8.Kapitel

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Ich hätte gerne voller Stolz verkündet das ich mich an Nates einzige Bedingung gehalten hatte, allerdings brach ich sie bereits am Ende der Woche.

Seit unserem Gespräch hinter der Universität hatten wir nicht mehr miteinander gesprochen.

Nicht das ich es darauf angelegt hätte meinerseits ein Gespräch anzufangen. Das Nate mich wieder ignorierte erleichterte mir die Rückkehr in unser Zimmer, nur wurde ich nach zwei Tagen des Schweigens ein bisschen nervös...

Ich wusste nicht ob er unseren Deal vergessen hatte und war nicht so dumm ihn daran zu erinnern das er mir sozusagen sein Wort darauf gegeben hatte, dass er sich an unserem Literaturprojekt beteiligen würde...

Erwartete er das ich ein Thema bestimmte oder würde er vollkommen den Verstand verlieren wenn ich ihm sowas wie Shakesbear oder Walt Witmen vorschlagen würde?

Mochte er Klassiker lieber oder würde er sich mit J.K. Rowling eher zufrieden geben?

Und warum machte ich mir überhaupt Gedanken darüber wie ich es Nathaniel Cromwell recht machen konnte?

Jedenfalls hatte ich am Freitag, nachdem meine Vorlesungen zueende waren beschlossen nach Hause zu fahren und meine Kopf während einer langen Autofahrt frei zu machen.

Ich fuhr zurück nach Hillshire, zurück zu meiner Tante.

Vanessa war die einzige die ich in meinen Plan eingeweiht hatte, damit sie sich keine Sorgen machte.

Es überraschte mich also nicht das ich eine ungelesene Nachricht auf dem Handy hatte, als ich vor dem Cafe meiner Tante angehalten hatte.

23:10 Uhr

Unbekannt: Spielen wir

jetzt Spielchen?

Ich wollte nicht all meine Fehler wiederholen oder Vanessa in Gefahr bringen die sich mit den Wölfen auf dem Campus befand. Nur ein Stockwerk über Nate.

Also antwortete ich ihm bevor ich Hollys Cafe betrat.

Empfänger: Unbekannt

Text: Tut mir leid.

Das war alles was ich ihm anbot und mein Handy vibrierte das ganze Wochenende nicht mehr...

Falls jedoch jemand seine Gliedmaßen auf dem Campus verloren hätte, wäre es bestimmt in den Nachrichten gemeldet worden und hunderte Eltern hätte ihre Kinder von der Mariewood Univertity genommen.

Da weder Eilmeldungen auf Hollys Fernseher erschienen, noch Sirenen ertönten, ging ich davon aus, dass Vanessa noch putzmunter war und keiner der Wölfe in einem Streifenwagen abgeführt wurde, nicht das sie sich je erwischen ließen.

Hillshires Eastside war so friedlich wie immer und es schien so, als hätte ich die Stadt nie verlassen.

Alles war so wie immer.

Nur das zwei wichtige Personen sich außerhalb der Stadtgrenze aufhielten.

Serena war in Neuseeland und Nate in Mariewood.

Was bedeutete das eigentlich gar nichts so wie immer war.

Ich hatte niemanden mit dem ich Filme gucken konnte und niemanden vor dem ich mich verstecken oder über den ich mich beschweren konnte.

Also verbrachte ich das Wochenende damit Holly im Cafe zu helfen, heiße Schokolade zu trinken, Kochsendungen zu gucken und Plätzchen zu backen, von denen meine Tante mir eine ganze Dose voll mitgegeben hatte.

RUNNING WITH THE WOLVES...Where stories live. Discover now