Chapter Two

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Lovely - Billie Eilish ft. Khalid

Roxana

Genervt schaue ich den inkompetenten Lehrer an, der keinen gescheiten Satz hinkriegen kann. Ich schaue mich neugierig um. Neben mir sitzt ein Junge, namens Nick. Er ist echt nett und hilft mir in Mathe. Er sieht gut aus, aber nicht mein Typ. Mein Typ ist eher so... ein Gangster. Böse, Tattoos, Muskeln und groß. Also Kaden. So ungern ich es zugebe, aber leider entspricht Kaden meinem Typ. Aber aus uns wird nie was. Ich bin ihm bestimmt zu frech und komisch. Ich bemerke, dass Nick mich anstarrt. ''Ist etwas?'', frage ich nett. Sofort erwacht er aus seiner Starre und sieht mich entschuldigend an. ''Tut mir leid, aber deine Augen faszinieren mich sehr. Ich hab noch nie so eine Augenfarbe gesehen...'', murmelt er nachdenkend. ''1001'', sage ich seufzend. Verwirrt schaut er mich an, doch dann lacht er leise. ''Ich bin wohl der 1001te Person, der das über deine Augenfarbe sagt.'', stellt er grinsend fest. ''Jap'', und schon schaue ich nach vorne. Irgendwie nervt mich dieser Nick plötzlich. Er ist bisschen aufdringlich. Es klingelt endlich und ich packe schnell meine Sachen. Gerade als ich abhauen wollte, schaut Nick mich lächelnd an. Ich ziehe fragend eine Augenbraue hoch. ''Man sagt Tschüss'', und lacht dabei. ''Sag doch selber!'', zische ich aggressiv. Abwehrend hebt er seine Hände hoch. Grummelnd sehe ich ihn an. Gott, er nervt mich jetzt schon! ''War nur ein Witz!'', rechtfertigt er sich. ''Und wieso lache ich nicht?!'', frage ich wütend. Ohne seine Antwort abzuwarten, laufe ich raus aus der Klasse und renne zur Bushaltestelle. Gerade rechtzeitig, denn Sekunden später fuhr der Bus los. Seufzend lasse ich mich auf einen der Sitze ganz hinten nieder. Ich lehne meine Stirn gegen das Fenster und schaue raus. Überall nur Wald, Wald und nochmal Wald. Gerade hält der Bus an und ich erblicke einen dieser typischen Amerikanischen Diner. Auf der Eingangstür stand fett und groß auf einem Plakat KELLNERIN GESUCHT; 450$ LOHN. ''Noch nicht fahren, bitte, ich muss hier aussteigen!'', rufe ich quer durch den ganzen Bus. Einige drehen sich zu mir, doch schauen wieder weg. Der Busfahrer öffnet nochmal die Türen und ich renne raus. Ein Nebenjob würde mein Taschengeld aufbessern. Meine Familie und ich sind durchschnittlich. Wir haben genug Geld, aber ich will jetzt auf eigenen Füßen stehen. Zögerlich laufe ich rein, direkt zu dem Tresen, wo ein junges Mädchen etwa in meinem Alter dort steht und den Tresen mit einem Lappen sauber macht.

''Ehm, hey. Ich bin wegen dem Job hierhin gekommen-'', fange ich nervös an, doch sie unterbricht mich. ''Ah stimmt, komm mit, ich bring dich zu meinem Boss.'', sagt sie kichernd, weshalb ich irritiert die Augenbrauen hochziehe. Sie zieht mich voller Euphorie in einem Nebenraum, wo eine Frau auf einem Drehstuhl sitzt und einige Blätter bearbeitet. ''Claire? Hier ist eine, die wegen dem Job gekommen ist.'', ruft dieses komische Mädchen. ''Gut, sie ist eingestellt. Zeig ihr bitte alles, rosy'', sagt die Frau, ohne von ihren Blättern hochzugucken. Was ist das hier?

''Okay, gut. Wie heißt du?''

Erschöpft komme ich zuhause an. Ich schließe die Tür auf und schon höre ich Geschreie. Ich atme tief durch und laufe ins Wohnzimmer rein, wo meine Eltern am Streiten sind. ''Ich wusste, du betrügst mich!'', ruft meine Mutter und schaut meinen Vater wütend an. Sie haben mich immer noch nicht bemerkt. Wann haben sie das je getan? ''Das stimmt verfickt nochmal nicht! Ich weiß nicht wer die Frau ist und du solltest mir vertrauen!'', schreit mein Vater meine Mutter aggressiv an. Als ob Rosy, dieses komische Mädchen nicht genug wäre, streiten sich meine Eltern wieder. Lieben sich meine Eltern überhaupt? Sie sind fast jeden Tag am Streiten, das hier geht schon seit ich 10 bin. Seit über sieben Jahren muss ich das hier ertragen. ''Mum, Dad?'', sage ich leise. Sofort drehen sie beide ihre Köpfe zu mir. ''Roxy, hey'', sagt meine Mutter nervös. Mein Vater nickt mir nur zu, was ich ihm nach tue. Enttäuscht schaue ich sie an. Tränen sammeln sich in meine Augen an. Ich werde wieder schwach. ''Roxy, bitte nicht. Wein nicht.'', sagt mein Vater erschöpft. Er setzt sich auf den Sessel und fährt sich über sein Gesicht. ''Tut mir leid, kommt nicht mehr vor.'', kommt es kleinlaut von meiner Mutter. Und genau dieser Satz macht mich so unglaublich wütend. Hysterisch lache ich leise auf. ''Willst du mich verarschen?'', zische ich wütend. Verwirrt schaut sie mich an. ''Wie oft hast du diesen Satz in den letzten Jahren gesagt?! Und was passiert? Ihr streitet euch trotzdem jeden Tag! Das ertrage ich nicht mehr! Ihr denkt nur an euch selbst, nie an mich! Aber wann habt ihr das bitte getan?'',  rufe ich wütend und verzweifelt zugleich an. Verletzt schaut sie mich an. Ich schaue noch einmal enttäuscht zu meinem Vater, der mich jedoch nicht anschaut. ''Ich gehe'', murmele ich leise und verlasse unser Zuhause. Mein Leben ist eine einzige Katastrophe. Schniefend setze ich mich auf einer Bank und ziehe meine Knie an mich. Schluchzend lege ich meinen Kopf auf die Knie. Heute ist so ein Scheiß Tag! Plötzlich legt sich ein Arm um mich. Verwirrt blicke mit verweinten Augen auf. Kaden? Verwundert schaue ich ihn an. Was will er hier?

''Kaden?'', etwas unwohl rückte ich auf. Er ist mir so nah. Lächelnd blickt er mich an. ''Ich hab dich zufällig gesehen und ich wollte nur kurz mit dir reden, weil du hast geweint'', stellte er am Ende fest. ''Mhm'', summe ich und fuhr mit meinen Händen über meine Augen. ''Alles gut?'', fragt er. Ja, weißt du, ich heule aus Spaß. ''Nein.'', antworte ich Wahrheitsgemäß und schaue ihn an. ''Erzähl'', skeptisch schaute ich ihn an. Meint er es im Ernst? ''Es geht um meine Eltern, sie streiten sich fast jeden Tag und das macht mich so traurig.'', sagte ich nach kurzem zögern leicht monoton.

''Keine Sorge, alles wird wieder gut. Das verspreche ich dir.''

HeY BiTcHeS,

I Am GoNnA PoSt ToMoRrOw a NeW ChApTeR.

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