Chapter Sixteen

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Thru your phone - Cardi B

Roxana

Es ist Mitte Oktober und es ist immer noch so schön warm. Ich hab mit Kaden gestern nicht mehr geredet, nachdem er mir so dreist ins Gesicht gelogen hat. Verliert er die Interesse an mir? Pff, mir egal. Ich mag ihn sowieso nicht. Trotzdem stört es mich, dass er mit Amber auch abhängt. Natürlich hat es in der Schule die Runde gemacht, dass Kaden mit Amber jetzt zusammen ist und nicht mehr mit mir. Als Kaden es gehört hat, ist er sofort zu mir gekommen und hat mich in der Cafeteria geküsst, wo jeder es sehen konnte. Kaden ist schlau. Sehr schlau. Er manipuliert Menschen regelrecht. Sowie er dich manipuliert hat? Ach Quatsch! Niemand manipuliert mich, das hat niemand geschafft. Wäre ich von Kaden manipuliert worden, dann würde ich ständig sehnsüchtig auf seine Nachrichten warten wie ein dummes, naives und vor liebe blindes Mädchen.

Ich merke wie ich mich immer und immer mehr von Kaden distanziere. Und das ist auch gut so. Ich bin bald wieder frei. Unabhängig. Und habe keine Sorgen mehr. Ich muss nur noch ein ganz kleines bisschen mitspielen. Das heißt das verliebte Mädchen spielen und irgendwann, wenn ich Kaden auch beeinflussen kann, mit ihm schluss machen. Dann wird er trauern und ich lachen. Zwar hat es mich meinen ersten Kuss gekostet, aber Hauptsache er schläft nicht mit mir. Das wäre das schlimmste für mich. Etwas kostbares an einem Jungen verlieren den du nicht liebst. Das wäre für mich schlimm. Nachdenklich stehe ich vom Bett auf. Ich laufe ins Badezimmer nebenan und mache meine übliche Morgenroutine. Motivierter ziehe ich meine Kleidung an, die ich mir gestern Abend herausgelegt habe. Eine enge Jeans die sich perfekt an meinen Beinen und Taille schmiegt und ein kurzes weißes T-Shirt mit Ausschnitt. Wenn ich mich strecke, dann sieht man leicht meinen Bauch. Seit einigen Wochen habe ich ein Tick für solche T-Shirts. Da Kaden mich sowieso nicht mehr beachten wird und bald eine neue Freundin hat. "Roxana, komm frühstücken, wir wollen heute ausnahmsweise mit dir reden!", schreit meine Mutter von unten.

Schmunzelnd ziehe ich meine weißen Nike 95er an und laufe nach unten, als ich noch mein Rucksack plus Handy und Kopfhörer geschnappt habe. "Morgen", murmele ich und setze mich auf einem Stuhl. Meine Mutter legt vor mir ein Teller mit belegten Brötchen vor die Nase. "Hier trink dein Multivitaminsaft, du sieht etwas müde aus", meint sie und mein Dad lächelt mich an. Ich lächele zurück und beginne zu essen. "Also wir müssen etwas besprechen.", fängt meine Mutter an. "Ja?", sage ich langsam und kaue danach. Meine Eltern sehen sich kurz aufgeregt an, dann schauen sie wieder zu mir. "Wir ziehen aus, Roxy", lächelt mein Vater. "Das ist aber schön, zurück Nach Chicago, stimmt's?", frage ich aufgeregt. Enttäuscht sehen sie mich an. Dann schüttelt mein Vater langsam den Kopf. "Nein..., wir ziehen in die Straße von Kaden's Familie ein." Sofort verschlucke ich mich und huste auf. Meine Mutter klopft mir sofort auf den Rücken. "Was?", frage ich geschockt. "Roxy! Freu dich doch! Hier verdiene ich mehr als in Chicago, was zwar komisch ist, weil Hawkins keine Großstadt ist, aber ich verdiene genügend Geld um uns eine schöne Villa zu kaufen und das direkt neben Alessandro's Haus! Du und Kaden könntet euch öfters treffen, sodass der Arme nicht mehr extra bis hierhin fahren muss.", erzählt er glücklich. "Nein, nein! Wir sind zu dritt und wir brauchen keine Villa, das hier reicht uns doch?", sage ich wütend und verzweifelt hier gleich. "Roxy, eine Villa zu besitzen ist ein Traum von mir seit meiner Kindheit, wieso verstehst du es nicht?", fragt mein Vater traurig. Sofort werde ich weich. Gott, wieso bin ich so gemein? "Tut mir leid, Dad. Zeigst du mir wie die Villa aussieht?", frage ich nett. Sofort holt er sein Handy raus und zeigt mir die Bilder. Es ist eine große klassische Villa mit Säulen und im Eingang ist eine große Wendeltreppe aus Marmor. Zu schön um wahr zu sein. Ich schaue auf die Uhr und stehe schnell auf. "Dad, ich muss los. Bye Mum", hastig gebe ich ihnen einem Kuss auf die Stirn und renne nach draußen. Eigentlich habe ich genügend Zeit, aber ich musste irgendwie raus. Ich stecke meine Kopfhörer in meinen Ohren und Thru your Phone von Cardi B dringt in meinen Ohren. Lil' bitch, i cannot stand you, right hand to jesus. Sofort kommt mir Amber in den Sinn, als Cardi B diese Zeile rappt. Ich steige in den Bus nachdenklich ein. Ich lächele dann teuflisch. Seit Amber bei uns in der Schule ist, macht die Schule noch mehr Spaß. Nach einer Weile hält der Bus an und ich steige schnell aus. Wieder ist Kaden früh da. So, du miese Ratte Kaden. Warte ab. Im Bus habe ich mich schon vorbereitet auf die Szene die ich ihm gleich machen werde. Grinsend laufe ich in die Schule rein zu meinem Spind. Dort steht Kaden wieder mit Amber an meinem Spind. Okay, vergiss die Rolle, ich mach jetzt eine echte Szene! Wütend laufe ich auf die Beiden zu und drehe Kaden an seinem Kinn zu mir ehe ich ihm eine harte Backpfeife gebe. Amber zieht erschrocken die Luft ein und sieht mich geschockt an. "Roxana, was-", fängt er an, dich ich unterbreche ihn. "Ernsthaft? Du lügst mich gestern an, von wegen du warst gestern Spät zur Schule, sag mal willst du mich verarschen? Du warst doch bloß früher da um mit Amber abzuhängen, nicht wahr?", schreie ich ihn wütend an. Ich schubse ihn weg, woraufhin er einen Schritt nach hinten geht. "Roxana, denk bitte nichts falsches-" "Ach, ich soll nichts falsches denken, wenn du die ganze Zeit bei meinem Freund bist? Warst du schon immer so eine miese Schlampe?", zische ich und komme ihr näher. Vor Wut zittern meine Hände und ich bin kurz davor ihr eine zu Klatschen! Fassungslos sieht sie mich an. "Du-du hast doch gesagt, ich darf mich auch mit ihm treffen und so", sagt sie kleinlaut. "Aber rein freundschaftlich! Aber du willst ihn bestimmt am liebsten auch ficken-" "Roxana, das reicht", herrscht Kaden mich an und zieht mich zurück. Sofort reiße ich mich los und schubse ihn von mir weg. "Und du nennst dich Freund? Es ist aus zwischen uns!" Enttäuscht sehe ich ihn an. Er blickt auf den Boden und sagt nichts. "Ihr beide seid einfach Missgeburten", beleidige ich zischend und drehe mich um. Dabei rempele ich Amber an und schaue sie böse an. "Wenn du noch einmal vor meinem Spind stehst, dann kannst du aber sowas von was erleben!", zische ich.  Mit erhobenem Kinn laufe ich weg und lächele perfide. Zwar habe ich noch nie in der Schule beleidigt, aber die beiden haben es verdient. Zwei Missgeburten haben sich gefunden.
Verachtend schnaufe ich und laufe schneller. Es ist hoffentlich vorbei mit Kaden. Etwas angespannt setze ich mich auf meinem Stuhl hin und hole meine Sachen raus. Unser Lehrer kommt rein und begrüßt uns. Während unser Lehrer redet, schweifen meine Gedanken ständig ab. Es ist doch hoffentlich vorbei, oder?

Mit mulmigen Gefühl im Bauch laufe ich in die Cafeteria. Ich bin wieder alleine. Na und? Mir doch egal! Gerade als ich wieder raus gehen will, zieht mich jemand am Arm zurück. "Roxy, verzeih mir", raunt Kaden hinter mir in mein Ohr und küsst dann mein Nacken. "Verdammt Kaden!", zische ich und gehe einige schritte nach vorne. Ich will wieder raus gehen, als er mich wieder zurückzieht und mich zu seinem Tisch zieht wo seine Freunde sitzen. "Kaden, wir sind nicht mehr zusammen", zische ich leise, sofort bleibt er stehen und sieht mich wütend an. "Wage es ja nicht, sowas zu sagen!", zischt er und sieht sich langsam um. Er seufzt. "Roxy, es tut mir verdammt leid. Das wird nie wieder vorkommen. Ich verspreche es dir, wirklich", fleht er mich hier vor seinen Freunden an, die uns nun beobachten. Ich bin irritiert. "Komm schon, Roxana. Es war ein Fehler von Kaden, er liebt dich sehr wirklich", sagt einer seiner Freunde, der glaub ich Tyson heißt. "Komm schon Roxy", sagt nun auch Tyler. Plötzlich höre ich von allen Seiten nur noch "Roxy und Kaden". Ich halte mir an den Kopf. "Okay, Kaden. Ich verzeihe dir!", rufe ich verzweifelt. "Ja!" "Geht doch, Roxy" "Kaden, du hast dein Mädchen wieder", kommt es von allen Seiten. Er hat es wieder geschafft! Das ist unglaublich. Kaden umarmt mich glücklich und küsst mein Wange ehe er sein Handy auf dem Tisch liegen lässt. Kaden manipuliert einen einfach. "Jungs, lasst kurz eine rauchen", meint Kaden und steht auf. Als sie weg sind, schnappe ich mir sofort Kaden's Handy. Ich öffne sein Handy und gehe direkt auf Whatsapp. Den Namen Amber sehe ich ganz oben und mein Namen ganz unten, da wir nicht mehr miteinander schreiben, seit Amber bei uns ist. Er schreibt lieber mit Amber also. Ich tippe auf den Chat und sehe direkt pinke Herzchen. Ich bemerke dass nur Amber diese pinke Herzchen geschickt hat und Kaden nur Old School Smilies. Mit klopfendem Herzen gehe ich dann auf sein Snapchat. Er hat zwar Mädchen aber die hat er alle als "Schlampen" eingespeichert. Dann sehe ich wieder den Namen Amber. Wütend tippe ich auf das Chat. Sie hat etwas geschrieben, aber Kaden hat es sich nicht angeguckt, da sie es erst vor einigen Sekunden geschickt hat. Ich tippe darauf. 'Da du mit Roxana nicht mehr zusammen bist..., können wir uns treffen?' Dahinter ist ein Smily mit einem Kussmund. Du kleine miese Schlampe. Kaden verarscht mich, ganz sicher. Als Antwort schicke ich ein Bild von mir mit der Bildbeschriftung 'Nein, könnt ihr nicht, denn wir sind wieder zusammen :)' Somit schalte ich sein Handy aus und lächele zufrieden. Dann blinkt sein Bildschirm wieder auf. Genervt gehe ich wieder auf Snapchat und sehe was sie eben gerade geschrieben hat. 'Was?!' Dahinter hat sie ein wütendes Smily hinzugefügt. Ich schicke einfach als Antwort ein Bild von mir wo ich mein Mittelfinger hebe und lächele. Gerade als sie es geöffnet hat, blockiere ich sie und die anderen Mädchen die Kaden als "Schlampe" eingespeichert hat. Ich höre Kaden's Stimme und von den anderen Jungs, doch ich bleibe seelenruhig auf Snapchat und mache Bilder von mir. "Roxy, was machst du da?", fragt Kaden neutral und legt seine Hand auf meinem Oberschenkel, nachdem er sich hinsetzt. "Ich mache Bilder von mir" Ich schieße weiter Fotos, auch von Kaden und mir wo wir beide lächeln, was unheimlich schön aussieht. Kaden's Lächeln sieht verführerisch aus. Ich muss zugeben, Kaden sieht so gut aus. Diese Schönheit muss verboten werden! Aber ich bin ja auch schön, wahrscheinlich sogar viel zu schön für Kaden. Gott, wie kann man so arrogant sein? Bla, bla, bla. Wenigstens kenne ich meinen Wert. Arrogant lächele ich schnell in die Kamera, als Kaden ein Foto schießen will. Er tut einige Bilder von uns in seine Story und schaltet dann sein Handy aus. "Übrigens", fange ich an. Dabei starre ich in sein Gesicht, um jede Bewegung die er gleich macht, zu studieren. "Wir ziehen um in eure Straße", teile ich ihm mit. Sofort sieht er mich überrascht an. "Wirklich?", ruft er und schaut mich aufgeregt an. "Ja, neben euch-" "Ist eine Villa frei, krass Roxy!", ruft er. "Wir sind dann Nachbarn" Gezwungen lächele ich und lasse zu dass er mich küsst.

Doch die Tatsache, dass er und Amber immer noch gut miteinander sein werden, bricht mein verdorbenes Herz.

Bin back, bitches.

Also da wo "verdorbenes Herz" steht, sollte eine Anspielung dafür sein, das Roxy ja immer so Arrogant und kalt ist. (ich hoffe ihr habt es gemerkt).

Psycho Lover Where stories live. Discover now