Kapitel¹²

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➥ 𝘁𝗮𝗲𝗵𝘆𝘂𝗻𝗴

Noch immer geht mir diese Situation mit Jeongguk nicht aus dem Kopf. Auch nicht, als ich nach der Schule zügig die Fliege gemacht habe, um ihm bloß nicht mehr unter die Augen zutreten. Nun im Supermarkt spaziere ich völlig in meinen Gedanken gefangen herum. Ich hatte ja Yoongi versprochen, ihm seine Lieblingsschokolade zu besorgen, aber irgendwie trödele ich total. Sonst bin ich ja auch nicht so. Aber diese Situation und vor allem diese Berührung gehen mir nicht aus dem Kopf. Ich habe noch nie so etwas gespürt und ich meine dieses Kribbeln noch immer an meiner Hand zu spüren. Automatisch bleibe ich wieder stehen und hebe meine Hand, sehe auf meine Handinnenfläche, aber balle direkt meine Hand zur Faust. Komisch..

Seine Reaktion ähnelte der meinen total. Er sah völlig perplex aus und ist dann einfach an mir vorbeigerannt. Ich stand wirklich total verwirrt im Gang und mich musste sogar ein Lehrer wieder zurück in die Realität holen, da ich Jeongguk solange hinterher geschaut hatte. Aber diese Gedanken, schüttele ich jetzt weg und laufe dann weiter in die Süßigkeitenabteilung. Dort finde ich dann recht schnell Yoongis Lieblingsschokolade und bummele noch ein wenig im Supermarkt herum, schnappe mir noch Energydosen und gehe damit dann zur Kasse.

Nachdem ich bezahlt und den Laden schließlich verlassen habe, laufe ich Richtung Yoongis Haus. Aber so sehr ich mich irgendwie versuche abzulenken - sei es am Handy zocken oder mit Yoongi schreiben - geht mir die Sache mit Jeon dennoch nicht aus dem Kopf. Aber dann weite ich die Augen und mir kommt eine Idee. Vielleicht habe ich ihn dieses Mal wirklich eingeschüchtert und er ist deswegen weggerannt. Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen und ich nicke mir selbst mehrmals zu. Somit laufe ich nun zügiger, sehe dann auch schon das Haus meines besten Frreundes und klingele hektisch bei ihm. Die Lautsprechanlage geht an und ich melde mich mit meinem Namen. Natürlich freut sich Mrs. Min total mich zu sehen und sie lässt das Tor auf, damit ich direkt durchgehen kann zur Haustür. Mir ist schon aufgefallen, dass Familien mit Omegas sehr viele Sprechanlagen besitzen, Tore oder Kameras, die das Außengelände überwachen. Soweit ich weiß ist Mrs. Min, also Yoongis Mutter, ebenfalls ein Omega. Heißt also doppelter Schutz, vorallem wenn Yoongis Vater mal nicht da sein sollte.

Und da sich Yoongi ja so gut wie in der Brunft befindet, ist immer alles abgeschlossen oder verriegelt. Es muss nur mal ein falscher Alpha hier vorbeigehen und wahrnehmen, dass sich einer der beiden in der Brunft befindet und ohne Schutz ihres Alphas ist. Ohman.. daran will ich gar nicht erst denken. Ich würde Yoongi mit meinem Leben beschützen.

»Hallo Taehyung~ Schön dich zu sehen«, begrüßt mich dann auch schon Yoongis Mutter und umarmt mich herzlich. »Du riechst wieder so gut~«, lächelt sie und bittet mich rein. Das sagt sie echt immer. Das ist Yoongi jedes Mal mega peinlich. »Ich sage Yoongi Bescheid, aber Taehyung, du weißt es wahrscheinlich schon, oder?«, fragt sie mich lieb lächelnd und ich nicke. »Ja, weiß ich und jetzt rieche ich es auch. Ich bleibe nicht lange versprochen.« Sie nickt mir zu und geht durch das Haus, um dann nach Yoongi zu rufen. Ich darf wirklich nicht allzu lange bleiben, sonst quält sich Yoongi viel zu sehr, wenn er mich zu lange riecht.

Es dauert aber auch nicht lange, da kommt er auch schon und strahlt förmlich. »Hey Taee~«, begrüßt er mich und ich merke schon anhand seiner Begrüßung und wie er sich direkt an mich drückt, um mich fest zu umarmen, auch wie er seine Nase in meine Halsbeuge drückt, um tief meinen Duft einzuatmen, dass ich echt nicht lange bleiben sollte. Natürlich drücke ich ihn feste zurück und habe ein wenig Mühe, mich von ihm zu lösen. »Sollen wir hochgehen?~«, fragt er mich und nimmt mich schon an die Hand, um mich hinter sich herzuziehen. Doch ich bekomme einen warnenden Blick von seiner Mutter und ich weiß auch direkt Bescheid. Deshalb löse ich mich von ihm und winke ab. Auch ich bin nur ein Alpha und es fällt mir jetzt schon unglaublich schwer und wenn ich jetzt mit hochgehe, dann kann ich für nichts garantieren, aber das weiß Yoongi eigentlich doch. Wenn er soweit ist, dann kann er echt nicht mehr normal denken.

Deswegen halte ich direkt, bevor er protestieren kann, die Tüte hoch und grinse ihn an. »Schau mal, was ich habe~« Direkt bekommt er funkelnde Augen und nimmt mir die Tüte ab. »Ohhhh Tae, du bist der Allerbeste~«, kichert er und holt seine Schokolade heraus. Aber nicht nur das habe ich für ihn, sondern auch die Notizen aus der Schule, die ich seiner Mutter überreiche. »Dafür nicht~ Lies dir die Notzien durch und wenn du Fragen hast, dann call me.« Darüber lacht er direkt und ich trete einen Schritt zurück. »Ich würde dann auch direkt wieder gehen«, lächele ich lieb und die Mutter nickt erleichtert.

»Ich bringe dich zur Tür~«, kichert Yoongi, greift nach meiner Hand und zieht mich hinter sich her zur Haustür. Ich verabschiede mich noch schnell von seiner Mutter und stehe schon im offenen Türrahmen. »Gab es heute eigentlich etwas? Hast du mittlerweile was rausgefunden bezüglich Jeongguk?«, fragt er mich dann noch, als ich die ersten Stufen hinunter gehe. Auf meinen Lippen ziert sich ein Grinsen und ich drehe mich erneut zu Yoongi.

»Ohja, ich denke, ich habe da was herausgefunden~«

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written by 𝓒𝓲𝓮𝓵

Alpha² ༄ TαҽƙσσƙWo Geschichten leben. Entdecke jetzt