen! Wenn ich sie jetzt los lasse, dann war es mit unserer Beziehung. Und genau das kann und will ich nicht zulassen.

Mal aus der Sicht von Kaden wie er halt denkt. Und es tut mir so unfassbar leid. Ich hoffe, ihr denkt nicht: „Omg, die hat bloß kein Bock für Lesenacht gehabt!"

Mein Kopf ist wortwörtlich gefickt. 2019 hat ja schon mal gut angefangen, hahahahahahaha

Psycho Lover Where stories live. Discover now