❇️Step 15❇️

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Ryujin

"Was?" Entgeistert sah ich ihn an. "Oh nein, nein, nein, nein, nein, nein. Ganz bestimmt nicht. Ohne mich", erwiderte ich und schüttelte bestimmend meinen Kopf. Ich wusste ganz genau, welche Art von Special Auftritt Felix meinte und Changbin wusste genau, wie wenig mir das gefiel. Ich würde nur wieder einen Zusammenbruch erleiden und darauf hatte ich ganz bestimmt keine Lust. Nur über meine Leiche.

"Aber Ryujinnie, du musst mitkommen! Bitte! Es wird ganz sicher toll", versuchte mein bester Freund mich vom Gegenteil zu überzeugen und langsam glaubte ich wirklich, dass er es nicht verstand. Er verstand nicht, welche Qualen ich dabei durchmachte und wie schlimm es für mich war. Es war die reinste Hölle, aber er schien wirklich in dem Glauben zu leben, dass je häufiger er mich dorthin mitschleppte, desto besser es werden würde. Was aber absoluter Schwachsinn war, das machte nur alles schlimmer.

War es so schwer zu kapieren, dass eine verdammte Phobie nicht einfach so verschwand?

"Nein heißt nein", beharrte ich weiter auf meine Meinung und ignorierte dabei völlig Yejis verwirrten, fragenden Blick. Sie musterte mich, das konnte ich spüren, allerdings wollte ich nicht darüber reden. Ich wollte einfach nur nicht dorthin gehen und hoffte, dass Changbin das endlich kapierte.

"Wieso nicht? Es wird lustig werden, Ryujin, ganz sicher. Sei keine Spielverderberin", versuchte nun sogar Felix auf mich einzureden, weshalb ich einfach nur meine Augenbraue hob. Er wusste nichts über mich, also hatte er auch kein Recht, sich einzumischen, jedoch wusste er dadurch auch nicht, wie nahe mir dieses Thema ging. Das bedeutete, ich musste es ihm sanft beibringen.

"Felix, es liegt nicht daran, dass ich glaube, dass es langweilig ist oder so. Ich kann einfach nicht mitgehen und ich möchte auch wirklich nicht. Akzeptiert das bitte", erklärte ich ihm also mit deutlich wärmerer Stimme als bei meinem besten Freund. Dieser beobachtete mich dabei und hörte auch zu, bis er plötzlich seine Hand auf meinen Oberschenkel legte und damit meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

"Ohne dich werde ich nicht dahin gehen. Zudem überdramatisierst du bloß, es wird schon nicht so schlimm sein, wie du dir ausmalst", redete er weiter auf mich ein und fixierte meinen Blick. Leicht schluckte ich, denn etwas in der Art, wie er mich ansah, schüchterte mich tatsächlich leicht ein und ich wusste nicht ganz, was ich jetzt tun sollte. Dieser Junge konnte mich wirklich zu allem bringen, selbst wenn ich es nicht wollte und ich spürte selbst, wie ich langsam tiefer in den Stuhl sank.

Aber anscheinend hatte ich keine andere Wahl.

"Ich werde auch mitgehen", sagte Yeji wie aus dem Nichts heraus und nun drehte ich meinen Kopf zu ihr. Die ganze Zeit über hatte sie nur geschwiegen und zugehört, aber jetzt erhob sie selbst das Wort. Dabei lagen ihre katzenförmigen Augen auf mir und ich glaubte etwas darin zu erkennen, was ich nicht erwartet hätte: Leise Sorge. Als würde sie verstehen, dass ich einen guten Grund dafür hatte, dorthin nicht gehen zu wollen.

"Und wenn es dir zu viel wird, werden wir wieder gehen, versprochen, Ryujinnie. Aber bitte komm mit. Du kannst dich nicht ewig vor so etwas drücken", versuchte Changbin es erneut und sah mich aus großen Augen bettelnd an. Ich biss mir leicht auf die Lippe und musterte ihn, würde so gern zustimmen und mich einfach darauf einlassen. Und ja, vielleicht sollte ich das auch tun, damit sie sich keine Sorgen machten. Ich wollte nicht als eine nervige Extra-Person daneben stehen und allein ein Klotz am Bein sein.

"Okay, meinetwegen. Ich werde mitkommen."

Stripper ★ RyejiWhere stories live. Discover now