17.Kapitel

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Luna

Ich bin fröhlich. Ich hüpfe auf dem Bett von Grace herum, wie ich es bei meinen Eltern morgens oft mache. Ich fühle mich hier wohl, aber ich vermisse meine Eltern. „Caroline, geh schon mal ins Bad und wasche dich.“ Sagt Grace und Caroline schlurft ins Bad. „So dann komm mal mit Luna, vielleicht finden wir bei Carolines zu kleinen Sachen etwas zu anziehen für dich.“ Sagt sie und geht mit mir in ein anderes Zimmer, welches vermutlich Carolines ist. Auf einem Regal sitzen Puppen und Kuscheltiere. Auf Carolines Bett sitzt eines von Margrets Häkelschweinen. „Hat Gwendolyn Caroline mitgebracht.“ Sagt Grace als sie meinen Blick bemerkt. Kurz darauf scheint sie fündig geworden zu sein. Sie hält ein Kleid hoch und ein paar Schuhe. „Das müsste passen.“ Sagt sie und hilft mir mich auszuziehen. Das Kleid ist zu kurz. Aber Grace meint man trägt heute alles kürzer. Die Schuhe sind mir zu groß und nach einer halben Ewigkeit, hat sie welche gefunden die mir passen. Sie sind rot mit einer Maus drauf. „Du hast aber wirklich winzige Füße.“ Sagt Grace. „Das sagt unser Schuster auch immer.“ Sage ich und wir gehen nach unten. Dort sitzen schon alle am Tisch und warten auf uns. Ich mache einen schnellen höfflichen Knicks bevor ich mich setzte. „Guten Morgen.“ Grüße ich und setzte mich auf den Stuhl neben Caroline. Sie hat einen ziemlich kurzen Rock, eine weiße Bluse und eine blaue Jacke an. Auch Gwendolyn und Charlotte tragen so etwas. Nur Nick hat eine Hose an. Dämliche Schuluniform. Höre ich Gwens Gedanken. Ich sehe sie an. Tatsächlich auch der Jacke ist ein kleiner Aufnäher auf dem etwas steht. „Luna.“ Reist mich Lady Aristas Stimme aus den Gedanken. „Pardon, ich war in Gedanken versunken. Haben sie mich etwas gefragt?“ frage ich. Lady Arista lächelt höfflich. „Ich habe dich gefragt ob du denn schon zur Schule gehst?“ fragt sie und ich überlege, was wohl diese Schule sein mag. Aber bevor ich fragen kann hat Grace das Wort ergriffen: „Sie hat bisher Privat Unterricht bekommen. Aber ich denke auf Carolines Schule wird sie sich wohl fühlen.“ „Ja stimmt, meine Lehrer hat immer gemeint, wen das so weiter geht, würde ich allen voraus laufen und er hätte dann kein Unterrichts Material.“ Sage ich und strahle. „So ein Hochbegabtes Kind. Aber sicher nicht so wie meine Charlotte.“ Sagt Glenda. Grace stöhnt. „Ich bin ein ganz normales Mädchen, welches bloß durch die Zeitreisen kann.“ Sage ich spöttisch. Weil mich diese Glenda echt nervt. „Ich werde euch heute zur Schule bringen.“ Sagt Grace zu Nick und Caroline. Gwendolyn sieht zu Lady Arista: „Lady Arista, darf ich aufstehen?“ „Aber natürlich. Viel Spaß.“ Sagt sie bevor Gwendolyn das Esszimmer verlässt. Auch Charlotte steht aus und geht Gwendolyn hinter her. Die Uhr schlägt und Grace springt auf. „Mist, los Nick Caroline beeilt euch sonst kommen wir noch zu spät.“ Sagt sie und flitzt los. Auch Caro und Nick rennen nach oben. Ich bleibe sitzen. „Was ist eine Schule?“ frage ich schließlich als wir wieder in so einer Blechbüchse sitzen. „Dort geht man hin und lernt. So wie du bei deinem Privatlehrer bloß lernt man dort mit viel mehr Kindern zusammen. Ich glaube dir wird es da gefallen.“ Sagt Grace und hält eine halbe Stunde vor einem großen Gebäude. Es sieht alt aus. „Biss dann.“  Rufen Nick und Caroline und rennen in das Gebäude. „Na komm Luna, wir gehen zur Direktorin.“ Sagt sie nimmt meine Hand und führt mich zu einer Tür. „Herein.“ Ertönt es von der anderen Seite. „Direktorin Gilles. Ich bin Grace Shepard, wir haben gestern Telefoniert.“ Sagt sie und setzt sich auf den Stuhl. „Ach ja richtig, mein Man dürfte auch bald hier sein. Dann musst du wohl Luna Marie sein?“ fragt sie mich und ich mache wie es mir beigebracht wurde einen Knicks. Dann setzte sich mich auf den Stuhl neben Grace. „Nun es ist mitten im Schuljahr, da muss sie natürlich erst geprüft werden. Hier, diese Zettel füllen sie mir bitte aus. Geburtsdatum, Name, Eltern und Wohnort.“ Sagt die freundliche Frau. „Das ist einfach, ich wurde am 13. April geboren. Mein Name Luna Marie Estrelle Aurora Montrose…“ „Wie alt bist du?“ unterbricht mich Grace. „Ich bin sechs Jahre alt.“ Sage ich. Grace trägt es ein. „Mrs. Gilles, wäre es in Ordnung, wen ich bei Eltern mich angebe, weil ich mich auch um sie kümmre. Ich will den Namen ihrer Eltern nicht ins Spiel bringen.“ Sagt Grace. „Sind sie den auch der Vormund des Kindes?“ fragt die Frau. „Nun, ja im Falle eines Notfalles kümmre ich mich um sie. Also ja.“ Sagt Grace und schließlich nickt die Direktorin. Es klopft und eine Frau mit einem Jungen und einem Herrn betritt das Zimmer. „Oh Jack, da bist du ja, anscheinend bekommen wir doch mehr Zugang als wir angenommen haben.“ Sagt die Frau zu dem Mann. „Ja scheint so, äh Regina, hast du die Unterlagen von Raphael Bertelin oder de Villiers bekommen?“ fragt der Man und geht zu einem Blechschrank. „Oh je, noch mehr Montrose auf der Schule.“ Sagt der Mann. „Mr. Gilles, Verzeihung, aber soweit ich weiß, geht doch nur meine Nichte Charlotte Montrose auf die Schule.“ Sagt Grace. „Bisher schon, aber jetzt kommen noch zwei Schülerinnen mit dem Name Montrose. Vielleicht sind es ja verwandte von ihnen.“ Sagt die Direktorin und reicht dem Mann ein paar Unterlagen. Die drei verlassen den Raum wieder. „Also, hier Luna ist der Test, den du ausfüllen musst, damit wir sehen können ob wir dich aufnehmen können oder ob du erst nächstes Jahr mit der Schule beginnst. Du hast eine halbe Stunde um die Fragen zu beantworten.“ Sagt Mrs. Gilles und reicht mir ein weißes Papier mit zehn Fragen. „Soll ich schön schreiben oder normal?“ frage ich sie. „Ich denke normal, wen sie leserlich ist.“ sagt sie und lächelt mich freundlich an. Ich beuge mich über das Papier. Das sind ja einfache Fragen. Ich habe sie in er halb von einer viertel Stunde gelöst. Die Direktorin staunt nicht schlecht. „Wow, ein hochbegabtes Mädchen. Wir versuchen den Test für die dritte Klasse.“ Sagt sie und reicht mir ein weiteres Blatt. Auch diese Fragen habe ich schnell gelöst. „Ich glaube, sie sollte in die dritte Klasse gehen. Vielleicht gerade in die Klasse in die ihre Tochter geht, Mrs. Shepard.“ Sagt die Direktorin. „Ja klar, die Beiden verstehen sich ja auch gut.“ Sagt Grace. Juchu, ich darf mit Caroline in eine Klasse. „Gut, ich schlage vor, wir sehen uns mal die Schule an.“ Sagt Mrs. Gilles. Ich nehme Grace Hand und wir folgen der Direktorin. „Dort vorne ist die Cafeteria. Es gibt dort Bereiche, die extra für euch Grundschüler angelegt worden sind. Aber meistens seit ihr nicht mit den Schüler meines Mannes in der Cafeteria. Nur in seltenen Fällen. Aber die Großen, benehmen sich meistens brav.“ Sagt die Direktorin und zeigt zu einer Glastür. Grace beugt sich zu mir, als sie merkt, dass ich nicht weiß was diese Cafeteria sein soll: „Dort gibt es essen.“ Ich nicke, jetzt habe ich es verstanden. „Nun, wir mussten dieses Jahr ein wenig umdisponieren, so dass die Schüler der dritten Klasse ihr Klassenzimmer und Musikunterricht im Bereich haben, in dem normalerweise die großen Schüler Unterricht haben. Aber ich glaube, das dich Caroline noch überall mithinnehmen wird.“ Lächelt Mrs. Gilles und ich nicke höfflich. In einer Nische steht ein seltsam gekleideter Herr. Mit einer weißen Perücke und einem Fächer. „Wer ist das?“ flüstre ich Grace zu. „Wen meinst du?“ fragt sie ich deute auf die Nische. „Da ist niemand Luna.“ Flüstert Grace. „Dann ist es wahrscheinlich ein Geist.“ Sage ich und der Man schnaubt empört auf. „Was ist das nur für ein schrecklicher Fiebertraum. Ein James August Pippelbottom ist doch kein Geist.“ Ich muss grinsen. Er spukt bestimmt schon seit über 300 Jahren hier herum. „Die Schüler haben gerade bei ihrer Klassenlehrerin Ms. Amster Unterricht. Ich habe ihr noch nicht mitgeteilt, das sie eine neue Schülerin bekommen wird.“ Erzählt Mrs. Gilles weiter und hält vor einer Tür. Sie klopft und von drinnen hört man ein gedämpftes „Herein.“ Mrs. Gilles öffnet die Tür. „Direktorin Gilles, was kann ich für sie tun?“ fragt eine junge Frau, etwa Mitte 20. Die Schüler stehen auf und begrüßen die Direktorin mit einem „Guten Morgen Mrs. Gilles.“ Wie Unhöflich. Vor einer Person, vor der man Respekt hat, macht man einen Knicks. „Ich möchte ihnen eine neue Schülerin vorstellen. Das ist Luna Marie Montrose.“ Sagt sie und ich verknote meine Hände vor mir. Grace steht an der Tür und beobachtet das Ganze. „Das ist ja unglaublich.“ Sagt Ms. Amster plötzlich. In der ersten Reihe sitzt ein Mädchen. Sie hat schwarze Haare und blaue Augen. Allerding, sieht ihr Gesicht anders aus als meins. Wir starren uns einfach nur an.

MorganitrosaWhere stories live. Discover now