Die Taufe

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Keine Veränderung wurde so ignoriert in der Christenzeit wie die Veränderung von der Bekenntnistaufe zur Säuglingstaufe. 

Wir werden hier uns erstmal anschauen was die Bibel zur Taufe sagt und dann werden wir schauen wie sich die Tradition der Säuglingstaufe etabliert hat und wie sie begründet wurde. Die Begründung ist aber ganz klar nicht biblisch, dass sei schon mal vorhergesagt. 


Markus 16:16 

„Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden"

Dieser Text zeigt mir zwei Sachen auf. 

1) Die Taufe bringt nichts, wenn sie nicht im Glauben geschieht. 

2) Die Taufe ist nichts magisches. Somit auch kein Sakrament, denn sie wirkt nicht aus sich heraus. Der Glaube wirkt das Selig werden, nicht die Taufe. Wir können uns durch keine Tat, auch nicht die Taufe als Tat an sich, uns die Seligkeit verdienen. 

-> Ein Säugling kann nicht glauben. 


Matthäus 21:25 

Woher war die Taufe des Johannes? War sie vom Himmel oder von den Menschen? Da bedachten sie bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

Nimmt man die Taufe ernst, dann glaubt man auch daran. 

Matthäus 3:6

 „und ließen sich taufen von ihm im Jordan und bekannten ihre Sünden."


Markus 1:5 

"Und es ging zu ihm hinaus das ganze judäische Land und alle Leute von Jerusalem und ließen sich von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden"

-> Die Taufe hängt zusammen mit der Bekenntnis der Sünde. Man will die Sünde niederlegen und durch die Taufe zeigt man das der Öffentlichkeit. Das kann ein Säugling auch nicht, da er kein Wissen über die Sünde und über sein Sündhaftes Verhalten weiß. 



Lukas 3:12-13

Es kamen aber auch Zöllner, um sich taufen zu lassen, und sprachen zu ihm: Meister, was sollen denn wir tun? Er sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch vorgeschrieben ist!

Die Zöllner sind hier nur ein Beispiel von Leuten, die sich hier bei Johannes den Täufer melden. Durch diese Passage in diesem Kapitel wird klar, dass die Taufe und die Bekenntnis der Sünde mit einer Bekehrung einhergeht. Und diese Bekehrung geht einher mit einer Änderung im Leben und Lebensstil. Dies kann ein Säugling auch nicht bewirken. 


Nach Jesus geht die Geschichte der Taufe weiter:


Apostelgeschichte 2:38 

Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.

Die Taufe wird auch weiter gepredigt. Damit halten sich die Aposteln und die Gemeinde an die Verlautbarung Jesu am Ende des Matthäus-Evangelium.

Wie kann dies ein Säugling machen und wie soll ein Säugling zeigen, dass er die Gabe des Heiligen Geistes bekommen hat?


Die Taufe hat mehrere theologische Bedeutungen und die lassen sich in folgenden Abteilungen einteilen. 

1) Soteriologie - Die Lehre der Errettung

2) Ekklesiologie - Die Lehre der Kirche

3) Die Theologie des Bundes


1) Soteriologie

Markus 16:16

„Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden"


Römer 6:3-4

"Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? 4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln."

Die Taufe ist ein klares Bekenntnis an was man glaubt. Der Glaube an die Taufe ist schon ein Teil der Taufe.


2) Ekklesiologie

1 Korinther 12:13Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.


Epheser 4:4-6ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alleund in allen.


Apostelgeschichte 2


3) Theologie des Bundes

Kolosser 2:9-15Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid erfüllt durch ihn, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist. In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, durch Ablegen des sterblichen Leibes, in der Beschneidung durch Christus. Mit ihm seid ihr begraben worden in der Taufe; mit ihm seid ihr auch auferweckt durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten. Und Gott hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden. Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn aufgehoben und an das Kreuz geheftet. Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und über sie triumphiert in Christus.


Die Taufe ist die neutestamentliche Interpretation der alttestamentlichen Beschneidung. 


Die Taufe im AT

Im Alten Testament haben wir zwei explizite (und ein paar weitere implizierte) Beispiele, die als Taufe gesehen werden. 

1) Exodus

2) Arche Noah


1) 1 Korinther 10:2 und sind alle auf Mose getauft worden in der Wolke und im Meer

2) 1 Petrus 3:20.21 

die einst ungehorsam waren, als Gott in Geduld ausharrte zur Zeit Noahs, als man die Arche baute, in der wenige, nämlich acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser hindurch. 21 Das ist ein Vorbild der Taufe, die jetzt auch euch rettet. Denn in ihr wird nicht der Schmutz vom Leib abgewaschen, sondern wir bitten Gott um ein gutes Gewissen, durch die Auferstehung Jesu Christi,


In der ganzen Debatte "Bekenntnistaufe eines Mündigen gegen Kindertaufe" gewinnt aus der Bibelheraus ganz klar die Bekenntnistaufe. 


Wie begründen nun die Religionen aber gegen die Bekenntnistaufe?

Das schauen wir uns im nächsten Kapitel an. 

Fragen? Fragen!Where stories live. Discover now