Die Wahrheit

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Ella POV

Gelangweilt lief Ich in meinem Zimmer hin und her, meine Pflichten habe ich alle erfüllt. Cassandra ist beschäftig und Alessia ist mit Amicella einkaufen gegangen.

Wie wäre es, wenn ich mir das Palast  genauer betrachtet??

Genau, das tue ich jetzt . Ich lief den Gang, das mit sehr vielen Bildern geschmückt ist, doch es waren keine Bilder der Medici's dabei,nur von Vorfahren, entlang bis ans Ende, ein sehr langes Ende, bis ich stehen blieb, durch eine Tür blickte und eine Person erkennen konnte.

Thalia.

"Das kann ich auf jeden Fall nicht in der Gala anziehen", fluchte sie, "Ich muss unbedingt shoppen gehen". Dabei hatte sie so schöne Kleider. "Warum schaust du so?, muss du nichts putzen?", fuhr sie mich an. Sie hatte mich offensichtlich bemerkt.

"Wenn ich die Augen öffne, schaue ich grundsätzlich", erwiderte ich unbewusst.

Sie kam auf mich zu und starrte mich böse an. "Du erlaubst dir viel", flüsterte Thalia. "Zu viel", hauchte sie vor sich hin. Sie musterte mich auffällig von oben bis unten. "Was tust du eigentlich alles für meinen Bruder?", fragte sie mich und lief um mich herum.

Die Frage war überraschend. Was tut man denn als Dienstmädchen??

"Ich gehe meine Pflichten nach"

"Definiere meine Pflichten".

"Hemden bügeln, Servieren, aufräumen und sonst..", aber weiter kam ich nicht, denn mir fiel auf, wie wenig ich zu tun hatte.

"Hast du dir den Vertrag einmal durchgelesen, bevor du es mit deinem Namen beschmutzt hast?", sagte sie drohend.

Was will sie damit sagen??
"Ja ich habe es durchgelesen"

"Aber nicht das Kleingedruckte", kam es von ihr. Welches Kleingedruckte??
Ich schaute sie fragend an.

"Du hast deinen Körper an Jacob Medici verkauft, er kann mit dir alles machen, was er will, mich wundert es das er sich so lange Zeit lässt. Tessa hat er sofort .. Du weißt ,was ich meine", flüsterte sie mir ins Ohr.

Ich habe was..? Meinen Körper verkauft!

Ich ließ Thalia im Stich, lief zurück zu meinem Zimmer und warf mich aufs Bett. Ich habe was? Alessia war auch sein Dienstmädchen und sie hat mir nichts davon gesagt. Cassandra tat es dann auch und hat mir nichts gesagt.
2 Wochen war ich schon hier und keiner hat mir was gesagt.

Die Tränen kamen einfach von allein. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich geweint habe, aber ich musste das Essen für Jacob servieren, im Schlafzimmer. Alessia hatte Recht, dass die Medicis oft allein essen.

Ich waschte noch schnell mein Gesicht und lief nach unten, wo ich die anderen sah. Ich hatte auf sie einfach keine Lust, am liebsten  wollte ich  schnell wieder in  meinem Zimmer flüchten.

"Heih, was ist los", fragte Cassandra und Alessia schaute mich besorgt an.

Nichts ist los...Ihr habt mich nur zwei Wochen angelogen.. mehr nicht...

"Nein, warum?", sagte ich mit meiner neutrale Stimme. "Du siehst beschissen aus, als ob du den ganzen Tag geweint hättest, deine Augen sind rot angeschwollen, Sorry", kam es von Alessia.

Warum so ehrlich ?

Darauf gab ich keine Antwort, nahm das Tablet und ging Richtung Jacob's Zimmer.
Ich klopfte und wartet nicht auf die Antwort und ging rein. Doch das war mein Fehler.

Er stand am Fenster mit einem Handtuch, sein Oberkörper war nicht bedeckt. Mit einer Hand strubelte er seine Haare und mit seiner freien Hand tippte er etwas in seinem Smartphone. Jede einzelner Muskel könnte ich sehen, ich bekam den Drang ihn zu berühren.

"Warten ist nicht deine Stärke", sagte er und drehte sich um. Jetzt sah ich noch seine Brust. Ich habe noch nie einen Mann halb nackt gesehen, das war zu viel. Ich wollte etwas erwidern, aber ich brach kein Wort raus und starrte ihn einfach an.

"Gefällt es dir, was du siehst?", fragte er grinsend. Ich war kurz vom nicken, er bemerkte es, und fing an breiter zu grinste, doch ich schüttelte den Kopf. "Schade, ich hatte den Eindruck..", weiter kam er nicht, denn jetzt betrachtet er mein Gesicht genauer, eher meine Augen.

"Das Essen ist fertig". Ich stellte das Tablet auf den kleinen runden Tisch. Ich wollte einfach so schnell wie möglich weg.

"Ella, willst du mir denn nicht wieder Gesellschaft leisten?", fragte er und schaute mich liebevoll an.

Immer, wenn er hier aß, habe ich ihn angeboten Gesellschaft zu leisten, denn ich fand es muss doch schrecklich sein, alleine zu essen. Er hatte es angenommen und dieses Funken in seinen Augen, werde ich nie vergessen. Ich habe ihn immer über meine Familie geredet, er hat mir immer zugehört und viel gefragt, von sich hatte er nichts erzählt, ich habe es akzeptiert, denn ich war ja nur sein Dienstmädchen.

"Heute nicht", hauchte ich laut genug. Ich erkannte meine Stimme nicht mehr. Ich musste erstmal die Wahrheit verkrampfen.
Ich wollte gehen.

"Dann befehl ich es dir", kam es von ihm er nickte auf den Tisch und ich lief zurück.

Ich saß gegenüber von ihm und schaute auf den hölzernen Tisch. Ich sagte nichts.

Ihm gehört mein Körper, aber meine Würde ganz sicher nicht.

"Ich gehe davon aus, dass du es weißt", begann er mit der Konversation.

So leicht werde ich es ihm nicht machen, er soll es selbst sagen..

"Wer hat es dir gesagt?, Alessia? Cassandra? Christo?", bohrte er und starrte mich an, ich hielt seinen Blick stand.

"Was weiß ich denn?, fragte ich ihn und zog eine Augenbraun hoch.

"Das du mir gehörst"

"Das ist mir bewusst, aber was genau gehört Ihnen".

"Dein verdammten Körper, von oben bis unten".

Er hatte es gesagt, stark, eindrucksvoll und Besitzt ergreifend.

"Warum haben sie so lange gewartet?", fragte ich ihn.

"Ich will das es dir gefällt, dazu brauche ich dein Vertrauen und Vertrauen braucht Zeit"

"Und was wenn ich Ihnen nie vertrauen werde?"

"Warum soll ich über die Zunkuft denken, ich denke an das hier und jetzt."

"Sie sind Politiker, sie müssen an die Zukunft denken"

"Wer sagt das?, Ich bin erfolgreich in jeder Hinsicht, verdiene Millionen, und denke nicht einmal an die Zukunft."

"Wie sieht es mit mir aus?"

"Ich habe dein Vertrauen  schon längst gewonnen"

"Ich weiß"

Die modernen Medicis.Where stories live. Discover now