Chapter Ten

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I'll never love again - Lady Gaga

Roxana

In einer halben Stunde sollten sie hier sein. Kaden und seine Eltern kommen uns ja besuchen. Meine Mom ist schon so aufgeregt. Aber misstrauisch war sie schon am Anfang. Roxana, wieso seid ihr so schnell zusammen gekommen? Ihr kennt euch kaum einen halben Monat! Daraufhin habe ich nur mit den Schultern gezuckt. Es hat halt schnell bei uns gefunkt, Mom. Ich erinnere mich noch an diesen Satz. Dabei ist meine Stimme abgebrochen.

Ich streiche mein Oberteil zurecht und höre wie es an der Tür klingelt. Schnell laufe ich zur Tür und öffne sie. Eine strahlende Frau grinse mir breit entgegen, weshalb ich zurück grinse. Mrs. Martinéz ist so voller Lebensfreude! ''Hallo, Darling'', sagt Mrs. Martinéz grinsend und küsst mich auf die Wange. Nun tretet Mr. Martinéz ein. Er lächelt so sanft, dass ich mein Herz fast schmilzt. Der Gebürtige Spanier sieht für seinen Alter so verdammt gut aus. Seine schwarzen Haare mit einigen weißen Strähnchen sind mit Gel zurück gekämmt und sein Anzug hat keinen einzigen Falten. Ich höre wie die Eltern meine Eltern begrüßen und sich schon auf Anhieb gut verstehen, denn das perlende Lachen von Mrs. Martinéz entgeht mir nicht. Leicht murrend warte ich bis unsere Eltern in die Küche gehen und blicke dann in einem Meer aus Lavender. Habe ich mal erwähnt, dass ich Lavender vergöttere?Erschreckt gehe ich einige Schritte zurück. Ich bin wirklich überrascht. Ich erblicke nun das grinsende Gesicht von Kaden. Schief grinse ich zurück. ''Hi, Kaden'', murmele ich beschämt. Er grinst daraufhin noch breiter. ''Baby'', raunt er. Sofort erschaudere ich. Obwohl er so ein Arschloch ist, hat er eine verdammt sexy Stimme. Er streckt mir die Lavender entgegen und ich nehme sie beschämt aus seiner Hand. ''Danke, sie sind wunderschön'', sage ich leise und halte meine Nase an die Blumen. ''Sie riechen himmlisch, Kaden'', sage ich verträumt und lege dann die Blumen auf der Kommode neben der Tür. Dankbar falle ich ihm um dem Hals. Überrascht taumelt er einige Schritte zurück und umarmt mich dann stark. Entschlossen umarme ich ihn fester. Dabei bilden sich Tränen in meinen Augen. Ich brauche diese Umarmung einfach. Aus einigen Tränen wurden viele die nun auf Kaden's Schulter landen. Kaden zieht sich leicht zurück. ''Baby, was ist los?'', fragt er besorgt und löst sich von mir. Er streicht meine Haare zurück und betrachtet mich. Ich schüttele den Kopf. ''Sage ich dir später'', sage ich mit gebrochener Stimme. Ich nehme ihn an die Hand und die Blumen gleich mit. Ich ziehe ihn in die Küche rein und sehe wie unsere Eltern vergnügt miteinander Wein trinken und lachen. Hoffentlich trinken sie nicht viel. Sofort ziehe ich Kaden an seinem Ohr zu mir runter. ''Au, au, Roxy!'', zischt Kaden. ''Du trinkst heute nicht!'', sage ich streng. Sofort nickt er mit leicht rotem Kopf. Zufrieden lasse ich seinen Ohr los und er reibt seinen Ohr. ''Oh Roxy, Kaden! Da seit ihr ja endlich!'', sagt Mrs. Martinéz lächelnd. Sofort lächele ich und ziehe Kaden an den Tisch. Nun sitzen wir alle an dem Tisch und fangen an zu essen. Mom ist ein Talent in Sachen Kochen, deswegen mache ich mir keine Sorgen ob das Essen schmeckt. ''Es schmeckt köstlich, Mrs. Lovett.'', raunt Kaden und lächelt sie an. ''Dankeschön Kaden'', kichert meine Mom leicht und strahlt. War klar. Kaden hat sie um den Finger gewickelt.

Schmunzelnd verdrehe ich meine Augen. Ach Kaden. Es wird viel gelacht und zum Glück wenig getrunken. Meine Mutter sehe ich zum ersten seit langem wieder richtig lachen. Sie hat wirklich viel Spaß mit Mrs. Martinéz. Lächelnd schaue ich Kaden an. Dieser redet angeregt über die Politik heutzutage mit meinem Vater und seinem Vater. Man merkt wie unglaublich erwachsen und reif Kaden eigentlich ist. Ich spüre ein Kribbeln, als Kaden kurz seinen Kopf zu mir dreht und mich anlächelt. Sofort lächele ich ihn an. Ich hab heute so gute Laune. Da mag ich sogar Kaden. Kaden und ich lächeln um die Wette, bis uns ein Blitz unterbricht. Verwirrt schauen wir zu unseren Müttern die ein Handy in der Hand halten. Ertappt schauen sie uns an. ''Tut uns leid, aber ihr saht so süß aus!'', schnieft Mrs. Martinéz und meine Mutter schaut uns gerührt an. ''Wie glücklich ihr auf diesem Bild aussieht'', sagt meine Mutter. Wenn du nur wüsstest, Mom. Wenn meine Mutter Kaden so sehr liebt, dann... ich weiß nicht. Ich will meine Mom nicht enttäuschen, da sie in Mrs. Martinéz eine sehr gute Freundin gefunden hat und wenn Kaden und ich uns trennen, dann werden sie sich nie wieder mehr treffen. Und das würde mich verdammt traurig machen.

''Mom, wir gehen hoch in mein Zimmer'', murmele ich abwesend und schaue sie kurz an. ''Klar, geht ruhig nach oben'', sagt sie schnell und redet weiter mit Mrs. Martinéz die uns so warm anlächelt, dass ich beinahe vergessen habe wieso ich vorhin geweint habe. ''Kaden? Kommst du?'', frage ich lächelnd. Schnell steht er auf und nickt hastig. Als wir in mein Zimmer ankommen, schließe ich die Tür ab und lasse mich sofort zu Kaden ins Bett fallen, woraufhin ich ihn umarme und meinen Kopf auf seine Brust lege, wo ich sein Herz hämmern höre. ''Roxy? Magst du mir erzählen, wieso du heute geweint hast?'', fragt er vorsichtig und küsst meinen Scheitel. Ich seufze. ''Mir wurde einfach alles zu viel Kaden'', flüstere ich erschöpft. Es ist nicht wegen Kaden, sondern wegen meinen Eltern. Ich höre sie immer wieder streiten. Kaden wird plötzlich nervös. ''Kaden, alles okay?'', frage ich besorgt. Er antwortet nicht, sondern steht auf und läuft hin und her. ''Kaden?'', sage ich nochmal und schaue ihn mit großen Augen an. ''Ist es wegen mir? Hast du wegen mir geweint? Weil ich dich immer verletzte mit meinen Taten?!'', kommt es mit gebrochener Stimme von ihm. ''Kaden, nein! Es ist nicht wegen dir, ich hab ganz andere Sorgen'', sage ich sanft. Plötzlich habe ich das Gefühl dass ich Kaden doch mehr mag als ich sollte. Ich sorge mich um ihn, obwohl er mich jedes mal innerlich umbringt mit seinen Worten die er von sich gibt und seine Taten. Aber dennoch sorge ich mich um ihn... weil ich ihn auf eine gewisse Art und Weise mag. Kaden's Kiefer entspannt sich. Sofort kommt er und umarmt mich. ''Sagst du mir um was es geht?'', fragt er sanft und legt sich wieder zu mir ins Bett, wo wir unter die Decke schlüpfen. ''Nicht jetzt, Kaden'', antworte ich lächelnd. Gerade fühle ich mich so wohl in seinen Armen, dass ich am liebsten gar nicht weggehen will.

''Ich liebe dich, Roxana.''

Psycho Lover Where stories live. Discover now