24.Kapitel

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24.Kapitel

Gwendolyn

Ich sitze auf der Couch in unserem Wohnzimmer im dritten Stock. Vor mir steht meine Mum mit verschränkten Armen. „Ich bin ziemlich endtäuscht Gwendolyn, denkst du ich gehören zu den bösen und würde dich deswegen belügen?“ fragt sie. „Die Bilder, warum waren sie dort?“ frage ich sie und sehe zu Boden. „Gwendolyn, meinst du ich würde es dir sagen, wenn nicht so viel davon abhängen würde? Ja ich würde, du bist alles für mich. Dass letzte was mich an…“ sie stockt und lässt sich neben mich fallen. „Ich bin das letzte von was?“ frage ich sie. Sie steht wieder auf und geht zum Fenster, draußen hat es angefangen zu regnen. Sie sieht hinaus. „Hat Grandpa dir einen Umschlag gegeben?“ fragt sie leise. „Ich weiß, dass er dich gefunden hat, wenige Wochen nach deiner Geburt, wussten wir sicher, dass du der Rubin bist. Er hat gesagt er wird dir einen Umschlag geben.“ Sagt sie und dreht sich um. „Ja hat er, ich habe ihn heute getroffen. Er wusste auch schon von Luna.“ Sage ich und hole den Umschlag aus meiner Tasche. sie nimmt ihn mir so schnell aus der Hand, dass ich nicht protestieren kann. „Ich verwahre ihn solange, bist du es weißt.“ Sagt sie und geht aus dem Zimmer. Grr, zurzeit könnt ich ihr echt den Hals umdrehen. Seit Luna aufgetaucht ist verhält sie sich ziemlich seltsam. Ich stehe auf, gehe in mein Zimmer und krame Margrets Tagebuch hervor.

13. Januar 1912

Liebes Tagebuch,

das neue Jahr ist eingetreten und es hat nicht gerade gut angefangen. Ich habe einen Brief von Lucy und Paul bekommen. Anscheinend haben sie es geschafft, von Lucys Tante aus in die Vergangenheit zu reisen. Darin beschreibt Lucy wie es ihnen geht. Paul hat ein wenig an dem Chronografen herumgeschraubt, was das bewirkt hat, wissen die Beiden noch nicht. Je näher der Tag der Geburt rückt, desto trauriger wird Lucy. Sie tut mir so leid, sein eigenes Kind zurücklassen zu müssen. Dass ist alles so schrecklich. Oh die Armen, es tut ja schon weh mit ansehen zu müssen, wie die Kinder so schnell Erwachsen werden.

2. Februar  1912

Liebes Tagebuch,

ich habe seit langer Zeit nichts mehr von Lucy und Paul gehört, ob es ihnen gut geht? Ist vielleicht ihr Kind schon auf der Welt? Ist es ein Junge oder ein Mädchen? Oh es sind so viele ungeklärte Fragen.

14.März 1912

Liebes Tagebuch,

jetzt ist es passiert. Jetzt sind Lucy und Paul gesprungen. Sie sind bei mir. Lucy ist total verzweifelt. Sie mussten ihre Tochter zurück lassen. Oh die Arme. Paul muss Lucy immer wieder klar machen das es ihre Tochter gut haben wird. Aber ich kann es spüren, er macht sich genauso große Sorgen. Als Lucy mir die Namen nannte, habe ich die Bedeutungen heraus gesucht. Sie sind wirklich wundervoll, aber ich kann sie nicht aufschreiben. Deshalb hier ist ein Rätsel:

eine weiße Blume, voller Weisheit, die Gott verehrt. Die Kreuzung aus Männlicher Linie und weiblicher Linie. Magie, fließt durch ihre Adern, doch welche?

26.April 1912

Lucy und Paul sind zurück gesprungen, sie haben den Chronograf so umgebaut, dass es aussieht als wären sie mit ihm hier bei mir. Aber in Wirklichkeit springen sie alle paar Wochen zurück. Paul sagt er wird den Chronograf jetzt auf vier Jahre einstellen. Sie müssen jetzt nicht mehr Elapsieren. Es geht ihnen schon besser aber natürlich vermissen sie ihre Tochter sehr. Es ist wirklich schlimm. Ich weiß wie es ist, mein William und meine Tiffany sind jetzt Beide verheiratet. Tiffany wohnt aber fast am anderen Ende von London. William wohnt nicht weiter weg als eine halbe Stunde mit der Kutsche. Aber es ist jetzt so ruhig im Haus. Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen.

MorganitrosaWhere stories live. Discover now