God said no boobies for Mara

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Nachdem ich meine eher weniger passable Arbeit am Feld erledigt hatte, freuten meine Eltern sich mit mir auf das kommende Mittagessen bei Omi und Opi, wo mein Bruder schon ungeduldig auf uns wartete. Auch heute kochte meine Oma uns ein wunderbares Menü: Käseknödelsuppe, Schweinsbraten mit angerösteten Erdäpfeln und cremiges Stracciatellaeis. Wir aßen wie Kaiser, ich sag's euch. 

Bevor wir uns aber auf den Weg zur Schottergrube machten, war ein Mittagsschläfchen ein Muss. Man wollte ja nicht untergehen im Wasser. Als die allgemeine Rast ihr Ende gefunden hatte, verabschiedeten wir uns wieder von meinen Großeltern, wobei wir die Omi beim Baden dann treffen würden. Mein Opa würde mit seinem Bierbauch wahrscheinlich wirklich absaufen. 

Daheim packten wir alles zusammen, Sonnencreme, Badetücher, Wasserflaschen. In die Badehose schlüpfte ich auch gleich, damit ich mir das umständliche Umziehen vor Ort ersparen konnte. Es gab nämlich keine Umkleidekabinen dort, genauso wenig wie eine Snackbude oder ein Klo. Nur Wasser, Steine und Pflanzen.  

Kurz dachte ich nochmal daran, ob wir Jeonggukie mitnehmen sollten. Aber nein, ich wollte wieder ein bisschen Ruhe von ihm haben. Nicht böse gemeint, aber wenn ich zu lange an jemandem klebte, hatte ich immer den Drang, aus der Situation zu flüchten. So ähnlich wie bei unserem Treffen letztens am Spielplatz, als ich ihn angelogen hatte, weil mir so unwohl zumute gewesen war. Das war zwar damals gewesen, weil ich mich unter seinen aufmerksamen Augen so nackt und verletzlich gefühlt hatte, aber das Resultat war ja dasselbe. Also einfach mal ein bisschen Abstand und alles war gut. 

Was machte ich eigentlich für eine große Sache draus? Wir waren keine sieben Stunden getrennt lmao. 

"Komm, Taehyungie, nimm mal die Luftmatratze"

Mein Vater lud die Schwimmsachen aus dem Auto und drückte mir das Plastikteil in die Arme. Baekyul rannte aufgedreht mit einem kleinen Kübel in der Armbeuge zum Eingang. Der Badeteich war nämlich gänzlich umzäunt und nur die Dorfbewohner und Fischer hatten einen Schlüssel. Vor was genau die Schottergrube beschützt werden musste, verstand ich aber auch nicht so ganz. Das unübersehbare Baden-Verboten-Schild an der Gittertür wurde auch gekonnt von jedem ignoriert. 

Wie verfrachteten also die Badesachen aus dem Auto auf unseren ausgewählten Liegeplatz. Wirklich bequem war es zwar nicht, da die fetten Schottersteine sich in den Rücken bohrten, aber wenigstens war man gleich beim Wasser. 

Der Teich war, wie gesagt, circa 200 Meter lang und 50 breit, keine Rekordgröße, und zwei kleine mit Schilf bewucherte Inseln ragten aus dem Teich. Die Bäume rundherum spiegelten sich detailliert auf der Oberfläche, da gerade kein Wind das Wasser zum Kräuseln brachte. Ein paar andere ausm Dorf waren schon da, unter anderem-

"Taehyung, hi!", begrüßte Theo mich energisch mit dem Arm wackelnd. 

Sie lag am Rücken auf ihrem marineblauen Badetuch, wobei sich ihre langen blonden Haare wie Wellen auf dem Boden verteilt hatten. Wie immer trug sie einen weißen Bikini, dessen Hose nicht wie ein Slip war, sondern eher ein bisschen wie eine Boxershorts. Neben Theo lag Mara am Bauch und bemerkte mich erst jetzt, da ihr Gesicht sich in die Steine gekuschelt hatte. Die schwarzen schulterlangen Haare hatte sie zu einem schlampigen Dutt zusammengebunden, was den Fokus irgendwie auf ihre Augen lenkte. No joke, Mara hatte faszinierende Augen. In der Mitte waren sie grün, dann ein wenig blaugrau und außen fast schwarz. Als wäre das nicht schon aufregend genug, tauchte auch hin und wieder ein oranger Sprenkel in ihrer Iris auf. Der Begriff Regenbogenhaut war noch nie zutreffender gewesen. Kurze TMI, ich war auch mal in sie verknallt gewesen. 

"Servus", erwiderte ich die Begrüßung und ließ die Luftmatratze auf den Boden sinken. Meine Eltern richteten gerade unseren Liegeplatz ein, während Baekyul schon hibbelig aufs Wasser zu rannte. 

Sandkastenfreunde || TaeGukDonde viven las historias. Descúbrelo ahora