Kapitel 38: Gefühlschaos

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"Manu... Am besten du gehst ersteinmal nach Hause. Das dauert noch eine Weile bis er wieder wach ist. Ich rufe dich von mir aus gerne an, aber tu dir das selbst zu liebe." Patricks Mutter saß neben Manu auf den Stühlen ihm Warteraum. Manuel hatte die Beine angezogen und saß hier schon knapp eine Stunde so. Langsam nickte der Junge.

"Ich bringe ihn." Sprach der Vater lieb und erhob sich vom Stuhl. Auch der. Brünette tat dieses. Er musste Ruhe bewahren. Patricks Eltern waren so lieb, schnell fuhr sein Vater Manu nach Hause, in seinem Zustand hätte er das unmöglich laufen können.

"Danke." Sagte er und zwang sich ein Lächeln auf bevor er das Auto verlies und Richtung Haus lief. Nachdem ziemlich viele Untersuchungen bei Patrick durchgeführt wurden, die wegen der vielen Notfälle am Heutigen Tag auch noch dezent lang gedauert hatten, wurde ein Riss im der Bauchspeicheldrüse festgestellt. Ausgelöst durch den Schlag von Sebastian. Deshalb wurde er auch soeben operiert, bevor das folgen mit sich zöge.

"Manu was schaust du denn so? Warum kommst du später als die anderen beiden?" Verwirrt kam Manus Mutter in den Flur gelaufen. Im Türrahmen dahinter tauchten verdächtig schnell Rafael und Sebastian auf.

"Ach haben es dir die anderen nicht erzählt?" Knurrte er und bedachte seine beiden Brüder mit einem Feindseeligem Blick. Diese schluckten schwer und sie schienen auch nicht gerade glücklich.

"Was, nein was ist den hier los?" Die Frau wusste nicht wie ihr geschah und schaute nur zwischen ihren Söhnen hin und her. Welche alle ziemlich verbittert und deprimiert wirkten.

"Es war deine Schuld! Weil du ausrasten musstest ist er jetzt  im Krankenhaus, Sebastian! Verdammt nochmal musste das sein? Und Rafael was denkst du dir eigentlich? Konntest du dir nicht denken das so etwas passiert wenn du es ihm erzählst?" Schrie der Brünette immernoch im Flur stehend. Er war so wutentbrannt. In dem Moment kam er sich überlegen vor. Seine Brüder schienen immer kleiner und kleiner zu werden. Die Gefühle sprachen für sich und er bekam nicht mit was er tat. Er ließ einfach alles raus, was er so lange verdrängt hatte.

"Schluss!" Rief ihre Mutter. "jetzt macht mal Halblang. Was ist passiert und wer ist im Krankenhaus?" Wollte sie nun endlich wissen. Da Manu sich noch nicht so richtig einbekommen wollte, übernahm Rafael ganz vorsichtig das reden. Er war in jedem Falle eingeschüchtert.

"Also... Ich habe Sebastian Manus Geheimnis erzählt..." Seuftzte er Vorwurfsvoll sich selbst gegenüber. "Und Sebastian hat dann Manus Freund attackiert der danach zusammengebrochen ist." Grob zusammengefasst, aber alles in allem Stimmte das. Manu hatte immernoch die Hände zu Fäusten geballt. Die Angst und die Trauer um den älteren. waren in den Hintergrund gerückt und stattdessen waren das Gefühl von Wut und Zorn kaum mehr zu bändigen.

"Also... Ist dein Freund im Krankenhaus? Also, dein Fester Freund?" Fragte Manus Mutter ruhig nach und ignorierte die anderen beiden vorerst. Sie lächelte lieb, und vielleicht fast etwas neugierig. Manu nickte stumm und schaute vorsichtig nach oben. "Alles gut. Ich habe nichts dagegen und dein Vater doch auch nicht. Wie haben dich doch trotzdem lieb." Lächelte sie sanft. Drehte sich dann aber zu ihren anderen beiden Söhnen um.

"Und was denkt ihr euch jetzt dabei?" Fragte sie Vorwurfsvoll. Das war schon nichtmehr so nett. Die beiden Brüder standen nur noch da wie zwei Häufchen Elend, obwohl, Manu ja genauso, also die drei.

"Ich wollte doch nur Manu beschützen. Ich denke eben Patrick ist nichts für Manu. Der ist in meiner Klasse und ich kenne ihn zu gut. Er wird ihm wehtun oder in irgendwelche Sachen mit reinziehen." Sagte Sebastian sichtlich vorsichtig.

"Nein du kennst ihn nicht Sebastian. Das ist es ja! Du Urteilt ohne Grund. Sieht man ja was passiert. Wo soll er mich denn reinziehen? Er ist der liebste Mensch den ich je getroffen habe! Der tut keiner Fliege was zu leide." Erwiederte Manu, aber diesmal sichtlich ruhiger. Die Hand seiner Mutter, welche auf der Schulter des Brünetten ruhte, beruhigte ihn tatsächlich. Sebastian war still und sagte nichts mehr auch Rafael hatte dazu nichts mehr beizutragen.

"Wir reden später darüber!" Kam von der Frau nocheinmal streng. "Was genau ist denn mit Patrick?" Erkundigte sie sich Besorgt.

"Durch den heftigen Schlag von Sebastian ist ein tiefer riss in der Bauchspeicheldrüse oder so entstanden. Er hat eben blöd getroffen. Durch die Inneren Blutungen ist er dann eben umgekippt. Mehr oder weniger Lebensgefährlich hätten sie ihn nicht sofort ins Krankenhaus gebracht." Sagte Manu niedergeschlagen. Und lief in die Küche. Am Tisch ließ er sich auf den Stuhl fallen. Er war die unruhe selbst und wusste weder ein noch aus. "Gerade wird er operiert." Flüsterte er nochmal und legte sachte seinen Kopf auf die Hände, welche er auf dem Tisch gestützt hatte. Der Blick nach draußen beruhigte ihn etwas, die weißem Schneeflocken die wieder vor der Scheibe herumtanzten.

"Das wird schon Manulein. Sag Mal, habe ich deinen Freund eigentlich schonmal gesehen?" Manus Mutter setzte sich Besorgt ebenfalls an den Tisch, Rafi und Sebastian taten es ihnen gleich. Sie wollten nicht einfach so verschwinden, nicht jetzt, nicht wenn ihr kleiner Bruder so niedergeschlagen dort am Tisch hockte.

"Der Typ der mich mitten in der nach abgeholt hat. Er hat gesagt ich wäre pünktlich wieder da. Du warst total sauer auf mich weil es eben nicht so war." Manu konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, seine Augen wanderten hoch damit er die Frau ihm gegenüber besser anschauen konnte.

"Achso nundenn. Naja Er hatte schon gute Manieren. Aber zu spät wart ihr trotzdem." Lachte sie. Aber keineswegs war sie böse, eher noch weiter neugierig, mit wem ihr jüngster seine Zeit verbrachte und ihn so in Panik versetzte.

"So hier." Die Frau stellte ein paar Tassen voll mir Tee für ihre Kinder auf den Tisch. Jeder nahm seine heiße Tasse in die Hand. "Manu, macht er dich glücklich?" Fragte sie nun etwas ernster und schaute ihren Sohn eindringlich an.

"Noch nie hat es jemand mehr getan." Flüsterte Manu mit einem lächeln auf den Lippen und trank einen Schluck des heißen Getränkes.

"Warum ausgerechnet er?" Sebastian ließ seinen Kopf unachtsam auf den Tisch knallen, hob ihn sofort wieder hoch da er doch ziemlich heftig aufgeknallt war, mit der einen hand rieb er sich die Stirn.

"Sebastian... Bitte. Vielleicht bist du seit mehreren Jahren mit ihm ihn einer Klasse. Aber trotzdem weißt du nicht das geringste über ihn. Man kann sich doch nicht aussuchen in wen man sich verliebt." Manu versuchte wirklich sich nicht aufzuregen, es tat ihm nicht gut nur ständig wütend zu sein. Er schaffte es ruhig zu reden und keines Wegs auszurasten. Wahrscheinlich weil einfach die ganze Last der Geheimnisse von seinem Herzen verschwunden war. Die Umstände Datum waren weniger erfreulich, aber die Probleme und Konflikte mussten langsam alle nach und nach gelöst werden.

"Ich schwöre dir, tut er dir nur irgendwas, dann ist er tot." Antwortete Sebastian. Manu lachte nur darüber, er wusste das es dazu nicht kommen würde, sein Freund war viel zu gutherzig um ihn in irgendeiner Art und Weise zu verletzen.

"Dann wird er ja noch lange leben. Sehr lange." Seufzte der jüngste. Tatsächlich waren die Furcht, die Wut und der Zorn, einfach alle Panischen Gefühlen von vorhin verschwunden. Er hatte sich beruhigt und versuchte einfach an nichts zu denken. Außer an ihn und Patrick glücklich zusammen. Was sie bisher erlebt hatten. Die ganzen Abenteuer. Seine Welt wurde durch den Älteren so auf den Kopf gestellt, das war unglaublich. Vorher hatte er jeden Tag mehr oder weniger das gleiche getan. Aber nicht seit er da war. Manu war glücklich. Glücklich wie noch nie zuvor, und würde er Patrick nacher wieder sehen, und ihm würde es besser gehen, das wüsste er nichtmehr vorhin mit dn ganzen Gefühlen. Der Tag war zwar Schrecklich, doch vielleicht, in vielen vielen Jahren, konnten sie alle über Sebbis Aktion lachen.

Zufallsglück // KürbistumorWhere stories live. Discover now