Kapitel 5

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Scar's Sicht

Ich sah zu ihr hinunter.

Ein Lächeln entfuhr mir, während ich auf ihre zarten Hände sah, die meine umklammerten.

Der Arzt setzte sich neben sie auf das Bett, um ihr in die Augen zu schauen.

Doch sie vermied seinen Blickkontakt, genauso wie den Blickkontakt zu mir.

Sie hatte ihren Blick auf meine Hand fixiert.

„Weißt du, wo du bist?", erkundigte er sich.
„Nein", murmelte sie.
„Weißt du, wie du heißt?" - Arzt

Sie schüttelte den Kopf.

 
„Erinnerst du dich wirklich an gar nichts mehr?", wollte er wissen, als er sich etwas auf seinen Block notierte.
„An eine Sache", sprach sie zögerlich.
„Was denn?" - Arzt
Langsam hob sie den Kopf und sah mir mit ihren großen Augen direkt in meine Augen.
„Sein Gesicht." - Dia

Ich konnte meinen Blick nicht von diesen hypnotisierenden Augen abwenden.

Ihre dunklen Augen glänzten.

Sie versuchte offensichtlich, ihre Tränen zurückzuhalten.

Instinktiv legte ich meine freie Hand auf ihr Haar und strich langsam über ihr seidiges, langes Haar.

Daraufhin weiteten sich ihre Augen.

Ihre vollen Lippen fingen an zu zittern.

Das wird ihr alles zu viel.

Wie gern würde ich sie in den Arm nehmen...

Aber ich sollte das nicht tun.

Sie würde es bestimmt nicht wollen.

„Sein Gesicht?", wiederholte der Arzt.

Dia antwortete ihm nicht.
„Das war's?", drängte er.
Sie nickte und dann sackte sie ein.
„Dia?", rief ich, als ich sie auffing, damit sie nicht auf den Boden plumpste.

Langsam legte ich sie wieder auf das Bett.

„Wieso fällt sie so oft in Ohnmacht?"-Scar
„Weil sie zu viel nachdenkt. Es ist gut, dass sie sich erinnern will, aber sie muss es langsam angehen." - Arzt
„Was kann ich tun?" - Scar
„Nicht viel. Du musst sie bitten, es langsam angehen zu lassen. Und dann müssen wir wohl warten." - Arzt

Bitten?

Was denkt er, wer hier vor ihm steht?

„Wann kann sie sich wieder an alles erinnern?" - Scar
„Heute. Morgen. In einem Monat. In einem Jahr. Vielleicht sogar niemals. Das müssen wir, wie gesagt, abwarten." - Arzt.

Niemals...

Nächster Morgen

Ich wachte früh am Morgen auf, um mich an die angehäufte Arbeit zu setzen.

„Willst du nicht ins Büro?" - Ron
„Nein." - Scar
Ron setzte sich neben mich.
Die anderen Männer hatten sich vor die großen Fenster des Wohnzimmers gestellt und hielten Ausschau nach etwas Auffälligem.
„Wegen Dia?" - Ron
„Sobald Selena hier eintrifft, werde ich nicht mehr gebraucht." - Scar
Ron schüttelte den Kopf.
„Veer ist schon bei Selena. Sie werden hier in einer Woche eintreffen. Damit keiner Verdacht schöpft." - Ron

Ich nickte und vertiefte mich in meine Arbeit.

„Zum Glück ist noch mal alles gut verlaufen. In Zukunft solltest du besser auf Dia achten." - Ron „Sie wird nicht mehr lange hier bleiben. Sobald ihr Bruder und ihr Vater unsere Männer freilassen, werde ich sie gehen lassen." - Scar

Mafia's WifeyWhere stories live. Discover now