30.

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Jace

Natürlich hatte ich mir Sorgen gemacht als ich meinen Bruder zweimal schreien hörte und auch die anderen schauten besorgt, aber als die beiden wiederkamen schien es ihnen den Umständen entsprechend gut zu gehen.

Allgemein waren wir alle ziemlich erleichtert, denn obwohl es heute ziemlich knapp war, so lebten wir doch alle noch. Außerdem hatten wir endlich wieder richtig etwas zu trinken und mussten heute auch nicht sparen.

Die vollen Flaschen hatten wir erstmal gelagert und so ekelig das jetzt auch klingt, so nutzten wir jede Kuhle, Delle oder Pfütze wo sich Wasser gesammelt hatte als Trinkquelle.

Zusätzlich hatten wir noch ein paar Äpfel über, sodass jeder etwas, wenn auch nicht viel, essen konnte.
Grobgesagt schien alles wieder einigermaßen glatt zu laufen. Natürlich waren wir alle komplett durchnässt, dreckig und fühlten uns elend, aber trotzdem war es im Vergleich zu den anderen Tagen eine Erholung.

Als es langsam Aben wurde schwand dieses Gefühl jedoch wieder etwas, da es dunkel und klat war. Dadurch, dass der Regen alles Holz nassgemacht hatte, brachten wir kein Feuer zustande.

Also ruckten wir alle zu einer Art großen Menschenkugel zusammen und wärmten uns gegenseitig. Für manche würde das vielleicht merkwürdig erscheinen, weil wir uns noch nicht einmal eine Woche kannten, aber dieses ganze Erlebnis schweiste uns zusammen und ich vertraute jedem einzelnen von ihnen. Selbst Simon und das hätte ich anfangs wirklich nicht gedacht.
Abgesehen davon wollte auch logischer weise keiner von uns erfrieren.

Also lag ich eng neben meiner Schwester und hielt Clary im Arm. Simon lag neben letztgenannter und schien wie auch seine beste Freundin zu schlafen.
Neben Izzy lag Alec, der auch wenn er es versuchte zu verstecken wegen seinem Arm nicht auf der rechten Seite liegen konnte und uns somit den Rücken zuwante.
Als letztes gab es noch Magnus, der ebenfalls zu schlafen schien, das Gesicht meinem Bruder zugewandt.

Izzy und ich waren noch wach und sahen in den dunklen Nachthimmel. Anfangs war es zugegebenermaßen beängstigend ohne jeglichen Schutz in der Wildnis und kompletter Dunkelheit zu schlafen, aber nach den ersten Nächten hatte ich mich daran gewöhnt uns auch den anderen schien es mittlerweile leichter zu fallen.
Statt auf die unheimlichen Geräusche aus dem Wald achteten wir lieber auf den Sternenhimmel, der in der Stadt nie so gut zu sehen wäre. Wie tausende silberblauweiße Diamanten aus der Entfernung glitzernden sie uns entgegen.

"Also." flüsterte Izzy in die Stille hinein. "Du und Clary?" fragte sie wissend und irgendwie fand ich es schön zu wissen, wie sehr meine Geschwister mich doch kannten.
"Du und Simon?" konterte ich und die darauf folgende Stille war mir Antwort genug.

Und nach einer Weile schliefen auch wir ein. Umgeben von unseren wichtigsten Menschen, aber auch in der Kälte der Nacht.

Fall-ShadowhuntersWhere stories live. Discover now