❇️Step 8❇️

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Yeji

Leider wurde es viel zu schnell heller und somit brach der Tag heran, an dem Felix und ich gemeinsam in die Stadt gehen würden. Auch wenn ich diesen Vorschlag gebracht hatte, war ich keinesfalls ein Fan von zu großen Menschenmengen. Ich tat es nur wegen dem Eis, da ich es viel zu traurig fand, alleine auf dem Sofa zu sitzen und ein Eis zu setzen. Wo blieb da bitte der Spaß? Sowieso konnte ich Menschen nicht verstehen, die ihr halbes Leben - oder ganzes, je nachdem - nur Zuhause in ihrem Zimmer verbrachten. Was war so toll daran? Die Natur war etwas schönes und mir selbst würde es nach einiger Zeit nur auf den Zeiger gehen, weshalb ich selten Zuhause war, aber stattdessen oft draußen. Vor allem abends würde man mich nie daheim finden.

Zu meinem Erstaunen war Felix sogar wach, als ich aus meinem Zimmer ging. Sonst schlief er von uns beiden immer am längsten und deshalb beobachtete ich erst eine Weile das Energiebündel, welches aufgeregt durch die gesamte Wohnung hüpfte. Der Australier war leider so eine Person, der nur Zuhause herum saß und kaum Sonne abbekam. Nur abends ging er mit mir zusammen in den Club und ansonsten würde man ihn nie draußen finden. Kein Wunder, dass er, bis auf meine tolle Wenigkeit, keinerlei soziale Kontakte hatte und egal, wie oft ich ihn nach draußen scheuchen wollte, er blieb stets stur und manchmal schloss er sich auch in seinem Zimmer ein. Und dass gerade er mir zugesagt hatte, verwirrte mich umso mehr, als ich es endlich mal realisierte. Felix würde nach draußen gehen. Wow. Und das freiwillig. Doppel wow.

,,Kommst du jetzt oder starrst du mich weiter so an, als wäre ich über Nacht ein bezauberndes Model geworden?", fragte Felix nun schelmisch und legte frech grinsend seinen Kopf schief. ,,Wobei... das bin ich ja schon!" Scheinbar hatte ich einen guten Einfluss auf Felix, da er ganz am Anfang überhaupt nicht von sich und seinem Äußeren begeistert gewesen war. Doch als ich ihn eines Tages in den Club gezerrt hatte, fing er an, sich langsam zu akzeptieren und zu lieben und irgendwie stimmte mich das stolz. Deshalb erwiderte ich auf seine Aussage nichts, sondern schnappte mir meine Tasche und verließ gemeinsam mit Felix unsere kleine, aber bescheidene Wohnung.

Der Weg in die Stadt war nicht besonders weit oder lang, aber dennoch genoss ich es, endlich mal wieder etwas mit Felix außerhalb unseres Nachtlebens zu tun. Der Australier war mir wirklich ans Herz gewachsen und fast schon meine Familie. Wobei, nein... er war es schon.

Wie ich es erwartet hatte, war die Stadt ziemlich voll und wir quetschten uns förmlich durch die gesamte Menge. Urgh. Ich hasste sowas, vor allem, wenn die Fahrradfahrer einen einfach nicht beachteten und fast umfuhren. Was sollte das denn bitte auch? Dennoch hatten wir es geschafft und es endlich zu unserer Eisdiele geschafft, die wir seit Jahren immer mal wieder besuchten. Während Felix für sich Schokolade und Stracciatella auswählte, nahm ich Mango und Papaya. Von Schokolade war ich nie ein wirklicher Fan gewesen.

,,Wären die Menschen nicht hier, wäre das wirklich schön", merkte Felix nach einer Weile an und dem konnte ich nur zustimmen. ,,Ja, finde ich auch. Einfach nur nervig", seufzte ich leise und lief mit dem Australier weiter, als er plötzlich wohl etwas entdeckte und ganz schnell verschwinden wollte. Doch wie es das Leben wohl wollte, rannte er direkt in den Jungen rein, den er heute Nacht geschlagen hatte und hätte dieser keine Reflexe, wäre das Eis von Felix wohl nun auf dem Boden gelandet.

Und auch das Mädchen von gestern war dabei, die die beiden belustigt beobachtete.

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Just saying, Ryujins schwarze Haare sind ooof-
Fast so toll wie ihre pinken. uwu
Bedeutet das zufällig, dass bald ein Comeback ansteht?👀
~Cookie

Stripper ★ RyejiWhere stories live. Discover now