Sandkastenfreunde || TaeGuk

Kennenlernstunde mit den Kuscheltieren

Der blasse Mond hing verdeckt von den verbliebenen Wolken am Nachthimmel, Sterne waren nicht sichtbar. Jeonggukie und ich putzten uns brav die Zähne und machten uns bettfertig. Er lieh mir wieder schlabbrige Sachen von sich zum Anziehen und die Zahnbürste vom letzten Mal wartete auch schon auf mich. 

Während der ganzen Bettgeh-Prozedur musste ich an seine Aussage von vorhin denken. Dann muss mein thirst eben warten. Gukie wollte also nochmal ein Level upgraden, so so. Das finale Level. Oder eine Vorstufe des finalen Levels? Was auch immer, es ging jetzt langsam um die Wurst. 

Ok, sorry for that. 

Aber, not gonna lie, das letzte Mal, dass ich mir einen runtergeholt hatte, war auch schon wieder ein paar Tage her, also könnte ich durchaus mal wieder was vertragen. Und, nochmal not gonna lie, wenn ich daran dachte, sowas mit Jeonggukie zu tun, wurde mir schon ganz warm überall. Seine Berührungen nahm ich viel intensiver wahr als meine eigenen und überhaupt brannte ich darauf, seinen Körper weiter zu erkunden. Ich erinnerte mich an die gestrige Nacht, in der ich noch ewig sein schlafendes Gesicht betrachtet hatte. Yep, man konnte sich vorstellen, wie groß meine Neugierde für das noch unerforschte Terrain war. Dennoch, und hier kam das letzte not gonna lie für heute, sollte ich diesen Gedankengang nicht weiter vertiefen, sonst stand ich noch mit einem Ständer da und den konnte ich herzlich wenig gebrauchen, jetzt da wir beide eigentlich vor hatten, schlafen zu gehen. 

Mit diesen Selbstgesprächen in meinem Kopf kehrte ich also nach dem Pinkeln in Jeonggukies Zimmer zurück, wo er schon gemütlich unter der Bettdecke mit seinen kunterbunten Plüschtieren lag. Dieser Anblick reinigte meine Gedanken sofort, bei all den pastellfarbenen Kuscheltieren konnte ich gar nicht an nackte Oberschenkel und Co. denken. 

"Du willst bei der Wand schlafen, ge?", meinte Jeonggukie und musterte mich mit gutmütigem Lächeln. 

"Yes, wär cool"

Froh schlupfte ich zu ihm unter die Decke und kuschelte mich ein in das wohlig warme Plätzchen an seiner Seite. Ein blassbrauner Stoffhund kullerte auf mich und blickte mich mit bettelnden Augen an. Na gut, dann streichelte ich dich halt, nicht weinen, Baby. 

"Hat der einen Namen?", erkundigte ich mich bei Jeonggukie, das Hündchen kraulte ich beherzt am Nacken. 

"Ja, Snüppelhündi", antwortete er und strich dem Kuscheltier auch einmal über den Kopf, ehe er dasselbe bei mir machte. 

"Snüppelhündi. Süß. Woher hast du ihn?"

"Den haben mir meine Eltern gekauft, da war ich noch ganz klein. Aber am ältesten ist die hier", erzählte er und griff nach einer hellgelben Ente, "Die hab ich bei meiner Geburt bekommen von der Oma. Heißt Entius"

"Lmao also die Namen gefallen mir, muss ich schon sagen"

"Warte, den besten Namen hat er", meinte er grinsend und zeigte mir stolz einen mausgrauen Esel, der mit einzelnen bunt gemusterten Stofffetzen benäht war, "Den hat mir Elias mal zum Geburtstag geschenkt, es war eigentlich als Verarsche gemeint, da wussten sie noch nicht, dass ich Kuscheltiere mag haha. Jedenfalls hat er ihn Destroyer Donkey genannt"

"Yooo haha, das ist nice. Destroyer Donkey, geil"

Lächelnd drehte ich mich mit Snüppelhündi im Arm auf die Seite zu Jeonggukie und gab zuerst Entius, dann Destroyer Donkey und last but surely not least dem lieben Gukie ein Bussi. Ach ja, Snüppelhündi hätte ich fast ausgelassen, hoppla. 

"Erzähl was von dir", verlangte Jeonggukie mit sanfter Stimme. 

"Was denn?"

"Irgendwas"