Kapitel¹⁶

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➥ 𝘁𝗮𝗲𝗵𝘆𝘂𝗻𝗴

Noch immer halten sich unsere Hände und ich spüre wieder dieses Kribbeln in meinem Köper und das angenehme Brennen auf meiner Hand. Dieses mal ist es aber intensiver als in der Schule. Vielleicht liegt es aber auch daran, weil es dieses Mal nicht nur eine kurze Berührung ist, sondern ein Hand-in-Hand-greifen und komischerweise hält dieses Hand-in-Hand-greifen länger an, als ich es erwartet habe. Und das ist womöglich auch der Grund, weshalb Jeongguk mich mit einem Ruck dann auch hoch auf die Beine zieht und so schnell wie möglich meine Hand los lässt. Er muss dieses Kribbeln in der Schule also auch gespürt haben, sonst würde er nicht so darauf reagieren. Ist es vielleicht das, wieso er nachdenken muss? Wieso er hier so sitzt und sich auch bei mir entschuldigt hat? Mich sogar jetzt zum Essen einlädt?

Doch darüber kann ich gar nicht nachdenken, denn mit dem Schwung, den er durch mich mitgezogen hat, lande ich viel zu schnell auf meinen Beinen und verliere beinahe das Gleichgewicht. Ich knalle also nach vorne gegen seine Brust und bin ihm so automatisch und eher versehentlich unglaublich nahe. Seine wie auch meine Augen sind geweitet. Sein Duft bestehend aus lieblichen Lilien zieht direkt in meine Nase und ich muss trocken schlucken. Aber das ist nicht nur bei mir so, auch sehe ich Jeongguk an, wie er ordentlich schlucken muss und sich nicht mehr rühren kann. Aber Moment, wieso riecht er so plötzlich nach lieblichen Lilien? Dass er einen eher lieblichen Duft als Alpha an sich hat, dass ist mir ja schonmal aufgefallen, aber wo kommen da plötzlich die Lilien her?

Ich blinzele einige Male und bin dann derjenige, der sich von Jeongguk löst und sich räuspert. Ich kratze mich am Hinterkopf und gestikuliere dann mit meinen Händen herum. »Dann eh.. gehen wir wohl mal«, sage ich dann und überspiele gerade diese mehr als merkwürdige Situation und schultere schon meinen Rucksack, ehe Jeongguk noch nach meinem Riemen greift und mich so daran hindert, mich von ihm abzuwenden. Überrascht sehe ich ihn dann auch an. Sein Gesicht ist gesenkt und ich sehe wie er sich auf die Unterlippe beißt. »Alles okay?«, frage ich ihn dann aber und mache mir schon ein wenig Sorgen. Doch er lässt meinen Riemen los und wedelt mit den Händen herum, so wie ich eben. »Ach nichts. Da war eine Spinne«, sagt er daraufhin und lächelt schief. Ich runzele die Stirn, aber sehe auf den Riemen meines Rucksacks. »Oh, danke. Auf Spinnen kann ich echt verzichten«, erwidere ich und wende mich doch ab, um dann langsam aus naja.. irgendwie unserem Versteck heraus zutreten und wieder hoch auf den normalen Gehweg zu steigen.

Jeongguk folgt mir narütlich direkt und als ich oben angekommen bin, bleibe ich stehen und drehe mich zu ihm. Er hält sofort inne und wäre fast in mich hinein gelaufen. Was ist denn jetzt mit ihm los? Wo ist denn sein Alpha hin verschwunden? »Ist wirklich alles okay?«, frage ich ihn doch noch einmal und lege stirnrunzelnd den Kopf schief. Doch er schüttelt direkt seinen Kopf. »Nein wirklich. Mir geht es gut«, winkt er sofort ab und geht dieses mal an mir vorbei und läuft in zügigen Schritten voraus. Ich runzele nur weiter die Stirn und sehe ihm erstmal eine Weile hinterher, bis ich mich ebenfalls in Bewegung setze und ihn versuche einzuholen.

Was ist denn jetzt mit Jeon Jeongguk los und warum verhält er sich jetzt so? Seine Alpha-Autorität ist gerade komplett verschwunden und ich habe das Gefühl, er würde von mir flüchten. »HEY! Jeongguk, warte doch mal. Warum rennst du so?«, rufe ich ihm hinterher. Er ist verdammt schnell wenn er es eilig hat. Aber anscheinend hat er mich wohl gehört und läuft jetzt zum Glück langsamer als zuvor und ich schaffe es, ihn endlich einzuholen. Ich laufe jetzt neben ihm her und niemand von uns sagt mehr ein Wort und eine bedrückende Stimmung liegt über uns auf dem Weg zum Restaurant. Ich kaue auf meiner Unterlippe herum und lasse meine Hand neben meinem Körper hängen. In meinem Kopf kommt eine Idee und ich laufe eher unauffällig näher an ihn heran und streife wieder vorsichtig seine Hand. Direkt zuckt seine Hand auf und er hebt sie an, um sie an seine Brust zu drücken.

Es ist tatsächlich wegen diesem Kribbeln. Er hat es auch gespürt da kann er mir nichts anderes sagen und ich glaube so langsam habe ich eine Möglichkeit gefunden, wie ich mich ihm nähern kann um sein Leben zu zerstören, denn seien wir mal ehrlich. Wenn er es auch spürt und sich so verhält, wieso lädt er mich dann noch zum Essen ein?

Oh Jeongguk, so langsam, komme ich dir auf die Schliche..

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written by 𝓒𝓲𝓮𝓵

Alpha² ༄ TαҽƙσσƙOnde histórias criam vida. Descubra agora