Alpha² ༄ Tαҽƙσσƙ

Kapitel²⁰

➥ 𝘁𝗮𝗲𝗵𝘆𝘂𝗻𝗴

»Hää? Und was ist dann passiert?«, höre ich Yoongi am anderen Ende des Hörers, als ich mich am nächsten Tag auf dem Weg zur Schule befinde. Nach dem gestrigen Tag musste ich mich abends erstmal beruhigen und meine Gedanken sortieren. Ich bin nach Jeongguks fluchtartigem Verschwinden aus dem Restaurant ebenfalls nach Hause gegangen und musste mich erstmal mit zocken ablenken. Am nächsten Morgen, nachdem ich mich dann fertig gemacht und das Haus verlassen habe, habe ich Yoongi direkt angerufen und ihm jetzt die ganze Story von Anfang bis Ende erzählt. »Ja, nichts ist dann passiert. Ich bin dann auch nach Hause gegangen«, zucke ich mit den Schultern und mache einen Abstecher in den Kiosk. »Das ist aber alles voll komisch. Er lässt dich da einfach ohne ein weiteres Wort stehen und verpisst sich? Das ist irgendwie total untypisch für Jeongguk«, mampft Yoongi, worüber ich erstmal schmunzeln muss. »Und du isst wieder Chips am frühen Morgen?«, grinse ich dann als ich vor dem Getränkekühlschrank stehe und mir meinen Lieblingsenergy heraushole. »Heeeey, ich darf das, ja? Immerhin habe ich schwere Stunden wieder vor mir«, jammert Yoongi direkt, was mich lachen lässt. »Ist ja gut~ Natürlich darfst du das«, schmunzele ich und als ich eine Dose Energy aus dem Kühlschrank genommen habe, halte ich in meiner Bewegung inne. Wieso kommt in mir jetzt der Wunsch auf, eine zweite Dose mitzunehmen? Ich mein, er hat mich wirklich einfach da stehen lassen..wegen Hausaufgaben..ja ne, ist klar.

Ich kaue auf meiner Unterlippe herum und greife dann einfach nach einer zweiten Dose mit dem Gedanken, sie selbst zu trinken, statt sie Jeongguk mitzubringen. »Sag mal, Tae, was meinst du, wie wird Jeongguk denn heute reagieren?«, spricht Yoongi dann auch die Gedanken aus, die ich seit dem Aufstehen auch habe. Mit den zwei Dosen gehe ich zur Kasse und bezahle diese dann. Anschließend klemme ich mir das Handy zwischen Schulter und Ohr, um die Dosen in meinen Rucksack zu packen. Danach verlasse ich den Kiosk wieder. »Tja.. gute Frage. Ich glaube, er wird wieder irgendwelche Sprüche bringen und so tun, als wäre der gestrige Tag nicht geschehen«, seufze ich und zucke mit den Schultern. Nun laufe ich wirklich Richtung Schule und sehe von weitem schon das Schultor. »Meinst du wirklich?«, fragt Yoongi und ich höre ihn grummeln. »Ich glaube schon. Entweder das oder er wird mich komplett ignorieren«, sage ich und überlege. Doch dann bleibe ich wieder stehen, als ich von weitem immer lauter werdende Musik höre. Innerlich seufze ich schon. »Ist das Jeongguk?«, fragt Yoongi. Ja, Jeongguk hört so laut Musik, dass sogar Yoongi es am anderen Ende hören kann und somit hört das vermutlich auch die ganze Stadt. »Ja, ist er..Ich lege dann auf, okay? Bis später. Ich bringe dir wieder die Notizen vorbei«, sage ich, höre Yoongi sich bedanken und lege dann auf.

Jeongguks Auto saust allerdings an mir vorbei und biegt rechts auf den Parkplatz der Schule ab. Natürlich fährt er an mir vorbei, was habe ich auch anderes erwartet? Er hat mich wahrscheinlich noch nicht mal gesehen, aber mir soll es egal sein. Ich stecke meine Hände in meine Hosentaschen und laufe den restlichen Weg weiter und durchquere dann ebenfalls das Schultor. Natürlich und wie jeden Tag sonst auch sind alle Blicke auf Jeongguk gerichtet. Doch dieses Mal ist Yoongi nicht da und ich muss mir sowas nicht reinziehen. Zum Glück, bei sowas wird mir immer direkt schlecht. Also gehe ich auch an jedem anderen vorbei und ignoriere die ganzen Gaffer. Ich nähere mich dem Schulgebäude und betrete dieses dann auch. In diesem Moment klingelt es auch das erste Mal und auch die anderen Schüler betreten das Gebäude. Direkt steuere ich meinen Spind an und mit meinem Zahlencode, öffne ich diesen dann auch, um meinen Rucksack hinein zu packen und nur die wichtigen Bücher und meinen Block herauszuholen. Doch als ich einige Mädchen, die an mir vorbei gehen, kichern höre, blicke ich einmal nach rechts und mein Herz fängt wie gestern an zu pochen.

Da kommt er und ja leider befindet sich sein Spind in der Nähe von meinem und unsere Blicke treffen sich. Es kommt mir so vor, als wäre die Zeit stehen geblieben, als wir uns ansehen und keiner von uns beiden will diesen Blickkontakt brechen, bis sich Hoseok, Jeongguks bester Freund, vor eben diesen stellt und somit unseren Blickkontakt bricht. Ich blinzele direkt einige Male und sehe in meinen Spind hinein. Ich hole tief Luft, da ich wohl aufgehört habe zu atmen, während ich ihn angesehen habe. Auch mein Herzschlag hat sich beschleunigt und schlägt mir bis zum Hals.

Was zum Teufel ist gerade passiert? So aus dem Konzept hat mich noch nie jemand gebracht. Dementsprechend schüttele ich nur über mich selbst den Kopf und atme tief ein und aus. Ich muss mich selbst echt unter Kontrolle haben, immerhin habe ich doch ein Ziel und das Ziel ist es, das Leben von Jeongguk genauso zu zerstören, wie er es mit anderen und mit meinem besten Freund getan hat. Ich darf mich nicht wegen seines Geruchs und seinen schönen Augen, wie auch seiner süßen Stupsnase ablenken lassen und wenn er lächelt, dann sieht er aus wie ein kleines Häschen oder sein-..Oh weh, das geht bereits in eine ganz ganz falsche Richtung. Konzentriere dich, Kim Taehyung!

Doch als ich dann meine Augen schließe, um mich zu konzentrieren und meine Gedanken zu ordnen, vernehme ich den Geruch von Lilien immer stärker und weite dann meine Augen, als ich ein "Hey..." hinter mir höre. Fuck.

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written by 𝓒𝓲𝓮𝓵