Kapitel 26

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Scar's Sicht

Als ich mich lächelnd zu Dia umdrehte, stand Rio neben ihr.

Wie lange steht er da schon?

Rio sah mich ernst an. Dann drehte er sich ruckartig zu Dia um.

„Du musst schlafen. Komm mit", befahl Rio ihr.
Dia widersetze sich nicht, als sie ihm folgte.

Wie hat er das hingekriegt?
Dia hört nie auf mich.

Ich sah den beiden hinterher, bis sie in das Haus verschwunden waren.
Beide drehten sich nicht einmal zu mir um.

Werden sie das wohl je tun?

„Du hast ihr verzeihen?", sprach Ron.
„Es gab nichts zu verzeihen", gab ich ihm zu verstehen, als ich meinen Kopf senkte.

Das selbe hatte ich Dia auch erklärt gehabt.

„Du hast einem Mann die Zunge herausgeschnitten, weil du geglaubt hattest, dass dieser deine Mutter beleidigt hätte."-Ron
„Ja, wieso nicht", wollte ich wissen.

In dem Moment ließ sich Veer, auf die Bank fallen.

Seinem Aussehen nach zu urteilen, ist dies ein weiterer langweiliger Tag, den er einfach nur überstehen will.

Was sieht Ron bloß in ihm?

„Und ihr hast du verziehen?", bohrte Ron nach.
„Ron. Was willst du wirklich von mir wissen?"-Scar
„Nichts, aber ich habe für einen kurzen Moment geglaubt, dass du Dia etwas antun würdest."-Ron
„Wenn du das wirklich geglaubt hättest, wärst du nicht raus gegangen."-Scar
„Ich wusste, dass du sie genug liebst, und in der Lage sein würdest, dich zu zügeln."-Ron
„Ein richtiger Mann könnte seinem Mädchen niemals wehtun. Niemals!"-Scar
Seine Augen wurden sanfter.
„Sie hatte das auch nicht so gemeint. Wie ich schon immer gesagt habe, sie ist ein gutes Mädchen."-Ron
„Ich weiß. Sonst wäre ich ja nicht..."-Scar
Ich sah auf das Schlafzimmerfenster hinauf, durch welches ich Dia beobachten konnte.

Dia unterhielt sich mit Selena.

Ein tiefer Seufzer entwich mir.

„Dia ist meine Wut, mein Lächeln, mein Schmerz, meine Heilung, der Boden unter meinen Füßen, und selbst der Himmel über mir."-Scar
„Du liebst sie zu sehr. Ich habe das Gefühl, dass das alles nicht gut enden wird."-Ron
„Hör auf das immer wieder zu sagen", beschwerte ich mich.

Dabei fiel mein Blick auf Veer, der desinteressiert in die Ferne schaute.

Jeder Mensch, der Ron wichtig ist, sollte mir auch wichtig werden.
Genau das hatte Dia gesagt.

„Veer", rief ich nach ihm.
Mit großen Augen drehte er sich zu mir um.
„Ja?", fragte Veer verwirrt
„Wirst du Ron nicht auf die Geburtstagsfeier meines Großvaters begleiten?"-Scar
„Was?", schrie Veer.
„Weshalb benimmst du dich so komisch", wollte ich wissen.
„Du hast mich noch nie mit meinem Namen angesprochen, und ich war in all den Jahren, noch nie bei der Geburtstagsfeier deines Großvaters dabei gewesen."-Veer
„Was soll's. Ich habe dich in all den Jahren auch noch nie so viel sprechen sehen."-Scar
Ron verkniff sich ein Lächeln, während er uns amüsiert zusah.
„Nun, ich hatte damals versucht dich davon zu überzeugen, Dia nicht zu entführen."-Veer

Mafia's WifeyWhere stories live. Discover now