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Izzy

Ich war froh das ich nicht mehr allein war. Simon redete viel, aber es beruhigte mich irgendwie. Dadurch schien alles nicht so schrecklich wie es tatsächlich war.

Wir hatten versucht mich zu befreien, aber das hatte nicht wirklich einen Erfolg.
Er selbst war immerhin verletzt und ich konnte nur von unten etwas drücken. Zusätzlich war diese riesige Metallplatte unter der ich eingeklemmt war verdammt schwer, so das man es vermutlich nichtmal mit mehreren Leuten geschafft hätte sie soweit anzuheben, das ich frei käme.

Schmerzen oder irgendwelche Verletzungen spürte ich bisher nicht. Aber ich hatte Angst das mein Schmerz nur wie bei Simon durch das Adrenalin überdeckt wurde und ich eigentlich gerade dabei war zu sterben.

Auch sein Adrenalinstoß schien nachzulassen und er spürte den Schmerz in seinem Bein immer mehr. Stehen konnte er nicht mehr und so saß er neben mir und erzählte von seiner Schwester Rebecca und seiner besten Freundin Clary, die auch in diesem Flugzeug war.

Das ließ mich selbst an meine Geschwister denken und ich erzählte ihm von ihnen.

Wir hatten nicht wirklich etwas anderes zu tun. Wir beide konnten nicht laufen um nach jemanden zu suchen. Wir konnten keine Hilfe rufen, da sein Handy keinen Akku hatte und meins sich zwar in meiner Hosentasche befand, für uns aber nicht erreichbar war.

Wir konnten nichts tun. Wir haben über alle Möglichkeiten nachgedacht, aber uns viel nichts ein. Wir konnten nicht einmal nach Wasser oder etwas zu Essen suchen. Ab und zu riefen wir um Hilfe, aber nie kam eine Antwort. Ich konnte nicht besonders laut schreien, weil die metallplatte mir dann die Luft abdrückte, aber sonst ging es mir abgesehen davon das ich mich kaum bewegen konnte besser als Simon.

Auch wenn er versuchte es zu verstecken, so sah ich doch das er ganz bleich vor Schmerz war.

Also taten wir das einzige was uns übrig blieb und redeten.
"Weißt du, Alec ist so etwas wie die ruhige Seele unserer Familie. Er ist immer für uns da und geht eine Sachen immer gut überdacht an. Jace hingegen benutzt sein Gehirn lieber weniger." lachte ich mit Tränen in den Augen.

Ich hatte Angst um die beiden. Natürlich, sie waren meine Brüder. Auch wenn Jace nur Adoptiert war, so gehörte er genauso zur Familie wie Alec.
Und in jeder normalen Situation hätte ich darauf gesetzt, das die beiden es schaffen würden.

Alec vermutlich auf eine diplomatische oder überdachte Weise und jace mit seiner Impulsivität.

Aber das war keine normale Situation. Sie könnten schon gestorben sein, befor sie überhaupt eine Chance zum Kämpfen hatten.

"Gib nicht auf Izzy, es gibt immernoch eine Möglichkeit das sie es geschafft haben." ermutigte mich Simon.
"Dann gibt es die für Clary auch." sagte ich und drückte seine Hand mit meiner freien.

Er lächelte mich an, aber der Schmerz schien durch und als er sich kurz anders hinsetzte drückte er meine Hand noch stärker. Mir war das egal. Vielleicht half es ihm, so wie mir seine Anwesenheit schon unglaublich half.

Ich wollte nie allein sterben. Und da dies eine Situation war, bei der das durchaus passieren konnte, war ich froh das ich es nicht war. Selbst wenn ich Simon erst seit einer kurzen Zeit kannte.

Manchmal hatte ich das Gefühl ich war wie Jace. Gut, vielleicht nicht ganz so selbstverliebt, aber genauso sprunghaft. Ich dachte zwar oft darüber nach und wünschte mir auch tief im innern eine richtige Beziehung, aber letzdenendes hatte ich immer nur lockere Sachen. Jace hatte auch nie was festes, auch wenn er damit glücklich zu sein schien.
Alec war anders als wir beide. Alec war immer etwas anders. Er suchte nie und manchmal hatte ich das Gefühl er wollte allein sein. Er wollte allein sterben. Abgesehen von uns und Max natürlich.

Max, das war unser kleiner Bruder und ich hatte gerade unfassbar Angst ihn nie wieder zu sehen.

"Ich habe noch einen Bruder. Er heißt Max. Auch wenn nur Alec ihn beruhigen kann wenn er weint, hab ich ihn unglaublich lieb. Alec kann jeden beruhigen. Ich weiß nicht woran es liegt, aber er hat immer die Kontrolle." erzählte ich weiter.

"Das klingt toll. Ganz anders als ich." erwiederte Simon und ich musste schmunzeln.
"Wirklich, ich glaube ich bin nie Herr der Lage. Ich kann dir vielleicht die ersten 50 Zahlen von Pi sagen, aber im echten Leben bringt mir das nichts. Weißt du, dass ich oft als Nerd bezeichnet werde?" erzählte er mir.

"Was? Wie kommt man denn darauf?" fragte ich gespielt schockiert und er musste lachen.

So ging das die ganze Zeit. Wir redeten und brachten den anderen dazu nicht zu verzweifeln.

Fall-ShadowhuntersTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon