❇️Step 40❇️

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Ryujin

"Wie wäre das hier? Das ist irgendwie süß."

Lächelnd hielt Yeji ein Oberteil hoch, das tatsächlich niedlich aussah. Es war ein schwarzer, einfacher Pullover, der mir vermutlich etwas zu groß war, doch das war nicht schlimm. Ich mochte oversized Klamotten, besonders während den kalten Jahreszeiten und da wir - mittlerweile - erst März hatten, war es noch frisch. Der Frühling hatte erst begonnen, somit lag auch kein Schnee mehr, aber dennoch war das Wetter öfters kalt und regnerisch. Heute jedoch glücklicherweise nicht.

"Gern. Probierst du dann das hier an?", schlug ich meiner Begleiterin vor und hob einen roten Rollkragenpulli an. Yeji hatte die perfekte Figur für engere Klamotten und sie liebte Rollkragenpullover mehr als alles andere. Und ich liebte es, sie in diesen Oberteilen zu sehen, denn dass diese Frau heiß war, war ganz bestimmt kein Geheimnis. Sie war einfach wunderschön und hatte einen fantastischen Körper, von dem ich nicht genug bekommen konnte.

"Du magst es, mich in solchen Sachen zu sehen, hm?", neckte mich Yeji grinsend und stieß mir leicht in die Seite. Ich fing augenblicklich an zu lachen und nahm ihr den schwarzen Pullover ab, um ihr stattdessen den roten zu überreichen. Ja, mit ihren Worten hatte sie genau ins Schwarze getroffen. Deswegen hatte ich heute auch darauf bestanden, dass wir Shoppen gingen, obwohl wir beide nicht unbedingt der Typ dafür waren, von Laden zu Laden zu schlendern.

"Womöglich?", grinste ich vielsagend und warf ihr einen verführerischen Blick zu. Kurz wurden Yejis Augen größer, sie war immer wieder überrascht, wenn ich zurückflirtete. Doch schnell fing sie sich wieder und hob leicht ihr Kinn an, um mir zu zeigen, dass ich sie nicht aus der Bahn geworfen hatte. Auch wenn wir beide ganz genau wussten, dass ich es geschafft hatte.

"Jaja. Dann tu mir den Gefallen und zieh das schnell an, Gleichberechtigung muss sein", erwiderte sie und streckte mir dann kurz ihre Zunge heraus. Wieder musste ich schmunzeln, nickte aber gehorsam und steuerte eine der freien Umkleidekabinen an, damit ich den Pulli anziehen konnte. Yeji tat es mir gleich und rasch zogen wir den Vorhang hinter uns zu, damit wir die Oberteile der jeweils anderen anprobieren konnten.

Allein an unserem Kleidungsstil merkte man, wie wir beide veranlagt waren. Während Yeji oft figurbetonende Klamotten wählte oder darauf achtete, schick auszusehen, trug ich lässige und eher männlich aussehende Klamotten. Von Kapuzenpullis bis hin zu Tanktops war alles dabei. Röcke vermied ich so gut es ging und auch bei unserem baldigen Auftritt würde ich eine kurze, schwarze Hose mit einem schwarzen, bauchfreien, oversized Pulli tragen. Yeji hingegen würde einen hübschen Rock und ein passendes Top dazu tragen, was ebenso zeigte, wie wir unsere Prioritäten setzten.

Sie legte Wert auf ihre Weiblichkeit und ich stellte meine jungenhafte Seite mehr in den Vordergrund.

Leicht lächelte ich vor mich her, als ich mich in dem Spiegel vor mir betrachtete. Es war faszinierend, wie gut wir uns mittlerweile kannten, denn ein besseres Oberteil hätte mir Yeji nicht aussuchen können. Es passte perfekt, nicht nur von der Größe her, sondern auch zu meinem Stil. Ich fühlte mich wohl darin und war mir sicher, dass ich es kaufen würde.

Mein Blick wanderte einmal über meinen Körper und ich musterte meine schlanke Figur. Yeji war etwas dünner als ich, doch auch an mir erkannte man inzwischen wieder deutlicher die Muskeln und eine gesunde Haltung. Das Tanzen tat mir gut und gab mir ein befreiendes Gefühl.

Für einen Moment blieben meine Augen an meinem Knie hängen, aber statt dass mein Lächeln verschwand, wurde es nur breiter. Wie Yeji gesagt hatte, waren die Schmerzen eine Kurzreaktion meines Gehirns aufgrund des Traumas gewesen, keine echte Verletzung, bloß Überforderung. Meine Mentalität hatte nicht mehr mitgespielt, wodurch die schlechten Erinnerungen an meine Verletzung zurückgekehrt war, allerdings waren sie nun wieder verschwunden. Unser kleiner Ausflug zum See hatte mir dabei sehr geholfen und auch Yejis Worte hatten mir zu denken gegeben.

Da diese nun wahrscheinlich auch fertig war, schob ich den Vorhang zur Seite und trat nach draußen. Beinahe stieß ich dadurch mit Yeji zusammen, die auch aus ihrer Umkleide kam und lachend hielten wir einander an den Unterarmen fest, ehe wir jeweils die Andere betrachteten. Automatisch leckte ich leicht über meine Lippen und musste sofort wieder daran denken, wie es war, Yeji zu küssen. Seither hatten wir es kein weiteres Mal mehr getan und ich wünschte mir, erneut ihre Lippen schmecken zu dürfen, jedoch wollte ich es nicht ohne ihre Erlaubnis tun. Mein Herz konnte sich dennoch gerade kaum mehr beruhigen.

"Du siehst toll aus", meinte die Brünette mir gegenüber und suchte vorsichtig meinen Blick. Kurz huschten ihre Augen zu meinen Lippen und sie wirkte aus einem mir unbekannten Grund schüchtern. Ob sie auch darüber nachdachte, mich zu küssen?

"Du auch... du siehst einfach umwerfend aus", antwortete ich ihr und kam ihr langsam näher. Mein Blick ruhte auf ihren Lippen und immer wieder kurz schaute ich in ihre Augen, erkannte somit, dass es ihr nicht anders erging. Doch kurz bevor wir uns nahe genug waren, um unsere Lippen aufeinander zu legen, ließ uns die Stimme einer fremden Frau auseinander fahren.

"Entschuldigung, ist diese Umkleide frei?", fragte sie und deutete auf meine Umkleide. Schnell schüttelte ich meinen Kopf und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie zerstreut ich nun wegen diesem Schock war. Hastig ließ ich Yejis Arme los und huschte in die Umkleide, um wieder meine normalen Sachen anzuziehen und den Pulli kaufen zu können. Aber das eben Geschehene ging mir trotzdem einfach nicht aus dem Kuss.

Ob wir beide uns tatsächlich ein weiteres Mal geküsst hätten, wenn diese Frau uns nicht unterbrochen hätte?

Stripper ★ RyejiWhere stories live. Discover now