Kapitel 3 - Gebrochen

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Clary

Im Institut angekommen, suchte ich Jace. Im völligen Wissen worüber er reden möchte. Aber mich interessierte es nicht mehr. Vielleicht sind wir einfach andere Menschen geworden.

Als ich ihn gefunden hatte, schien er schon auf mich gewartet zu haben. Nun stand er da. Arme verschränkt, mit einem Blick auf den Boden.

'Du wolltest mich sprechen?', fragte ich und wusste gleichzeitig, dass diese Frage toral überflüssig war.
'Ja. Ich denke du weißt bereits, worum es geht. Und bevor diese Unterhaltung im Streit endet, ich weiß, dass das von vorhin dir leid tut. Und ich vergebe dir.'

Habe ich mich gerade verhört? Er vergibt mir? Ich dachte, er wollte sich aussprechen, vielleicht auch endgültig schluss machen. Aber, dass er mit so einer Aussage kam, machte mich fertig.

'Jace, ich weiß ja nicht ob du von vorhin irgendetwas verstanden hast, aber ich bin ja wohl nicht die Person, die sich entschuldigen muss. Und ich muss mich auch nicht für meine Worte rechtfertigen.', sagte -fast schon schrie- ich.

Er schaute mich nur entsetzt an. Als hätte er überhaupt keine Schuld. 'Clary, ich denke, dass es mit uns nicht mehr funktioniert. Wir sind total verschieden geworden. Ich meine, du und Alec? Hab ich irgendetwas verpasst?'

'Ob du irgendetwas verpasst hast? Frag dich das selbst. Ich meine wo warst du denn die letzten Monate? Du hattest doch nicht einmal Zeit, dich mit mir zu unterhalten.' Ich konnte es nicht glauben. Er hatte sich distanziert und ich war Schuld?

'Weißt du was, Jace? Das mit uns ist vorbei. Endgültig. Ich habe kein Interesse mehr daran, mich von dir so behandeln zu lassen. Als sei ich ein altes Spielzeug, dass du, wenn du gerade Lust dazu hast, aus deiner Spielkiste rausholst.', schrie ich.

'Endgültig also?', fragte er als hätte er mir gar nicht zugehört.
'Endgültig.', sagte ich und ging ohne ein weiteres Wort an ihn zu verschwenden.

Es brach mir das Herz. Trotz, dass wir schon lange nicht mehr funktionierten, tat es weh. Es war, als wäre ein Teil von mir gestorben. Als wäre er mein Parabatai.

Ich dachte viel nach. Über die Worte die er sagte. Wir sind total verschieden? Ich und Alec?
Ich begriff, dass er Recht hatte. Wir hatten uns verändert. Aber ich fand nicht, dass ich mich ins negative verändert habe.

Es war ruhig. Ruhig um mich herum. In meinem Kopf jedoch, war alles voll mit Gedanken. Diese wurden jedoch unterbrochen, als es an meiner Tür klopfte.

Ich dachte es sei Jace. Also antwortete ich nur: 'Nicht jetzt, Jace.'
Die Person klopfte nochmal. Es scheint nicht Jace gewesen zu sein. Izzy, dachte ich.
'Bitte, Izzy. Geh wieder.', sagte ich, diesmal etwas sauer.
Die Person klopfte erneut. Ich war genervt. Ich stand auf, um nachzusehen wer an der Tür war.

Und da stand er. Grinsend und amüsiert davon, dass ich dachte er sei jemand anders. Er musste sich das Lachen verkneifen, dass sah sogar ein Blinder.

Alec. Wie konnte ich auch denken es sei Jace oder Izzy? Ist doch selbstverständlich, dass Alec sich grinsend vor meine Tür stellt und klopft.

'Ist es wichtig?', fragte ich ihn und musste meine Tränen zurückhalten.
'Ja, es gibt einen Auftrag. In zehn Minuten müssen wir beide los. Mach dich fertig.', sagte er und drehte sich lächelnd um, um zu gehen.

Schicksal? -Clalec ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt