18.Kapitel

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Gwendolyn

Leslie und ich sitzen auf unseren Plätzen in der letzten Reihe. Das Eichhörnchen schreibt irgendwelche Jahreszahlen an die Tafel. Leslie brütet über den Informationen vom Grafen, die wir bis jetzt haben. Ich stupse sie an. „Les, ich soll ich  heute Nachmittag zusammen mit Gideon und Luna besuchen.“ Flüstre ich ihr zu. „Wie bitte, die wollen ein kleines harmloses Mädchen zu dem Grafen schicken?“ flüstert sie entsetzt zurück. Ich nicke. Da klopft es und unser Direktor betritt den Klassenraum. Mr. Whiteman schaut auf. „Ich bringe den neuen Mitschüler.“ Sagt er und schiebt einen Jungen mit kurzen braunen Haaren vor sich her. „Danke Direktor Gilles.“ Sagt Mr. Whiteman und klappt sein Buch zu. „So dann willkommen in dieser Klasse. Stell dich doch bitte kurz vor.“ Sagt er und setzt sich ans Lehrerpult. „Mein Name ist Raphael Bertelin, ich komme eigentlich aus London. Bin aber mit sechs nach Frankreich gezogen. Ich habe einen älteren Bruder. Meine Mutter lässt sich scheiden, weshalb wir wieder nach London gezogen sind.“ Erzählt er. Die Mädchen fangen an zu tuscheln. „Der sieht ja süß aus.“ Flüstert Les mir zu. Ich zucke mit den Schultern. „Gut Raphael, dort hinten ist noch ein Platz frei. Bei Gwendolyn und Leslie.“ Sagt Mr. Whiteman. Na toll, ausgerechnet zu uns. Er setzt sich neben mich, weil dort der freie Platz ist. Charlotte hat sich nach hinten umgedreht und winkt Raphael zu. Na super, wahrscheinlich einer dieser Freunde von ihr. Ich verdrehe die Augen. Die Stunde quält sich dahin. Endlich klingelt es. Leslie packt ihren Block weg. „He du bist doch die, die sich gestern mit meinem Bruder gestritten hat.“ Sagt Raphael. „Hä? Ich habe mich gestern nur mit einem gestritten und der hatte es wirklich verdient.“ Sage ich. „Doch klar, warst du das, du hattest so ein riesigen Rock an und dein Haare waren ein Turm.“ Sagt er und sieht mich an. „Gideon ist dein Bruder?“ frage ich. Doch bevor er mir eine Antwort geben kann, hat sich Charlotte schon zwischen uns gedrängt. Genervt ziehe ich Leslie mit nach draußen. „Woher kennt die den denn?“ fragt mich Leslie. Ich ziehe sie mit mir. Im Gang sind kaum noch Schüler. Ich entdecke James auf einer Bank sitzen. Er hat mich auch entdeckt. „Also das wird ja immer schlimmer.“ Sagt er. „Warum, das den James?“ frage ich ihn. „Jetzt beleidigt mich sogar schon ein kleines Mädchen.“ Sagt er hochnäsig. Ich muss lachen. „Wen du Luna meinst, sie hat die höfflichsten Manieren.“ Lache ich plötzlich geht eine Tür auf und die kleinen Dritt Klässler stürmen heraus. Als letzte kommen Caroline und Luna. „Ah Hilfe, da ist sie ja schon wieder.“ Kreischt James. Luna kuckt ihn an. „Meinen sie mich Mister?“ fragt sie. „Sehen sie nur Miss Gwendolyn. Sie tut es schon wieder.“ Sagt er und versteckt sich hinter mir. Leslie und Caroline beobachten das Geschehen. „Ich mach doch gar nichts, Mister.“ Sagt sie. „Ich bin doch kein Mister. Ich bin James August Pippelbottom.“ Sagt er. Jetzt kann sich Luna nicht mehr beherrschen und fängt an zu kichern. „Wie gut, dass nicht alle sie sehen können.“ Sagt sie und hält sich die Hand vor den Mund. „Komm Luna, sonst kommen wir zu spät zum Musik Unterricht.“ Sagt Caroline. Luna macht einen schnellen Knicks vor James, dann laufen die Beiden in Richtung Musiksäle. „Wenigstens weiß sie wie man sich vor einer Adeligen Person verabschiedet.“ Sagt James und setzt sich wieder auf die Bank. „James, ich muss dich etwas fragen. Wann hast du den Grafen, das letzte Mal gesehen?“ frage ich ihn. „Gwen, beeil dich die Pause ist gleich rum.“ Drängelt Leslie. „An meinem Geburtstag. Er wirkt sehr seriös auf mich.“ Sagt er. „War er gruselig?“ „Aber natürlich ist er Respekt einflößend.“ Sagt James und fächert sich mit seinem Fächer Luft zu. Da klingelt es zu nächsten Stunde. Leslie und ich hetzen zum Biologieraum. An unserem Tisch hat sich eine Traube von Mädchen versammelt. Klar die wollen alle Raphael begutachten. Ich verdrehe die Augen und setzte mich auf meinen Platzt. Charlotte hat sich auf die andere Seite gesetzt. Da betritt Mr. Country den Raum. „Was wird das den da hinten, wir sind hier doch nicht im Kaffeekränzchen. Auf eure Plätze.“ Sagt er. „Oh da hat wohl jemand schlechte Laune.“ Flötet Les. Leise murmelt setzten sich alle auf ihre Plätze. „Psst, warum hast du dich eigentlich mit meinem Bruder gestritten?“ flüstert Raphael. „Lass es dir von deinem Kotzbrocken Bruder erklären.“ Sagte ich patzig. Raphael sieht hilfesuchend zu Leslie. „Sprich sie a nicht darauf an.“ Sagt sie und brütet auch schon wieder über ihren Informationen. Ich stupse sie an. „Ich habe die Koordinaten gefunden, von denen Lucy gesprochen hat.“ Flüstre ich ihr zu. „Steht auch etwas über Luna drin?“ fragt sie. Ich schüttele den Kopf: „Ich habe sie durch Zufall entdeckt.“ Als es klingelt Atme ich erleichtert auf. Auf dem Pausenhof setzten wir uns an eine ruhige Ecke und ich gebe ihr Margrets Tagebuch. „Ganz hinten.“ Sage ich und sie schlägt es auf. „Cool interessiert ihr euch für Geocoaching?“ ertönt plötzlich eine Stimme hinter uns. Abrupt drehen wir uns um. Raphael steht hinter uns. „Jetzt kuckt nicht wie so dumme Hühner sonst fang ich noch an zu gackern.“ Sagt er und grinst. Er hat das gleiche Grinsen wie Gideon. Ah Alarmstufe Rot. Schaff ihn da raus. „Ehrlich gesagt wissen wir nicht, wo uns diese Koordinaten hinführen sollen.“ Sagt Leslie. „Darf ich?“ fragt Raphael und zeigt auf Margrets Tagebuch. Leslie reicht es ihm. „Ich weiß wohin, aber ich zeige es euch nur wen ihr mir sagt, warum ihr dorthin wollt.“ Sagt Raphael. „Meine Fresse.“ Stöhne ich auf. „Ich habe keine Ahnung, was da ist. Ich soll nur entschlüsseln hat meine Cousine gesagt.“ Sage ich. „Bist du auch so eine Zeitreisende?“ fragt Raphael. Ich nicke. „Vielleicht erzählst du mir ja mehr als mein Bruder.“ Sagt Raphael und lässt sich neben Les auf die Bank fallen. „Ich glaube da bahnt sich ärger an.“ Sagt Leslie und zeigt auf einen jungen Mann der auf uns zukommt. Gideon, na super. Ich verabschiede mich schnell von Leslie du Raphael und gehe Gideon entgegen. „Gwendolyn wo warst, wir warten seit zwanzig Minuten auf dich.“ Sagt er verärgert. „Es kann dir doch egal sein.“ Fauche ich ihn an und eile zur Limousine. Davor wartet schon meine Mum und Luna. „Ich bin nur gekommen um sicher zu gehen, dass ihr sie nicht vergesst.“ Sagt Mum und verabschiedet sich schnell von uns. Luna hat ein altes Kleid von Caroline an und sieht eigentlich richtig süß aus. Es steht ihr. Sie lächelt mich an: „Findet dieser James wirklich ich bin unhöflich?“ fragt sie mich. „Ach Quatsch, er denkt einfach das hier sei nur ein Traum.“ Sage ich und sie steigt ein. Gideon nimmt vorne Platz. „Gwenny ist der Graf wirklich böse.“ Fragt Luna mich ganz leise. Ihre Stimme zittert ein wenig. „Ich bin mir sicher er wird einem kleinen Mädchen nichts tun.“ Sage ich und lege meinen Arm um ihre Schulter. Sie hat Angst. Keine Angst Luna ich bin bei dir. Sie sieht mich an. Danke. Klingt es in meinen Gedanken. Sie lächelt mich an. Aber ich spüre wie ihre Angst steigt. Ihr wurde bestimmt nichts Gutes über den Grafen erzählt. Als der Wagen an Temple hält, wartet Mr. George schon auf uns. Gideon muss noch in den Drachensaal. Mr. George führt uns zu Madame Rosini. „Oh der kleine Engel und mein Schwanenhälschen. (französischer Akzent)“ ruft Madame Rosini freudestrahlend. Luna macht einen Knicks. „Ich habe die ganze Nacht an deinen Kleidern gesessen. (französischer Akzent)“ sagt Madame Rosini und hält ein Creme weißes Kleid hoch. Es sieht aus wie ein Hochzeitskleid, nur für eine Frau ein bisschen zu klein. Madame Rosini hilft erst Luna beim Anziehen, dann mir. Ich brauche länger, wegen dem Korsett und dem riesigen Reifrock. Dann steckt sie uns die Haare hoch. „Perfekt, ihr seht aus wie Schwestern. (französischer Akzent)“ sagt Madame Rosini und schiebt uns vor den Spiegel. Der Anblick ist unglaublich.

MorganitrosaWhere stories live. Discover now