10.Kapitel

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Gideon

Die Standpauke von Madame Rosini hatte gesessen. Ich habe ziemliche Panik bekommen als der Graf nach meiner Mission gefragt hat. Oh man Gwen es tut mir Leid! Ok jetzt muss ich Raphael erst einmal zur Vernunft bringen. Der hat wieder Mal nur Mädchen im Kopf. Tja aber im Moment geht mir Gwen ja auch nicht aus dem Kopf. Oh man er hätte sie erwürgen können. Er hätte, aber er hat nicht. Warum? Grr geh aus meinem Kopf raus. Ok Gideon tief durchatmen, jetzt musst du erstmal die Sachen mit Mum klären. Also laufe ich zurück zum Drachensaal. Dort sitzt meine Mutter und Raphael auf der Sofaecke und Falk tigert auf und ab. „Gideon, was ist vorgefallen? Ich will eine Antwort.“ Sagt Falk und sieht mich sehr ernst an. „Ich habe die Mission die mir der Graf aufgetragen hat vermasselt.“ Gebe ich kleinlaut zu und starre auf den Boden. „Warum habt ihr euch gestritten?“ fragt er weiter. „Sie war die Mission und ich hab es vermasselt.“ Murmle ich und starre immer noch auf den Boden. „Wie bitte? Sag mir dass das nicht wahr ist. Ach scheiße Grace bringt mich um und dich gleich mit.“ Falk lässt sich auf den Sessel fallen. „Ich glaube sie köpft mich zuerst.“ Murmle ich. „Ich glaube es einfach nicht. Kein Wunder, das Grace mir heute eine Standpauke gehalten hat. Und auch kein Wunder das Gwendolyn dich anfährt.“ Sagt er und steht wieder auf. „Gut wir reden morgen darüber. Ich schlage vor du nimmst deine Mutter und Raphael erst einmal mit zu dir. Morgen werden wir dann alles weitere Besprechen. Und damit du nicht wieder Stress mit Gwendolyn bekommst kommst du morgen Vormittag um deine Mission weiterdurchzuführen.“ Bestimmt Falk und mit diesen Worten gehen wir drei aus dem Drachensaal. „Gideon…“ fängt meine Mutter an, aber ich schneide ihr das Wort ab: „Ich will nicht darüber reden.“ Also hält sie ihren Mund und die Fahrt verläuft schweigend. Zum Glück, Mums Predigen hätten mich nur noch weiter zur Weißglut getrieben. Stattdessen bekommt Raphael eine Strafpredigt zu hören. Ich höre gar nicht zu ich bin mit den Gedanken bei meiner neuen Mission, die mir Falk gegeben hat. Aber immer wieder schweife ich zu Gwen. Warum ist sie so sauer? Empfindet sie etwas für mich? Schluss jetzt Gideon, du musst dich auf deine Mission konzentrieren. Also noch mal von vorne. Lucy, Paul und das kleine Mädchen sind in das Haus gegangen und kurz darauf war das Licht zusehen. Lucy hat die Zeit rückwärts gezählt. Sind sie vielleicht… nein das ist totaler Schwachsinn. Es gibt nur 12 Zeitreisende. Wir kommen an meiner Wohnung an und ich schließe die Tür auf. Den ersten Kommentar meiner Mutter weiß ich schon im Voraus. „Hilfe Gideon. Wie sieht es den hier aus? Wie bei Hempels unterm Sofa.“ Sagt sie und genau das hatte ich auch erwartet. „Ich bin nicht oft zu Hause und dadurch dass ich jetzt fast ganzen Tag weg bin. Habe ich morgens keine Zeit und bin abends zu müde.“ Sage ich und Raphael lässt sich auf meine Couch fallen. Dabei sieht meine Wohnung eigentlich gar nicht so schlimm aus. Gut es stehen zwar ein paar unterspülte Gläser, Teller und Becher herum. Aber eigentlich bin ich sonst immer sehr ordentlich. Meine Mutter stellt ihren Koffer neben die Garderobe und sieht sich um. Zuerst geht sie ins Bad. Währenddessen lasse ich mich neben Rapha plumpsen. Danach geht sie in mein Schlafzimmer und schließlich in das Gästezimmer. Ich habe nur eins, auf den Wunsch von Falk. Sonst hätte ich dort meine ganzen Bücher und andere Dinge untergebracht. Also als Rumperlkammer. „Was ist eigentlich passiert?“ frage ich Rapha, während wir unserer Mutter dabei zu sehen wie sie Wasser in das Spülbecken laufen lässt und anfängt abzuspülen. „Ich bin mir nicht sicher. Aber ich habe das Gefühl, er hat sie betrogen oder so was. Ich weiß es auch erst seit heute.“ Sagt er und wir sehen unsere Mutter an. Sie stürzt sich normalerweise nur so in die Arbeit, wen sie etwas zu verarbeiten hat. „Mum du und Rapha ihr könnt im Gästezimmer und in meinem Zimmer schlafen. Ich schlafe auf der Couch.“ Sage ich zu ihr. „Gut aber dann wasche ich vorher noch das ganze Bettzeug.“ Sagt sie. Ich seufze und nehme ihr den Teller aus der Hand den sie gerade abspülen will. „Was ist passiert? Du bist nicht nur wegen Rapha und der Scheidung zurückgekommen. Was hat er dir angetan?“ frage ich sie und nehme ihre Hand. Da brechen die Tränen aus ihr heraus. „Ich bin abgehauen. Kurz nachdem Raphael von der Schule geflogen ist, hat eine Frau bei uns geklingelt. Sie war schwanger und hat gefragt ob Pierre da ist. Ich habe sie, warum sie ihn sprechen möchte und sie hat gesagt, sie möchte ihm mitteilen dass er Vater wird. Sie hat mich für die Haushälterin gehalten. Als ich am Tag danach nach Hause kam, hab ich ihn erwischt, wie er sie geküsst hat. Ich habe so schnell ich konnte meine Koffer gepackt und die von Raphael und dann haben wir den nächsten Flug nach London genommen. Eigentlich wollten wir dich ja erst in den Ferien besuchen.“ Schluchzt sie. Sie tut mir Leid, auch wenn ich Pierre nicht leiden kann, so etwas hat meine Mutter nicht verdient. Ich nehme sie vorsichtig in den Arm. Ich hasse sie dafür, dass sie mich alleine in London gelassen hat, aber ich liebe sie, weil sie meine Mum ist. Eine ganze Weile stehen wir so da. Bis das Telefon klingelt und ich abhebe.

MorganitrosaWhere stories live. Discover now