Kapitel 13 - Wer hat Angst vor'm fremden Mann?

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Clary

Das Gefühl von pochenden Kopfschmerzen, war das erste was ich wahrnahm, als ich heute morgen wach wurde. Im Zimmer war es ziemlich dunkel und ich merkte schnell, dass ich mich nicht in meinem eigenen Zimmer befand. Ich lag in Alecs Bett, aber bei meinem Pech war die andere Seite des Bettes leer, als ich meinen Arm nach hinten ausstreckte.
Ein leichtes Licht schimmerte durch den Raum, weshalb ich mich fragend umdrehte.
Alec saß seelenruhig da und starrte auf einen Bildschirm. Erst als ich genauer hinsah, wurde mir klar das er recherchierte. Hatte er die ganze Nacht dort gesessen?
Die Gedanken an die Ereignisse von gestern Nacht überkamen mich.
Angewidert von dem Bild, schüttelte ich fast meinen ganzen Körper, um es wieder loszuwerden.
Weil ich plötzlich gähnen musste, drehte Alec sich zu mir um. Oh man, ich musste aussehen wie ein Zombie nach dieser Nacht.
Doch er zeigte trotzdem sein total verlegenes Grinsen. Automatisch gingen auch meine Mundwinkel nach oben.

'Gut geschlafen?' Er sprach ziemlich leise, dennoch konnte ich aus seiner Stimme heraushören, dass er zeimlich gute Laune hatte. Bin ich in einer Parallelwelt aufgewacht? Möglich wär's doch!
'Mhm.', murmelte ich als aus dem Bett aufstand.
Ich ging zu Alec und umarmte ihn von hinten, um ihm einen kurzen Kuss auf die Wange zu geben, bevor ich ins Bad wollte.
Doch als ich meine Arme gerade wieder von ihn lösen wollte, legte er sanft eine Hand darauf.
'Nicht gehen.' Er murmelte es fast schon in sich hinein und küsste währenddessen meinen Handrücken.
Auf einmal machte sich ein starkes kribbeln in meinem Bauch breit. Dass Alec nicht so war wie er vorgab, wusste ich schon länger. Aber, dass er auch so konnte?
Also gab ich nach und blieb noch eine ganze Weile mit Alec so stehen.

Als er dann plötzlich den Laptop etwas lauter zu klappte, erschrak ich leicht. Geschmiegt an seinem Körper war ich ziemlich entspannt. Jedes mal, wenn ich seine Haut berühre, bekomme ich ein wohles Gefühl an der Stelle.
Wie als hätte er meine Gedanken gelesen, drehte er sich wieder zu mir und legte mir seine Hand die Taille. Er strich mit seinem Finger immer wieder von oben nach unten. Ich genoss das Gefühl von seiner Wärme und schloss die Augen. Ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen, verschwand aber sofort als er seine Hand wegnahm.
Also musste ich meine Augen wohl wieder öffnen. Und das nur, um zu erfahren, dass er noch näher an mir stand. Seine wunderschönen Augen gleiteten runter zu meine Lippen, um ihren Weg direkt wieder zu meinen Augen zu finden.
Die Luft um mich herum wurde stickig, so dass ich beinahe nicht mehr atmen konnte. Was war denn auf einmal mein Problem? Er hatte mich doch schon geküsst.

Verlangen kam mit meinem rasenden Puls. Ich wollte diesen einzigartigen Mann vor mir einfach nur noch küssen!
Während er die eine Hand wieder an die Stelle zurücklegte, hob er die andere Hand und hielt mit seinen Fingern mein Kinn.
Sein Daumen glitt erst über meinen Mundwinkel und anschließen über meine Unterlippe.
Gott, das machte mich verrückt! Wie er bloß dastand. Es sah fast aus, als könnte er mit diesem einen Blick, alle Emotionen in meinem Gesicht ablesen.
Er nahm seine Hand fast schon ruckartig von meinem Gesicht weg. Ich hatte nicht einmal Zeit, mich darüber zu wundern. Denn im nächsten Moment hob er mich hoch und ich musste mich an ihm festkrallen, so geschockt wie ich war.
'Alec! Was tust du denn!' Zwar war ich verwundert, konnte mir ein Lachen dennoch nicht verkneifen.
'Wir gehen jetzt was frühstücken. Izzy hat es zubereitet. Mach dich auf was Grausames gefasst.', sagte er und grinste mich hinterlistig an. Da war er wieder, der alte Alec. Zugegebenermaßen, fand ich den grießgram Alec schon etwas heiß. Aber das würde ich ihm nie im Leben sagen!

In der Küche angekommen, war es mir dann doch etwas unangenehm. Denn nicht nur Izzy und Jace waren dort. Alecs Eltern standen zusammn mit Max in der Küche. Maryse hat sich beinahe an Izzys Essen verschluckt, was wahrscheinlich nicht am Essen lag. Robert verdrehte bloß die Augen und wandte sich wieder an seinen Kaffee, als hätte er gar nichts gesehen, oder es war ihm egal. An sich waren das nicht die schlimmsten Reaktion. Denn als Alec mich langsam wieder runterließ, worauf ich sofort rot anlief, fing Max teuflisch an zu lachen.
Alec und ich warfen ihm tödliche Blicke zu, was ihn nur noch mehr zu amüsieren schien. Hatten die drei den nichts von uns beiden mitbekommen? Es schien fast so, als wären es Breaking News für sie.

Schicksal? -Clalec ✔️Where stories live. Discover now