Chapter 1

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POV Felix

Langsam öffne ich meine Augen, nur um sie schnell wieder zuzukneifen, da die Sonne mir in die Augen strahlt und ich mich erst an die Helligkeit gewöhnen musste.
Nachdem ich es auch mal endlich geschafft habe meine Augen richtig zu öffnen, ohne an der Sonne zu erblinden, nahm ich mein Handy vom Nachttisch und sah auf die Uhr.

5:43

Genügend Zeit mich fertig zu machen und hier raus zu kommen bevor er es merkt.
Noch immer schlaftrunken stand ich auf und ging zu meinem Kleiderschrank, um mir ein paar Klamotten rauszunehmen und damit im Bad zu verschwinden. Als ich mich auszog und nur noch in meinen boxershorts da stand konnte ich nicht anders als mich in dem großen Spiegel, der über dem Waschbecken hang zu betrachten.
Mit einem leicht angeekelten Blick schaute ich mir meine Oberkörper durch den Spiegel genau an.
Überall waren Schrammen oder blaue Flecken zu sehen, manche schimmerten sogar leicht grün.
Was mich aber am meisten anekelte waren die dicken Narben an den Armen, manche auch am Bauch. Diese wurden durch keinen anderen als mich selbst verursacht. Es gab auch ein paar frische, welche von ihm stammen, welche die von ihnen und welche die von mir selbst stammen.

Seufzend stieg ich unter die Dusche, stellte das Wasser auf lau warm da ich nicht wollte das meine frischen Wunden noch mehr brannten als ohnehin schon, ich aber nicht an kalten Wasser erfrieren will nur damit mein Körper nicht brannte.

~20 min später~

Ich hatte etwas länger geduscht, als ich geplant habe und rannte dementsprechend, so leine wie möglich nach unten als ich mich fertig angezogen hatte und meine Haare einigermaßen mit einem Handtuch getrocknet habe.
Schnell zog ich meine Schuhe an und warf mir meinen Rucksack über die Schulter.

Noch schnell checken ob ich alles habe.... Schlüssel... Handy.... Portmonee.... Kopfhörer.... ok hab alles.

Ich öffnete die Tür und schloss sie so leise wie möglich hinter mir.

Endlich sicher..... für jetzt

Ich holte mein Handy, samt Kopfhörer aus meiner Hosentasche und schloss sie sogleich an mein Handy an, nur um ein paar Sekunden später meine Playlist abzuspielen.

6:37

An meiner bus Station angekommen setzte ich mich auf die leere Bank in diesen Glaskästen. Natürlich war keiner da, da die meisten anderen Schüler um diese Uhrzeit noch zuhause sind.

Ich stieg nach einer 15 minütigen fahrt aus dem Bus und machte mich auf den Weg zum Schulgebäude oder wie ich es nennenswert : Hölle.
Natürlich jeder hasst Schule, aber für mich war es besonders schlimm.

Die meisten hassen mich und zeigen mir das beinahe jeden Tag, entweder mit ihren abwertenden blicken, dummen Bemerkungen, manche gingen sogar soweit mich zu schlagen oder sie ignorieren mich einfach. Aber nicht nur die Schüler verhalten sich mir gegenüber so, sondern auch die Lehrer. Sie schlagen mich nicht, natürlich nicht sie wollen ihren Job ja behandelten und keine Anzeige bekommen, aber sie Demütigung mich bei jeder Chance die sie bekommen.

Ich gehörte zu den wenigen über dem durchschnitt der Schule, das lag wahrscheinlich daran das ich die meiste Zeit nur lernte, da ich keine Freunde hatte. Vielleicht ist das, was die Leute dazu gebracht hat mich zu meiden und zu verachten, vielleicht lag es daran das ich Schwul war, wer weiß. Die Sache die mich daran verwirrt ist, wieso es bei jedem anderen okay war wenn sie Schwul oder lesbisch oder bi oder was weiß ich noch waren, aber es bei mir als Makel gezählt wird.
Mit der Zeit habe ich mich damit abgefunden, trotzdem tun ihre Worte weh, nicht mehr so sehr wie am Anfang dennoch tun sie weh.

Endlich an dem großen, grauen Klotz angekommen, lief ich sofort zur Tür um zu checken ob sie offen war, um mich bis zum Beginn des Unterrichts auf dem Dach zu verstecken. Ich tat dies jeden Morgen und auch in den Pausen, jedoch nur im Sommer, im Winter ging ich in die Bibliothek oder an paar meiner anderen Verstecke da es oben zu kalt wäre.

Ich drückte gegen die Tür und tatsächlich war sie offen!
Schnell huschte ich durch die Gänge, die Treppe hoch und blieb vor der Tür die zum Dach führt stehen.

Betreten verboten!!

Das Schild ignorierend, so wie ich es die letzten Jahre auch getan habe, öffnet ich die schwere Metal Tür und sofort schlug mir die warme Sommer morgen Luft ins Gesicht.
Langsam ging ich an den Rand des Gebäudes, während sich die Tür hinter mir mit einem lauten Geräusch wieder schloss.
Ich setzte mich an den Rand und lehnte meinen Rücken an die kleine Mauer, die mich vom Abgrund trennte und holte meine Kopfhörer aus den Ohren um den vögeln beim Singen zuzuhören.

„Endlich Ruhe." atmete ich leise aus und schloss meine Augen.
Leise summte ich die Melodie mit die die Vögel zwitschern und merkte garnicht wie ich langsam in einen ruhigen Schlaf fiel.

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✨mein erstes Kapitel✨
Hoffe es gefällt euch :)

Save Me | changlix Where stories live. Discover now