Gremium

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Jacob PoV

Alle saßen schon im Gremium bereit, es schien so, dass alle auf mich gewartet haben.

"Wie schön, dass du uns noch mit deiner Anwesenheit beglückst", sagte Angelos ironisch.

Das Gremium war der Versammlungsort, wo wir durch Abstimmungen die wichtigen Entscheidungen trafen. Jeder Medici darf abstimmen, nur der Vorsitzender, in diesem Fall mein Vater, besitzt zwei Stimmen.

Thea, die Frau von Angelos, war auch anwesend. Nur der Sohn nicht, weil seine Stimme, erst ab 18 gültig ist, er muss noch 10 Jahre warten.

"Wir sollten eine neue Medici Regeln aufstellen, wer zu spät kommt, wird aus der Entscheidung einfach verwiesen", riss mich Angelos aus meinen Gedanken.

"Können wir ja direkt abstimmen, wer ist dafür?", sprach er weiter und hob schon seinen Arm hoch.

Doch keiner schien dies ernst zu nehmen, da kein andere den Arm hoch hebte.

"Ist ja nicht so, dass ich auch was anderes zu tun habe, als auf jemanden zu warten, der die Sache nicht ernst genug nimmt", sagte Angelos.

"Angelos, ich kann ja deinen Vorschlag nachvollziehen, aber jeder Medici hat eine Stimme", kam es jetzt von meinem Vater.

Mittlerweile saß ich auch schon auf meinem Platz. Neben Vater.

"Außerdem hatte er bestimmt etwas Wichtiges zu tun gehabt", versuchte meine Mutter mich zu entschuldigen.

"Und wer soll das beurteilen, ob es wichtig war", kam es von Thea entgegen.

"Können wir jetzt endlich anfangen? Wir haben ja schon genug Zeit verloren", sagte Thalia genervt.

"Seit wann so erwachsen?", fragte Angelos sarkastisch.

"Kann man von dir ja nicht behaupten", meldete sich Christo.

"Es reicht jetzt", sagte ich bestimmt und beendete diese kindische Diskussion. Dann nahm Vater das Wort.

"Heute wollen uns Gedanken über Thalias Vorschlag machen, ob wir Medici Design unterstützen sollen oder es ..", er blieb mitten im Satz stehen, da er nicht wusste, wie er sich ausdrücken soll, um Thalia nicht zu verletzen.

Sie war schließlich besessen von der Idee.

"Oder es einfach übers Bord werden", beendete Angelos Vaters Satz schlagfertig.

Vater nickte einfach nur und übergab das Wort Thalia.

"Medici Design soll komplett eigenständig sein, und nichts mit Enterprice de Medici zu tun haben. Schließlich ist es ja zwei komplett verschiedene Objekte, die die Welt bestimmen. Schließlich sprechen ja alle von Geld und Mode. Die Männer um Geld und die Frauen um Mode. Und genau da müssen wir ansetzen. Es gibt genug Millonäre Frauen, die Geld für Mode investieren. Das aller erste, was wir an einem Menschen betrachten, ist seine Kleidung. Häufig sehen wir doch, wie gleich die Menschen aussehen in Bezug ihrer Kleidung. kaufen können. Wie nennen es meist "gerade in Mode". Und dieses "gerade in Mode" soll bald "Medici Design" heißen." Wir können unseren Namen erweitern mit Mode. Unsere Kollektion kann einschlagen wie eine Bombe, wir könnten es sogar mit Frankreich aufnehmen", sagte Thalia überzeugend.

"Deine Idee ist ganz nett, aber wie du bereits sagtest, "kann" sie wie eine Bombe einschlagen, muss aber nicht. Und wie ums Himmel willen bist du dir sicher, dass wir es mir Frankreich aufnehmen können?", stieß Angelos von sich und schon fast schockierend.

"Angelos hat in dieser Hinsicht Recht, die ganzen weltberühmten Designer sind in Paris, London oder in New York. Aber in Italien ist niemand, höchstens in Mailand.", stimmte ich ihm zu.

"In dieser Hinsicht? Jacob? In jeder", beschwerte sich Angelos.

"Ich kann selbst die Entwürfe machen, zeichnen kann ich. Und den Rest wie Schneider kann man ja einstellen.", meinte Thalia hoffnungsvoll. "Ich habe sogar ein paar Entwürfe dabei", fügte sie schnell hinzu.

Sie reichte uns die Entwürfe und sie sahen gar nicht schlecht aus. Unwillkürlich stellte ich mir Ella eins in solchen Kleidet vor, und musste lächeln bei dem Gedanke.

"Mit denen kann man arbeiten, außerdem können wir mit Medici Design den Namen Medici mehr Bedeutung gewinnen", meldete sich Mutter zur Wort.

"Oder verlieren", murmelte ich hörbar.

"Bei allem gibt es Risiken, Jacob. Um zu gewinnen, müssen wir es doch wagen", zischte Thalia.

Anscheinend war sie noch immer sauer auf mich, sonst zischte sie mich nie an.

"Wir sollten es probieren. Geld haben wir ja, wir können das Gebäude gegenüber von Enterprice de Medici kaufen, soll anscheinend verkauft werden. Teuer für uns ist es nicht. Und ich kann Medici Design führen", sagte Thea gelassen.

"Zahlen war ja schließlich nie dein Ding", kommentierte Christo ihre Aussage.

"Wie bitte? Du willst es führen? Es war meine Idee und nicht deine", fuhr Thalia sie bissig an.

"Ich bin aber eindeutig die mit mehr Erfahrungen", erwiderte Thea.

"Das stimmt, deswegen werden die Führungsposten Thea und Maria übernehmen und du Thalia, hast die komplette Vollmacht auf die Mode bzw Kollektion.", stellte es Vater klar.

Damit gab sich Thalia zufrieden, hauptsache ihr gehörte die Mode.

"Das ist doch totaler Unsinn. Einfach nur Zeitverschwendung", sagte Angelos kopfschüttelnd.

"Dann stimmen wir jetzt ab", übernahm Vater das Wort wieder.

"Wer ist für die Ideen Medici Design?", sprach Vater.

Mutter, Thalia, und Thea meldeten sich sofort.

"Ich freue mich schon auf die Models", sagte Christo grinsend und hob seinen Arm nach oben.

Nun starrten sie mich an. Ich war kein Typ der sich der Mehrheit entschloss, ich habd stets meine eigene Meinung, die ich vertrete.

Doch ich hob meinen Arm nach oben, "dann soll Medici ein neues Kapitel schreiben"

Auch Vater meldete sich dafür. Somit war die Sache geklärt.

"Ich bin wohl der Einzige mit einem klaren Verstand", sagte Angelos entschlossen.

Nacheinander gingen alle, bis noch Christo und ich noch blieben.

"Und was steht heute an", fragte ich ihn.

"Bin ich dein Kalender?", entgegnete er mir zurück.

"Aber soweit ich weiß nichts, nur morgen steht ein Meeting und dann noch paar Vorbereitungen für Medici Design", klärte er mich doch noch auf.
Das heißt ich kann mit Ella was unternehmen, und mir fiel auch direkt etwas ein.

Bevor ich gehen wollte, fragte mich Christo "Was hälst du jetzt eigentlich von Medici Design? Erfolg oder Unglück?"

"Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es nicht", antwortete ich ihm und lief schon raus.

"Wie du weiß nicht", rief er mir hinterher.

Ich bin einfach verliebt.

Die modernen Medicis.Место, где живут истории. Откройте их для себя