14.

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Magnus

Wir schlenderten schon eine Weile durch den Wald und hielten nach gebrauchbaren Dingen ausschau. Kleine Sachen Namen wir so mit oder verstauen wir erstmal im Rucksack und wenn wir etwas größeres fanden, wie z.B. eine große Metallplatte, die man zum Lageraufbau gebrauchen konnte trugen wir diese zurück zu Isabelle und Simon.

Ich hatte immernoch durchgehen ziemliche Kopfschmerzen, aber ich riss mich zusammen. Simon, Jace und Izzy waren deutlich schlimmer dran, da konnte ich mich mit einer Platzwunde nicht beschweren. Mal ganz abgesehen von all den Toten.

Trotzdem war mir manchmal etwas schwindelig oder schlecht, was dann schon etwas unpraktisch war.

Als ich gerade eine etwas schwerer Platte hiefte schwankte ich einmal. Alexander war sofort an meiner Seite.
Er stellte die Platte ab und hielt mich fest, als hätte er Angst das ich umkippen würde.

Auch wenn mir schlecht war legten wir sofort eine Pause ein um einmal tief durch zu atmen. Es war wirklich nervig, aber die Tatsache das Alexander bei mir war machte es besser.

Die ersten Male als wir bei Simon und Isabelle ankamen war noch nicht wirklich viel von dem Feuer zu sehen. Wir brachten ihnen etwas mehr Holz und Simon rubbelte es wie in all den Filmen, aber nichts passierte.
Trotzdem versuchten sie es weiter, während wir uns wieder auf den Weg machten.

Es hatte etwas schönes mit Alec durch den Wald zu laufen. Er war eine eher ruhigere Person, aber trotzdem konnte ich gut mit ihm reden. Und selbst wenn es mal still war, war es eine angenehme, entspannende Stille.

Zusätzlich war das Wetter schön und die Sonne schien durch die Baumkronen, wodurch die eisige Kälte der Nacht aus unseren Knochen wich.

Die hellen strahlen beleuchteten sein Gesicht und wieder wurde mir bewusst wie schön er eigentlich war.
Seine schwarzen Haare waren dich und verwuschelt und obwohl sie langsam fettig wurden sahen sie unglaublich weich aus.
Bei dem Gedanken an fettige Haare musste ich an mein eigenes aussehen denken und ich schüttelte mich einmal.
Da betrachtete ich lieber weiter Alexander, dessen große blaue Augen im Schein der Sonne glänzten. Es war kein kaltes blau, sondern ein strahlendes und gleichzeitig tiefes in dem man sich verlieren konnte.

Ich mochte schon immer die Kombination aus schwarzen Haaren und blauen Augen, aber ich denke noch nie hatte ich jemanden so schönes gesehen.
Seine Nase sah irgendwie niedlich aus und er rüpfte sie als er einmal zu sehr in die Sonne sah und trotz seiner markanten Augenbrauen und den hohen Wangenknochen hatte er etwas unschuldiges an sich, das mir sonst nur von reinen Kinderseelen bekannt war.
Die kleine Wunde an seinem Kinn, die langsam zu verteilen schien, machte ihn nicht weniger schön und auch wenn sie bald zu einer Narbe werden würde, so wäre es nur ein weiteres Teil der Perfektion.

"Was ist?" riss Er mich aus meinen Gedanken als er bemerkte das ich ihn anstarte und ich schüttelte verwirrt den Kopf. Ich dachte des öfteren mal über schöne Dinge nach, aber nicht so intensiv. Das war dann schon etwas unangenehm, aber ich ließ mir nichts anmerken.

"Nichts." meinte ich, beschloss aber trotzdem bei der Wahrheit zu bleiben.
"Ich hab nur über dich nachgedacht." erklärte ich ehrlich und er zog überrascht die Augenbrauen hoch wären seine Wangen einen leichten rosa Ton annahmen.
"Und?" fragte er und ich musste lächeln.
"Ich bewunderte dich. Es ist beeindruckend wie du mit all dem hier umgehst. Nur wenige Menschen könnten in einer solchen Situation noch so klar und logisch denken." erklärte ich und sah mit an wie seine Wangen noch röter wurden. Anscheinend konnte er nicht so gut mit Komplimente umgehen, was mich verwunderte. Er musste doch ständig welche bekommen.

"Ich versuche das Beste daraus zu machen." antwortete er etwas ungeschickt und ich musste wieder lächeln, nickte aber.
"Und das tust du. Aber es ist nicht nur das, du gibst anderen Hoffnung Alexander."

"Es gibt auch noch Hoffnung." meinte er schlicht.

Fall-ShadowhuntersWhere stories live. Discover now