Kapitel 11

673 27 1
                                    

Dia's Sicht

In dieser Nacht habe ich kaum schlafen können. Genau deshalb habe ich auch herausgefunden, weshalb ich im Schlaf immer nach seiner Hand greife.
Scar hat einen unruhigen Schlaf, aber sobald meine Hand um seine liegt, schläft er ruhig.

Aus diesem Grund muss ich wohl unbewusst, jede Nacht, nach seiner Hand gegriffen haben.

Als Scar morgens seine Augen öffnete war er wieder derselbe Scar, der mich gestern sitzen gelassen hat.

Wann wird er mir endlich erzählen, was ich falsch gemacht habe?


Trotz all dem hatte er mir wie jeden Morgen, einen Kaffee zubereitet. Aber er ließ meinen Tee ungerührt stehen, obwohl er es sonst immer sofort an sich nimmt.

Wie lange will er das durchziehen?

Statt seinen Kaffee zu trinken, griff ich nach meinem selbst-gemachten Tee.

Einer sollte es ja trinken.

Noch bevor ich die Tasse an meinen Mund gelegt hatte, entriss Scar es mir aus meiner Hand.
Überrascht sah ich zu ihm auf.
„Was soll da..."-Dia

Ehe ich zu Ende gesprochen hatte, hatte er den brennend heißen Tee in sich hinein geschüttelt.

Nachdem er ausgetrunken hatte, drängte er sich an mir vorbei und ging in den Garten hinaus.

Ich seufzte laut, bevor ich ihm folgte.

„Scar?", rief ich nach ihm.
Er verschnellerte seine Schritte. Ich musste rennen um ihm zu folgen.
„Scar?", rief ich lauter.
Doch er ignorierte mich weiterhin. Irgendwann kam er neben dem verdammten Pool zum stehen.

Macht er das extra?
Damit ich ihn nicht nerve?

Ein kalter Schauer fuhr mir den Rücken entlang, bei dem bloßen Gedanken, da stehen zu müssen.
Aber ich zwang mich dazu.

Es ist ok.
Solange er an meiner Seite ist, wird mir nichts passieren.

„Scar, was ist los? Willst du es mir nicht erzählen? Oder hast du vor, dich weiterhin wie ein fünf jähriges Kind zu benehmen?", fragte ich.
Er lachte gehässig auf.
Sein Gesicht war Eiskalt, und unnahbar.
„Ich hätte jedem Mann, der mir sowas vorgeworfen hätte, die Zunge herausgeschnitten."-Scar

Er sagt die Wahrheit.
Das hätte er.

„Du wirst mir aber nichts tun", sprach ich selbstbewusst.
„Achja?"-Scar
Er sah mich mit angehobenen Augenbrauen an.
„Ja. Denn du liebst mich. Auf deine eigene Art und Weise."-Dia

Seine Augen weiteten sich.

Das hat ihn überrascht, da es komplett unerwartet gewesen war.
Liegt es daran, dass es nicht sein' Stil' ist?

Er verkrampfte sich.
Dabei ballte er seine Hand zu einer festen Faust zusammen, und wich einen Schritt zurück.

Vielleicht habe ich mein Gedächtnis verloren. Doch ich bemerke genau, wie gut er mich behandelt.

„Vertraust du mir so sehr?", wollte er wissen.
„Ja", gab ich selbstverständlich von mir.
„Lüge", murmelte er leise.
„Was?"-Dia
„Ich glaube dir nicht", entgegnete er schroff.
„Was muss ich tun, damit du mir glaubst?", wollte ich wissen.

Er sah an mir hinunter.

Was habe ich bloß verbrochen?

„Der Arzt meinte, dass du zwar keine Erinnerungen hast. Aber das gewisse Eigenschaften, die du erlernt hast, dein Körper nicht vergisst. Wie das Fahrrad fahren, oder das sprechen."-Scar
„Was willst du?", fragte ich misstrauisch.
„Hast du wirklich Angst vor dem Wasser?", fragte er allwissend.
Langsam dämmerte mir, worauf er hinaus wollte.
Mein Blick huschte kurz zu dem Pool, der locker zehn Meter tief zu sein schien.

Mafia's WifeyWhere stories live. Discover now