Vergangenheit 9

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Seine Schwester hatte ihn mal wieder zu einem Spaziergang überredet. Normalerweise war sie eigentlich diejenige, die man nicht aus dem Haus bekam, doch seit Neustem war es andersrum.

Doch er war in einer echt miesen Laune, da er seit geraumer Zeit nur noch Alpträume von seinem Mädchen hatte. Meistens ging es darum, dass sie floh oder dass sie von den Leuten seines Vaters erschossen wurde. 
Seine Schwester räusperte sich: "Magst du mir irgendwas sagen?" 
Er antwortete nicht. 
"Bitte rede mit mir! Egal über was.", fügt sie noch hinzu.

"Es gibt da jemanden.", fing er zögerlich an. 
Sie schrie es förmlich heraus: „Ich wusste es!"
Doch nun war er wieder still. 
„Los komm, erzähl mir mehr.", forderte sie ihn auf. 
Und so fing er an seiner Schwester, also seiner engsten Vertrauten alles zu erzählen. 
Von den Träumen, bis hin zu seinen bisherigen Recherchen, alles eben.

Natürlich war sie zuerst äußert skeptisch, doch als sie dann alles gehört hatte, vertraute sie ihm. Und was noch viel wichtiger war, sie glaubte ihrem Bruder.

Das überraschende für ihn kam aber erst noch: „Ich werde dir bei der Suche helfen.", sagte sie so locker, dass er fast gegen einen Baum gelaufen wäre. 
Er fing vor Hoffnung wieder mit Strahlen an, so sehr, dass es seine Schwester niemals bereuen würde ihm zu helfen, denn dieses Lächeln war es wert zu kämpfen.
Egal was noch passieren würde.

GefangenWhere stories live. Discover now