Egoismus

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Ella PoV

"Das alles muss doch gelogen sein. Das ergibt doch gar keinen Sinn", erwähne ich, während wir alle im Aufenthaltsraum uns befinden und ihren Kaffee trinken.

"Psychopathen sehen bei allem einen Sinn. Beim Morden, beim Vergewaltigen und beim Terrorisieren.", erklärt Angelos.

"Benson muss wissen, wer ihn beauftragt hat. Er hätte sich doch viel mehr Zeit nehmen können oder es sofort erledigen können. Außerdem, was ist mit dem gefundenen Handy im Auto? Das muss doch Benson von seinem Auftraggeber bekommen haben. Oder das aufgenommene  Video, er muss es denen irgendwie zugeschickt haben. Wie sollte es sonst zu uns gekommen sein", fügte Jacob hinzu und starrte die Wand an.

"Das stimmt. Irgendwer arbeitet hier, der Benson mit Forderungen füttert. Und auch die ganzen Sachen einsammelt. Jemand, der überall zu Griff hat und sehr unauffällig ist.", stimmte Zaverio ein.

"Was ist mit der Krankenschwester, die er erwähnt hatte?", frage ich.

"Seine ganze Geschichte ist doch gelogen. Er ist krank und will uns in die Irre führen.", beantwortet Angelos die Frage.

"Was machen wir nun?"

"Du wirst erst mal nichts machen. Sandro steht vor die Tür, ich will, dass du mit ihm zum Hotel fährst und uns das jetzt  überlässt.", befehlt Jacob mir.

"Aber vielleicht kann ich ja helfen", erwiderte ich stockend.

"Du hilfst mir, wenn du jetzt mit Sandro gehst. Wir werden kommen nach, wenn wir erst einen Namen haben", sagt Jacob.

"Versprich mir, dass du schon morgen einen Namen hast".

"Versprochen"

JACOB POV

"Oh ihr schon wieder, ich habe euch alles erzählt, was ich weiß.", begrüßt Benson uns. Als er die 6 Männer hinter mir sah, wurden seine Augen ganz klein zu schlitzen.

"Selbst beim Foltern zieht ihr euren Schwanz ein", zischt Norman Benson.

"Wir Medici fassen keinen Dreck an", erwidert Angelos.

"Also noch einmal: Wer ist dein Kontaktmann?", frage ich ihn ruhig.

"Ich habe keine Ahnung", schreit Benson uns an. "Ihr könnt mir nicht wehtuen, sie werden euch hören, sie werden mich hören."

Diesmal trat ich ganz nahe zu ihm und schaute in seinen Augen: "Ohren sind käuflich, Menschen sind käuflich".

Er spuckte mir ins Gesicht.

Ich gab den Männer ein Handzeichen: "Wärmt euch schon mal auf"

Die Männer prügelten auf ihn ein und Benson gab kein Laut von sich.

Die Männer hörten auf, als er wie ein Verrückter schrie, wie grandios es sei, dass er mehr haben wolle.

"Ihr könnt mich noch solange ihr wollt  foltern. Das macht mir nichts aus. Ich ernähre mich von diesem Schmerz und vor eure Wut", ruft Benson laut.

Sein ganzes Gesicht blutet, die Farbe blau überzieht sein Gesicht und dies genügte mir nicht und ihm anscheinend auch nicht.

"Hakt ihm einen Finger ab", befehle ich und vermeide den Augenkontakt mit dem Opfer. Er ist unsere einzige Spur, er oder meine Familie.

Dann hörte ich hinter mir den Schrei.

"Und wie sieht es jetzt aus? Befriedigt dich dieser Schmerz?", fragt Angelos.

"Nichts wird ihm mehr befriedigen. Hakt seinen Schwanz ab", fordere ich und drehe mich um.

"Nein das könnt ihr nicht tuen.", fleht Benson.

"Deine Wahl, ob du deine Männlichkeit verlieren möchtest. Du brauchst mir nur den Namen deines  Kontaktmannes zu nennen und wir sind weg."

"Untersteh dich zu lügen, dann wirst du jeden Tag ein Körperteil weniger haben. Wir werden dich nicht einmal umbringen, sondern jeden einzelnen Tag.", erwähnt Angelos.

"Oh Gott, es ist die Chefärztin, Stefanie Agenue. Sie kommt immer alle drei Monate, um die Fortschritte zu sehen. Mir wurde Freiheit versprochen, aber ich kann es nicht akzeptieren, dass sie mich hinters Licht geführt haben. Es tut mir leid wegen Valiere, aber wir Menschen sind Egoisten, so wie du und ich."

"Kam sie schon?", fragt Zaverio ihn.

"Nein, aber in paar Tagen wird sie da sein"

"Holt einen Arzt, er soll den Finger dran nähnen", befahl ich.

  


Die modernen Medicis.Where stories live. Discover now