❇️Step 28❇️

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Ryujin

Yejis Lippen waren unglaublich weich und sie zu küssen fühlte sich absolut richtig an. Nie zuvor hatte ich mich so wohl gefühlt beim Küssen, wie ich es gerade tat und schon jetzt wusste ich, dass ich diese Lippen wieder schmecken wollte. Es fühlte sich schön an, sie war so zart und sanft, wie kein anderer vor ihr. Nicht einmal mein Exfreund hatte mich so liebevoll geküsst, wie sie es gerade tat und dabei war unser Kuss nicht von langer Dauer.

Widerwillig löste ich mich wieder von ihr und suchte vorsichtig ihren Blick, wusste nicht, wie sie reagieren würde. Meine Hände lagen noch immer an ihren Wangen und ich biss mir sogleich leicht auf die Lippe, während ich ihre Reaktion beobachtete und hoffte, dass ihre Aufmerksamkeit nun allein mir galt.

Egal, was für ein Idiot Changbin auch war, Yejis Wut hatte er gerade wirklich nicht verdient.

Auf dem Weg hierher hatte ich mich mit meinem besten Freund über seine Tat unterhalten, hatte ihn ausgequetscht, wieso er Felix betrogen hatte, bis er mir schließlich gestanden hatte, dass er und Felix noch nicht zusammen waren. Die beiden hatten sich zwar heute Abend noch einmal daten wollen und laut Changbin war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie danach eine Beziehung führen würden, zum Zeitpunkt seiner Tat war er aber noch single. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, das würde er noch eine Weile bleiben, denn sein Single-Dasein für so etwas ausnutzen, war einfach ekelhaft und gemein.

Aber diese Predigt von mir hatte erlängst über sich ergehen lassen müssen.

Tatsächlich glänzte nun etwas in Yejis Augen, was ich so bisher noch nie bei ihr gesehen hatte. Deswegen zog ich langsam meine Hände zurück und wandte etwas verlegen meinen Blick ab, ignorierte, dass sie mich völlig überrascht und perplex aus großen Augen anschaute. Sicherlich hatte sie mit dieser Handlung meinerseits nicht gerechnet, doch verübeln konnte ich ihr dies nicht. Ich selbst hatte es ja bis gerade ebenso wenig.

"Es tut ihm leid, Unnie...", meinte ich leise, als ich kurz zu Changbin gesehen hatte, der schuldbewusst seinen Blick zu Boden gesenkt hatte. Etwas unsicher und schüchtern schaute ich wieder zu der Älteren und bemerkte, dass ich sie wohl ziemlich aus dem Konzept gebracht hatte und sie sich erst wieder sammeln musste. Hatte ich wirklich solch' eine Auswirkung auf sie?

"Die beiden führen noch keine Beziehung und deswegen hat dieser Idiot nicht nachgedacht. Aber ich habe ihn bereits zur Schnecke gemacht und ausgeschimpft. Lass ihn mit Felix reden, Unnie. Die beiden brauchen gerade Zeit für sich und ich kann dir versprechen, er wird ihm nicht wieder weh tun. Und wenn doch, dann darfst du ihn gerne auf jegliche Wege foltern", sprach ich besänftigend weiter. Yejis Blick wurde skeptisch, offensichtlich wusste sie nicht ganz, ob sie mir glauben und vertrauen sollte. Doch dann trat ich zur Seite und gab den Blick auf Changbin frei, der sich reuevoll auf die Unterlippe biss.

"Es tut mir verdammt leid, Yeji...", sagte auch er leise. Weiterhin misstrauisch musterte sie ihn und schaute danach zu ihrem besten Freund, fragte allein mit ihrem Blick, ob es okay für ihn war und ob er die Entschuldigung annahm. Dieser nickte und schluchzte ein weiteres Mal, wodurch sie direkt wieder wütend zu werden schien und ihre Hände zu Fäusten ballte, als würde sie jeden Moment auf Changbin losgehen wollen. Aber dann fiel ihr Blick auf mich und wurde augenblicklich weicher, bevor ihr ein leises Seufzen entwich und sie sich geschlagen gab.

"Na schön. Du kriegst deine zweite Chance. Aber wenn Felix noch einmal deinetwegen weint, bist du tot, Seo Changbin", knurrte sie ihn an. Sofort nickte mein bester Freund, verbeugte sich tief vor ihr als Dank, was sie mit einem Augenverdrehen kommentierte. "Ruf mich an, wenn etwas ist", sagte sie zu Felix, der ebenso brav nickte und das reichte ihr wohl aus, die beiden allein zu lassen.

Aus diesem Grund griff sie nun nach meinem Handgelenk und zog mich hinter sich her aus der Gasse heraus.

Stripper ★ RyejiWhere stories live. Discover now