Kapitel 22

312 39 6
                                    

Bitte unten dann die kurze Mitteilung lesen^^

Am nächsten Morgen konnte ich mich kaum bewegen. Meine Muskeln brannten bei jeder noch so kleinsten Bewegung und meine Wange pochte so merkwürdig. Alles tat weh und als ich mich umziehen wollte, stockte mir der Atem. Ich hatte im Augenwinkel gesehen, dass meine Linke Seite komplett blau war, doch als ich mich nur in BH und Hose zu dem alten Spiegel in der Ecke meines Zimmers drehte, war ich geschockt. Mein halber Oberkörper war blau und violett. Das ich die Nacht überhaupt geschlafen hatte, war ein Wunder. Dagegen sah mein Gesicht wirklich harmlos aus. Das kurz geschnittene Shirt konnte ich vergessen. Ich legte es zurück und nahm mir ein längeres T-Shirt und steckte es in den Bund der Hose, damit ich sicher war, dass nichts verrutschen konnte. Ich tuschte nur meine Wimpern, denn alles andere bereitete mir zusätzlich Schmerzen im Gesicht. Ich betrachtete mich im Spiegel und hätte am liebsten mein Zimmer nicht mehr verlassen. Ich atmete tief durch und versuchte einige vordere Haarsträhnen so zu legen, dass sie den Großteil meines Gesichts verdeckten. Das klappte mehr schlecht als recht. Ich nahm meine Tasche für die Schule schon mit nach unten und war erstaunt, dass ich dieses Mal die letzte war, die unten ankam. Ich stellte meinen Rucksack neben die Eingangstür und betrat anschließend die Küche. Die anderen saßen schon am Tisch und am Kühlschrank entdeckte ich Cale. Ich seufzte kaum merklich und nahm auf meinem Stuhl platz. Die Gespräche waren verstummt und ich konnte die Blicke der anderen auf mir spüren.
"Könntet ihr vielleicht aufhören mich anzustarren?", fragte ich und griff nach dem frischen Toast in dem Korb vor mir. Stumm richtete die anderen ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihr Frühstück. Die Tür des Kühlschranks schloss sich mit einem leisen klicken. Cale blieb neben mir stehen und ich weigerte mich aufzusehen, doch er strich eine der Haarsträhnen zurück und sah, was mit meinem Gesicht passiert war.

"Sag einfach nichts.", sagte ich als erstes. "Lass es bitte einfach gut sein, okay?"
Er atmete hörbar aus, doch tat mir den Gefallen, nichts zu meiner Wange zu sagen.
Ich kann mich kaum daran erinnern, dass ein morgen bei uns so still abgelaufen war. Die ersten Tage nach Lucinda's Unfall sprach kaum einer ein Wort miteinander, aber das war schon einige Zeit her. Ich hatte kaum meinen Toast angerührt, als wir alles schon wieder wegräumten und uns auf den Weg zur Schule machten. Ich fuhr bei Eric uns Felicity mit, während ich Sage und Mira darum gebeten hatte, mit Cale zu fahren. Ich saß hinter der Gestaltwandlerin und starrte gedankenverloren nach draußen. Ich war körperlich und emotional ausgelaugt und ich wollte diesen Tag nur noch schnell beenden. Eric parkte vor dem Buchladen und seine Mate verabschiedete sich von uns. Ich zwängte mich aus dem Wagen und nahm vorne neben dem Lykaner Platz. Schweigend fuhr er los und wir kamen gerade nich rechtzeitig vor dem ersten Klingeln in der Schule an.
"Hey, wie fühlst du dich?", fragte Eric, als wir gemeinsam vom Parkplatz in Richtung des alten Gebäudes liefen.
"So wie ich mich fühle. Als ob mich ein tonnenschwerer Laster überfahren hat und dann nich dreimal rückwärts ind vorwärts gefahren ist.", antwortete ich und ließ mir von ihm die Tür aufhalten.
"Das wird schon wieder.", meinte der Lykaner und grüßte ein paar Jungen, mit denen er immer Körbe warf im Sportunterricht. Die anderen warteten schon an den Spinten auf uns. Selbst Cale. Ich gab die Zahlenkombination für das Schloss ein, doch gerade als ich die Tür öffnen wollte, kam Lilith auf uns zugerannt. Sie blieb stehen und wollte etwas sagen, doch alles was man hörte war ein Keuchen. Die Feuerfee atmete ein paar mal tief ein, bevor sie genug Luft hatte um zu sprechen.
"Unser gesamter Unterricht für heute fällt aus.", teilte sie uns mit. Wir alle sahen sie verwirrt an und warteten darauf, dass sie weiter sprach, doch dann fiel ihr Blick auf mein Gesicht.
"Ach du heilige Scheiße. Shaye!"
Ich rollte mit den Augen und bekam mit, wie sich Cale's Miene verdunkelte.
"Alles gut, Lil. Sprich weiter.", sagte ich und klemmte das schloss wieder zu.
"Also ihr wisst ja, dass wir in Wesenskunde und Geschichte gerade bei Hexenkunde sind und so weiter und die Larkin Familie hat ja noch vor der ganzen Sache mit den...", sie suchte nach den passenden Worten, schaffte es aber nicht. "Greywood Hexen einen Unterschlupf von dunklen Hexen gestürmt und naja die Hexen vertrieben."

"Komm zu Sache.", meinte Sage etwas genervt. "Was hat das mit uns zu tun?"
"Wir machen heute einen spontanen Ausflug dort hin, um uns das anzusehen. Wie sie gelebt haben und so... wir fahren in 10 Minuten los. Entweder mit dem Bus oder auch privat mit unseren Autos. Das ist Mr. Mr. Lightwood und Mrs. Fergisson begleiten uns."
Ich schloss die Augen und kniff mit leicht in den Nasenrücken. Wäre ich heute morgen doch nur im Bett geblieben. Ich brauchte die anderen nicht einmal ansehen, um zu wissen, dass ihnen dieser Ausflug absolut nicht gefiel. Ich würde sogar freiwillig fünf Stunden Mathe machen, anstatt eine Statdruine eines dunklen Hexenzirkels zu besichtigen. Eric, Lilith und Sage machten sich als erste auf den Weg nach draußen. Ich sah den dreien hinterher. Cale stellte sich neben mich und verschränkte mit grimmigen Blick die Arme vor der Brust. Ihm gefiel die Sache anscheinend genau so wenig wie mir. Mirabella hackte sich vorsichtig bei mir ein und sah mich etwas besorgt an.
"Ich hab ein sehr ungutes Gefühl bei der Sache, Shaye.", sagte sie so leise wie möglich, da wir nicht die einzigen auf dem Gang waren.
"Nicht nur du.", gab ich zu und sah zu Cale.
Heute war ich mehr als froh, dass Cale zur gekommen war. Langsam machten wir uns auch auf den Weg und trafen draußen auf dem Parkplatz Mrs. Fergisson, die einige Schüler anwies, im Bus Platz zu nehmen. Nur wenige, uns eingeschlossen, wollten mit dem Auto fahren. Als unsere Lehrerin uns sah, lächelte sie uns zwar an, aber nicht so herzlich wie sonst. Sorge schwang in ihrem Blick mit.
"Mrs. Fergisson ist alles okay bei ihnen?", wollte Mirabella wissen und musterte sie eingänglich von oben nach unten.
"Ich weiß es nicht. Einige der Mädchen meinten, sie haben ein ungutes Gefühl. Ist das so ein Hexen-Ding?", wollte sie wissen.
Mirabella und ich sahen uns an und waren froh nicht dir einzigen Hexen zu sein, die ein schlechtes Gefühl hatten.
"Ich glaube schon.", bestätigte Mira und sah wieder zu mir. "Aber wenn es ihnen fast jede sagt, dass das vielleicht keine gute Idee ist, sollten sie das berücksichtigen." Ich stimmte mit einem kurzen Nicken der Naturhexe zu, die sich fester an meinen Arm gedrückt hatte.
"Ich nehme das schon ernst, danke euch. Aber Mr. Lightwood ist von dieser Idee so überzeugt, dass sich nichts machen kann.", erklärte Mrs. Fergisson uns. "Man hat uns gesagt, dass durch die Larkins für die Sicherheit gesorgt ist, deswegen hoffe ich, dass alles gut geht."
Wir schwiegen und machten uns dann zu Cale's Wagen. Wir führen hinter Eric hinterher, der dem großen gelben Bus mit 20 Schülern folgte. Wir fuhren nicht lange, aber als wir auf die Waldstraße bogen, machte mein Herz einen Satz in meine Hose. Ich schluckte. Cale war vollkommen konzentriert während er den Wagen so ruhig wie möglich zu lenken versuchte.
____________________________________________

Hallo ihr Lieben❤

Das ist das neue Kapitel. Ich hatte ja gesagt, dass ich die Story von der Handlung her verändere und dieses Kapitel ist das erste, vollständig geänderte. Die Handlung ist nicht mehr die selbe, wie vorher (die Kapitel die vorher online waren) in den alten Kapiteln.

Das was ihr noch zuletzt wisst also aus den alten Kapiteln (22 bis 27) könnt ihr zwar im Hinterkopf behalten, aber einiges wird sich und hat sich bereits geändert.🙈☀️

Ich weiß, für alle die schon weiter gelesen hatten, kann das jetzt etwas blöd sein, aber ich hoffe ihr findet euch zurecht und versteht, warum ich das jetzt gemacht habe.❤

Ganz liebe Grüße

Jessy☀️❤

Dark Blood - Band 1 (Pausiert)Where stories live. Discover now