6.Kapitel

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Gideon:        

Was wollte Falk den so spät noch von mir? Frage ich mich als die Limousine nicht zu meiner Wohnung sondern zur Loge fährt. Es ist schon fast dunkel als der Wagen vor dem Eingang hält und wo Mr. George schon auf mich wartet. Es führt mich schweigend in den Drachensaal. Dort wartet schon Falk und Dr. White, sie sehen nicht glücklich aus. Eher nachdenklich. „Hallo Gideon. Setzt dich doch, wir haben eine besondere Mission für dich.“ Begrüßte mich mein Onkel Falk. Er deutet auf einen der Sessel vor seinem Schreibtisch, ich setzte mich. „Gideon, wir haben beschlossen, dass du dich ein weiteres Mal in das Jahr 1924 reisen. Genau an den Zeitpunkt und an den Ort an dem ihr zurück gesprungen seid. Du wirst die nächsten Tage auch noch weiter zurück reisen. Versuche dich in Lady Tilneys Haus zu schleichen und alles zu beobachten und aufzuzeichnen.“ Sagt Falk und tigert hinter seinem Schreibtisch hin und her. Mr. George geht mit mir in Madame Rossinis Atelier um mich umzuziehen für das Jahr 1924. Natürlich hatte ich den albernen Schnurbart vergessen, das gab natürlich gleich eine Standpauke von ihr. Meine Gedanken schweiften ab, ich dachte an Gwendolyn und ihre Saphirblauen Augen. Ihre schwarzen Haare und ihr wunderbares Gesicht. Ich will sie doch nur beschützen, deshalb habe ich ihr das Herz gebrochen. Bei dem Gedanken, das Gwenny weinend auf ihrem Bett gesessen hatte, quälte mich. Ich laufe hinunter in den Chronografen Raum. Dort wartet Mr. George, mit dem großen Analen Buch. „Der Chronograf ist bereit.“ Sagt er und ich drücke meinen Finger auf die Nadel. Es tut jedes Mal weh. Dann lande ich im Jahre 1924. So schnell ich kann schleiche ich mich nach draußen und laufe zum Borden Place. Dort verstecke ich mich in der Dämmerung, hinter einem Busch. Ich höre die schnellen Schritte von Personen. Lucy und Paul mit dem kleinen Mädchen auf dem Arm. Hinter ihnen kommen zwei weitere Gestalten, Gwendolyn und ich. Doch wir verschwanden kurz darauf in einem hellen Lichtschein. Jetzt lief ich los, Lucy und Paul waren schon weiter vorne. „Beeil dich Paul. Ich kann es schon spüren.“ Ruft Lucy und ich sehe im halbdunkeln wie Paul in seiner Jackettasche wühlt. „Mama. Achtung.“ Höre ich eine kindlich stimme. Ich sehe wie Lucy stolpert und wäre fast hingefallen. Sie biegen um eine weitere Ecke und als ich um die Ecke komme sehe ich nur wie sie in einem Haus verschwinden und dann glaube ich meinen Augen nicht zu trauen. Zuerst ein heller blauer schein, dann ein fast weißer und schließlich ein gelber schein. Mich überkommt das ziehen in dem Magen. Dann wurde ich durch die Zeit gerissen. Als ich wieder lande, fällt mir wieder ein dass ich es hätte filmen müssen. Ich sehe nach an dem Haus nach oben. Ganz oben ist brennt ein schwaches Licht und ich meine dass jemand gerade den Vorhang wieder vor das Fenster schiebt. Ich krame mein Handy aus meinem Jackett, das ich ausnahmsweise mitnehmen dürfte. Ich wähle die Nummer meines Onkels und keine halbe Stunde später steht die Limousine vor mir. Im inneren Falk, ich steige ein. Während der Fahrt berichte ich ihm was ich gesehen habe. Ich bin total müde, aber die schlimmste Nachricht des Tages bekomme ich als ich in meine Wohnung den Anrufbeantworter meines Telefons abhöre.

MorganitrosaWhere stories live. Discover now