Der Abschied von Tessa

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Jacob POV

Alle Jahre wieder veranstalte ich ein sogenanntes "Dienstmädchenwahl". Dieses findet an meinem Geburtstag statt. Mit 14 kam mir diese Idee in den Sinn. Ich wollte ein  Dienstmädchen, das mir ein Jahr komplett zur Verfügung steht. Ein Jahr, indem ich mit ihr alles machen kann, wie es mir beliebt. Es geht nicht darum, dass sie meine Hemden bügelt oder meine Schuhe putzt, sondern das ich die komplette Verfügungsmacht über sie besitze. Ihr Körper ist meins. Manche nennen es auch zur Recht "Sklavenmarkt", da das gewählte Mädchen in diesem einem Jahr mir zu gehorchen hat. Sie ist wie eine Sklavin, die ich aber gut behandele. Sie hat keinen freien Willen,  geschweige eine Würde. Sie hat sich verkauft. Sie nennt mir nämlich die Summe, die sie sich wünscht und ich bezahle sie. Jeder Mensch ist käuflich, es ist nur eine Frage des Preises.   

Morgen werde ich 26 Jahre alt und werde mein neues Dienstmädchen einstellen. Mein jetziges Dienstmädchen ist Tessa. Sie ist schön, einen hellen Teint, blonde Haare, blaue Augen und jung.  Ich stand vor dem Fenster und beobachtete, wie die Sonne unterging. Ich hörte, wie Tessa das Bett zur Recht machte, worauf wir einige Minuten zuvor gefickt haben. Ich zog an meiner Zigarre. 

Der Abschied mit Tessa wird mir nicht schwer fallen, sie war zwar gut in ihrer Arbeit und hat mich befriedigt, aber sie langweilt mich zu Tode. Sie hat einfach nichts Aufregendes an sich. 

Tessa riss mich aus meinen Gedanken: 

"Sir, wenn ich fragen darf, was passiert denn mit mir morgen, wenn ich nicht mehr für Sie arbeite?"

"Eine berechtigte Frage.  Was passiert mit der schönen Tessa?", erwiderte ich und setzte mich auf meinem Sessel. 

Sie schaute auf den Boden, während sie auf meine Antwort wartet. "Ich werde dich an meinem alten gute Freund Leonart verkaufen", sagte ich schließlich und nahm den nächsten Zug. 

"An Leonart? , ich... dachte.. ich.. könnte weiter als Hausdienstmädchen arbeiten.. wie Alessia", stotterte sie.

Mit jedem Dienstmädchen schließe ich einen Vertrag ab. Am Ende des Jahres obliegt mir die Entscheidung, was mit ihr geschieht. Ich kann entscheiden, ob ich sie weiter verkaufe, sie laufen lasse oder sie in meinem Palast weiter arbeiten lasse. Diese Klausel nehmen die jungen Mädchen billigend in Kauf. Sie sind meistens noch dumm und naiv. Ich brauche aber kein denkendes Mädchen, das mir mit ihrer Emanzipation auf die Nerven geht. Ich benötige nur ein Mädchen, das sich gut ficken lässt.  

Alessia war vor zwei Jahren mein Dienstmädchen. Sie war ein gutes Mädchen, dass ihre Hausarbeiten ernst nahm, doch im Bett war sie eine Katastrophe. Ich habe es dabei belassen und sie weiter im Haushalt angestellt. 

"Was gefällt dir denn nicht an Leonart?", fragte ich sie. Die Antwort war mir aber durchaus bewusst. 

"Leonart ist ziemlich alt."

"Er ist aber vermögend. Außerdem wird er nicht viel von dir verlangen, außer, dass du  ihm  deine Muschi hinhältst. Da ich großzügig bin, wirst du am Gewinn teilhaben und bekommst monatlich ein Gehalt. Spar es an, und du kannst dich freikaufen". 

"Ich muss noch paar Unterlagen für die Arbeit unterschreiben, du kannst jetzt gehen", wies ich sie an. Sie nickte und ging. 

Ich widmete mich noch bis spät in der Nacht der Arbeit, bis Tessa wieder leicht bekleidet an meinem Schreibtisch herantrat. 

"Wollen wir ins Bett?", fragte sie mich und streichelte dabei meinen Oberarm. 

Ich entscheide, ob ich mit ihr schlafen will oder nicht. Das hat sie nie verstanden. Sie ging mir schon in letzter Zeit auf die Nerven. 

"Geh ruhig schon schlafen. Es war schön mit dir.", verabschiedete ich mich diskret. Der Abschied fiel mir nicht schwer, es war mir eher unangenehm. 

"Es war schön, Dich kennengelernt zu haben", sagte sie und verschwand. 

Es war endlich an der Zeit, jemand neues einzustellen. Doch zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es mein Leben komplett verändern würde. 



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