Kapitel 7

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Scar's Sicht

Morgens, als ich meine Augen öffnete, fand ich Dia neben mir im Bett vor.
Das Bett ist riesig.
Dennoch finde ich sie jedes Mal direkt neben mir, ihre linke Hand fest um meinen Daumen umschlossen, vor.

Ich lächelte.

Ihre gleichmäßigen Atemzüge strichen über meine heißen Lippen.

Schläft jeder so sorglos und zufrieden?

Einige Minuten lang erlaubte ich mir, ihr Gesicht in Ruhe zu betrachten.

Wunderschön...

Ein Seufzen entfuhr mir.

Ab heute wird alles anders werden.

Mit Mühe zwang ich mich aus dem gemütlichen Bett, das mir früher immer fremd gewesen war.

Heute muss ich ins Büro fahren.

Vorsichtig, ohne sie aufzuwecken, entwand ich meinen Daumen aus ihrem Griff.

Nachdem ich sie noch ein weiteres Mal bewundert hatte, schlich ich mich leise ins Badezimmer. Nach einer eiskalten Dusche zog ich eine schwarze Anzugshose und ein weißes Hemd an. 

Dabei hatte ich das Dornröschen immer im Auge. 

Ein letztes Mal sah ich zu Dia rüber, ehe ich aus dem Schlafzimmer trat. 

Ich kann sie einfach nicht lang genug betrachten.

Bevor ich das Haus verließ, wandte ich mich an meine Männer.

Ich habe sie eingestellt, damit Dia bei meiner Abwesenheit genauso gut beschützt wird, wie eine Königin nun mal beschützt werden sollte.

 
„Wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt wird, werde ich jedem von euch höchstpersönlich die Halsschlagader abschneiden und euch beim Verbluten zuschauen", gab ich ihnen zu verstehen.

Jeder von ihnen hörte klar aus meiner Stimme heraus, wie ernst mir das ganze war.

Ich würde den Worten, Taten folgen lassen.

Dem sind sie sich nun sicher. 

In meinem Büro angekommen, fühlte sich der riesige Raum einfach nur kalt an.

 
Eiskalt!

 
Aber durch die kugelsichere Glaswand war der Raum hell erleuchtet.
Mitten im Raum stand der massive Holztisch, mein Arbeitstisch.
Ich stellte meinen Stuhl zurecht und ließ mich darauf fallen.
Von hier aus hatte ich einen Überblick über den gesamten Raum.

Nicht über Dia.

Ich schloss meine Augen.

Vor meinem geistigen Auge sah ich Dia. 

Dia saß auf ihrem Stuhl, während die Sonnenstrahlen auf ihr perfektes Gesicht fiel und sie in die Leere starrte.

Dia...
Ich schüttelte meinen Kopf.
Ich muss damit aufhören!

Ron setzte sich vor mich auf den Stuhl.

Damit meine Gedanken nicht die ganze Zeit um Dia kreisen, versuchte ich mich mit meiner angehäuften Arbeit abzulenken.

Jedoch gelang mir dies erst nach etlichen Fehlversuchen, denn jedes Mal stand ich kurz davor, zu Dia zurückzufahren.

Auch wenn ich nicht ganz verstand, weshalb ich sie so unbedingt sehen wollte...
Immerhin hatte sie doch erst vor einigen Stunden neben mir gelegen.

Mafia's WifeyDove le storie prendono vita. Scoprilo ora