Kapitel 26 - Hast du gerade Supernatural zitiert?!

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C L A R Y

Fehler machen ist menschlich. Das ist, was sie immer sagen. Aber was ist, wenn einziger Fehler dafür sorgt, dass du immer mehr machst? Du beginnst, so viele Fehler zu machen, bis du es nicht einmal mehr realisierst. Und dann hält dich keiner mehr für menschlich. Sie sehen dich als ein Monster. Ein Monster, was einem bloß das schlechteste und grausamste wünscht. Es ist nicht nur ein Wunsch, sondern Taten, die sie umsetzen werden. So kommt es, dass dir wirklich schlechte und grausame Dinge widerfahren.

*

Als wir alle fertig mit dem Frühstücken waren, waren auch langsam alle anderen wieder eingetroffen. Sie liefen herum, fanden keine Ruhe, schrieben Berichte und gaben diese ab, andere machten ihre Waffen sauber oder bereiteten sich auf alles Mögliche vor, was passieren könnte. Denken denn wirklich alle, meine Mutter würde genau dann angreifen, wenn alle in bester Form und bereit sind?

Als ich gerade anfing, mich in diesem Gedankengang zu vertiefen, wissentlich, dass ich in einer meiner berühmt berüchtigten Gedankenspiralen enden könnte, wird dieser unterbrochen. Ich hörte neben mir ein durchdringendes und scheinbar sehr lautes Schnipsen von Fingern, das mich von meiner vorigen Beschäftigung ab brachte. Verwirrt sah ich und auf und entdeckte Jace, der mir teilweise verwundert, aber gleichzeitig amüsiert ins Gesicht blickt. Seine Augen glänzen geradezu vor Belustigung.

„Was ist denn?!", fauchte ich, rückblickend betrachtet, ein wenig zu schroff. „Woah. Ganz ruhig Kätzchen", entgegnete er bloß, ohne auch nur ein wenig von mir aus der Fassung gebracht zu sein. Fragend sah ich ihn an, darauf bedacht, dass er mir endlich sagt, wieso er denn wie ein Irrer vor mir herumgeschnipst hat. Als er immer noch nicht zu kapieren schien, schlug ich mir innerlich die Hand vor die Stirn. Typisch Jace.

„Alsooo?", hakte ich nach und zog dabei das O fast ewig in die Länge, um ihm endgültig klar zu machen, wie lange ich schon darauf warte, dass er mit der Sprache rausrückt. „Ach so. Stimmt. Entschuldige. Die anderen wollen wissen, wann wir anfangen können loszuziehen. Du weißt schon. Menschen retten, das Böse jagen, unser Familienauftrag."

Verdutzt schaute ich ihn an und lies mir jedes seiner Worte nochmal genau durch den Kopf gehen. „Hast du gerade Supernatural zitiert?!" Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Als er realisierte, dass er genau das getan hatte, lief er rot an und schüttelte verlegen den Kopf. Ich konnte es nicht fassen.

„Jetzt sag mir wann, damit ich das endlich klären kann.", lenkte er ab und musterte mich abwartend. Mir ein Lachen verkneifend zuckte ich bloß mit den Schultern und antwortete kurz: „Mir egal, sagt mir dann einfach Bescheid."
Und als hätte er nach der peinlichen Situation, dass er eine Fernsehserie über Dämonen und so weiter geschaut hat, beinahe die Geduld verloren, stürmte er aus dem Raum, ohne ein weiteres Wort oder einen Blickwechsel.

Natürlich war mir klar, dass er nur kein Wort mehr sagte, weil er sich die Drohungen auch so sparen konnte. Ich wusste schließlich, dass er mich umbringen würden, wenn ich auch nur einer Menschenseele etwas davon erzähle, geschweige denn erwähne.

*

Einige Stunden waren seit der komischen Situation nun vergangen, als ich aus meinem Zimmer trete und mich auf den Weg nach unten mache, um endlich zu erfahren, wie es weitergehen sollte. Ich passierte die unzähligen Zimmer der verschiedenen Gänge, bei denen sich mir immer wieder die Frage stellte, ob diese überhaupt alle bewohnt werden. Schließlich habe ich im Institut nie so viele Menschen gesehen, die die diese Zimmer füllen könnten.

Unten angekommen betrat ich den großen Saal und wurde direkt fündig. Direkt neben einem der Monitore stehen Izzy Jace, Alec und, zu meiner großen Verwunderung, sogar Simon. Als ich jedoch näher kam, erstarrte ich inmitten meiner Bewegung. Ich sollte mich wohl nicht über Simon, sondern über Magnus und Luke wundern!

Schließlich kam ich immer näher zu ihnen und erst dann bemerkten sie mich. Sie begrüßten mich, als wäre das ganze die normalste Situation der Welt. Ich lies meinen Blick durch die Runde schweifen, um ihnen einen Tipp zu geben, warum ich so verärgert bin.

Erst als mein Blick an Luke hängenblieb, verstehen sie es und standen auf einmal total angespannt da. Sie hatten wohl nicht mit mir gerechnet. Hatte Jace mich deshalb gefragt, wann ich Zeit hatte? War das wieder mal ein hinterhältiger Plan, mit dem sie dafür sorgen wollten, dass ich aus der Sache mit meiner Mutter und ihren dämonischen Anhängseln rausgehalten werde?

Dass Jace und co. auf solch eine Idee kamen, war für mich nichts Neues mehr. Aber, dass nicht einmal Simon, der so ein Plappermaul war, daran dachte, mit Bescheid zu sagen, enttäuschte mich dann doch etwas.

„Hör zu, wir können dir das erklären. Aber jetzt ist echt kein guter Zeitpunkt dafür.", rechtfertigte Izzy sich für Alle und brach damit auch die peinlich Stille, die sich seit deren Geistesblitz aufgebaut hatte.

„Leute, wir müssen los. Wenn wir das jetzt nicht durchziehen, wer weiß wann sich die nächste Gelegenheit bietet?", drängte Luke.

Ich verstand gar nicht, was hier, direkt vor meinen Augen, vor sich ging. „Ihr habt jetzt die Wahl. Entweder, ihr erklärt mir auf der Stelle, was los ist oder ihr klärt mich auf dem Weg, zu dem Ort, wo auch immer ihr hin möchtet, auf und ich komme mit!", kenzelte ich Luke seinen Plan und verschränkte die Arme, um meiner Aussage mehr Nachdruck zu verleihen.

*

So, ich melde mich auch mal wieder. Ich muss mich wirklich entschuldigen, dass nichts mehr gepostet wurde. Ich hatte so viel Stress mit der 10. Klasse und den ganzen Arbeiten, dass ich eine totale Schreibblockade hatte. Ich habe jetzt Ferien (endlich haha) und werde ab sofort wieder regelmäßig Kapitel hochladen.

Schreibt doch bitte, wie ihr das Kapitel findet und sagt mir, was ich verbessern kann. Das würde mir ungemein helfen, da ich sowieso schon nicht weiß, ob meine Ideen ünerhaupt was taugen.

-L.🤓

Schicksal? -Clalec ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt