Kapitel 20: schöne Momente

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"Geht's wieder?" Die beiden Jungs waren an die Frische Luft gegangen und irrten nun auf den Straßen umher. Nebenbei bemerkt war es auch schon wieder dunkel geworden. Manu hatte sich wirklich wieder beruhigt. Nachdem Telefonat von einer halben Stunde, war er total durcheinander und aufgebracht. Und daran Schuld? Natürlich Patrick. Warum dieses ganze Chaos? Warum seine Brüder? Dieser ganze Stress war unerträglich. Aber es gibt doch auch schlimmeres nicht?

"Willst du mir jetzt vielleicht Mal sagen, was da am Telefon passiert ist?" Vorsichtig und trotzdem scheinheilig lächelte Patrick und hatte sich auf die Bank gesetzt an welcher sie eben vorbei liefen. Manu tat es ihm gleich.

"Wegen dir und meinen Geschwistern. Sebastian. Der ist ja in deiner Klasse. Die halten nicht wirklich viel von dir und haben mir so oft gesagt das ich mich von dir fernhalten soll. Und ich verdammter Idiot kann es einfach nicht. Weil du bist einfach... du bist so.... Verdammt ich weiß es ja selbst nicht!" Der Brünette war aufgestanden und lief vor Patrick, welcher noch saß, hin und her. Dieser schnappte den Jüngeren am Handgelenk und zog ihn auf seinen Schoß. Den Kopf wieder auf Manus Schulter gebettet. Er wirkte so ruhig und überhaupt nicht nervös oder aufgebracht wie Manu.

"Ich kann deine Brüder verstehen. Ich wünschte doch auch es wäre anders. Aber ich glaube teilweise das es zu Recht ist." Na endlich er rückte mit der Sprache heraus. Manu bleib still sitzen und zappelte nicht mehr so. Sein Blick starr nach vorne gerichtet. Die Blicke der Passanten waren egal.

"Aber ich weiß nicht. Seit du damals meinen Weg gekreuzt hast, bliebst du mir im Kopf. Mit deinen wunderschönen Braunen Haaren. Die grünen Augen. Dieses Schüchterne..." Manu wurde leicht rot und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Unbewusst lehnte er sich nach hinten an Palle an. Welcher seinen Griff wieder verstärkte. Ruhig atmeten beide ein und aus.

Was war das nur für ein Gefühlschaos, was da in dem Brünetten sprach? Dieses Kribbeln und die ständige Sehnsucht. Einfach dieses berauschende  Gefühl das da lungerte. Konnte das Liebe sein? Das nachdem er sich gesehnt hatte? Aber unmöglich war es doch, so schnell verliebt zu sein. Er kannte ihn doch kaum. Und trotzdem war es so. Ob er das jetzt wollte oder nicht.

"Warum könnte es berechtigt sein?" Manu blieb ganz ruhig und stellte die Frage als wäre sie jede beliebige.

"Schwer zu sagen. Gangs, fiese Typen und noch Folgen der ganzen Sache mit den Drogen. Ich habe damit nichts mehr zu tun, aber ich hatte es eine Zeit lang. Ich hab draus gelernt, aber andere sehen natürlich nur das negative." Es schien Patrick wirklich zu belasten. Seine Stimme senkte sich und sein Griff wurde so stark, als wollte er Manu fast zerdrücken. Dieser legte immernoch ruhig seine Arme auf Patricks welche seinen Bauch umschlossen. Der Griff wurde lockerer und entspannter.

Trotz der Angst und dem Unwohlsein welches der Brünette verspürte, war er doch mehr von der Wirkung welche auf den Älteren hatte und umgekehrt überzeugt.

"Und wenn mich das nicht interessiert? Ich... Ich will einfach nur dich." seinen Kopf nach hinten gedreht, nur so seitlich, das er Patrick gerade einmal aus den Augenwinkel sah. Er wusste nicht was er sagte. Er tat es einfach. Er sprach gerade einfach aus seinem Herzen heraus. Vielleicht war es ihm nicht ganz egal und Angst hatte er auch. Aber er wollte doch im Moment wirklich nichts mehr, als diesen Jungen bei sich haben. Scheiß auf die Meinung der anderen. Einmal wollte er das tun was er wollte. Sein ganzes Leben hatte sich nach dem Willen der anderen gerichtet. Jetzt war er dran.

"Abe-" bevor der größere etwas erwidern konnte, hatte Manu sich in gedreht, seine Hände auf Patricks Brust gestützt und ihm seine Lippen aufgedrückt. Sofort wurde der nicht gerade vorsichtige Kuss erwidert. Sie saßen einfach auf einer Bank in den nächtlichen Straßen Berlins. Beide wollten in dem Moment einfach am liebsten alles vergessen, außer sich.

"Bleib trotzdem bei mir. Lass mich bloß wegen diesen Sachen nicht alleine!" Sagte Manu schnell als sie mit der ganzen Knutscherei fertig waren und vergrub seinen Kopf an Palles Brust. Sanft schloss dieser seine Arme wieder um den Jüngeren und lächelte in sich hinein.

"Ich lass dich schön nicht alleine. Nicht solange du es nicht ausdrücklich willst. Selbst dann sehe ich schwarz." Sagte Palle mit Nachdruck. Manu hob den Kopf um seinem Begleiter in die Augen sehen zu können. Sie schauten sich einfach an. Mehr brauchte es nicht um die Gefühle der beiden auszudrücken.

"Sag mal, seit ihr jetzt eigentlich zusammen oder was ist das zwischen euch?" Manu sprang mit einem kleinen Schreck von Palles Schoß herunter und stand aufrecht neben der Bank. Patrick grinste und Lara, die aus welchem Grund auch immer ebenfalls aufgetaucht war, lachte sich ebenfalls einen ab. Nur Manu verzog schmollend das Gesicht.

"Der schmollt. Der will das doch gar nicht." Grinste Patrick und stand auf. Manu stemmte die Arme in die Hüften und lief mit einem fetten grinsen weiter auf den größeren zu. Es ist als ob die eben noch so ernste Situation von jetzt auf gleich verschwunden war und plötzlich wieder mehr Spaß und Freude in der Luft lag.

"Na warte!" Manu griff Palle mit einer Hand im Nacken und zog ihn zu sich und stürmisch küsste er ihn. Palle war vollkommen überumpelt. "Ich nehme es als ein Ja an." Lachte die Frau von hinten.

"Ja!" Riefen die Jungs schwer atmend wie aus einem Munde. Beide grinsten sich an und Lagen sich dann wieder in den Armen. Sie konnten beide nicht von einander ablassen, so viel stand fest. Auch den Weg zurück zu Laras Wohnung hielten sie Händchen und turtelten herum. Lara freute sich einfach nebenbei immer für die beiden und ließ die Jungs machen.

"Noch ein Film gefällig?" Sie saßen im Wohnzimmer und wussten nicht Recht was zu tun. Alle nickten. Was anderes hatten sie eh nicht.

"Lara ich glaube ich bekomme echt Probleme mit den beiden zu Hause." Manu hielt ihr sein Handy unter die Nase welches er bewusst ausgeschaltet gelassen hat. Mehrere verpasste Anrufe und Nachrichten. Von Basti und Rafi. Von wem denn auch sonst? Seufzend ließen beide den Kopf hängen. Lara hatte das Gespräch zwischen den Drei Brüdern nämlich mitgehört gehabt. Die Tür war nicht ganz verschlossen und leise geredet hatten sie auch nicht. Sie wusste also mehr als gut worum es ging.

"Darum kümmern wir uns wenn wir zurück sind okay?" Palle ließ sich von hinten wieder auf Manus Schulter fallen und seine Arme vor der Brust herunter baumeln. Manu lächelte und Versuchte seine Brüder wirklich einfach mal zu vergessen für dem Moment zu mindest.

Aber sie hatten ja Recht. Patrick hatte ja so einige Probleme. Nur war er deshalb noch lange kein schlechter Mensch. Nein das auf keinen Fall. Mag sein das er mit den Falschen Leuten herum gehangen hat, aber das macht ihn noch lange nicht selbst zu einen, das stand fest. Und Manu wusste genau, höchstwahrscheinlich würde er sich für diesen einem Verdammten jungen gegen alle stellen. Gegen seine Brüder und wenn es noch so schwer viel.... Auch gegen seine beiden Freunde. Aber die waren eine andere Sache und momentan das kleinste Problem.

Er versuchte einfach den Moment mit seinem Freund und seiner Schwester hier ersteinmal zu genießen. Er saß zwischen Palles Beinen an den Oberkörper des großen angelehnt. Er spendete solche wärme und Ruhe. Der Brünette war wirklich Glücklich im Moment, mehr hatte er sich doch eigentlich nie gewünscht. Der Moment zählt und die Flut an Problemen und Hindernissen ist für den Moment vergessen. Dock kein Moment hält ewig.

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Ich hätte da Mal eine Frage xD

Hätte jemand Interesse an einem Art-Book? Ich spiele schon länger mit den Gedanken eines hochzuladen. Ich liebe das Zeichnen eben noch viel mehr als das Schreiben. Also...? 

Zufallsglück // KürbistumorWhere stories live. Discover now