Kapitel 42

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Von einem Klingeln geweckt, öffnete ich meine Augen und sah zu Liam, der immer noch zu schlafen schien. Mit einem Blick auf das Handy wusste ich, dass es Dad war, der versuchte mich zu erreichen, als ich auch schon Schritte hinter mir vernahm. “Ich habe gar nicht bemerkt, dass ihr schon hier seid.”, flüsterte Dad mit einem Blick auf meinen besten Freund, um ihn nicht zu wecken. “Es wurde uns zu voll in der Stadt deswegen sind wir früher zurück. Wieso rufst du an?”, erklärte ich ihm genauso leise und richtete mich auf, sodass sich Dad auch auf den Liegestuhl setzen konnte. “Ich wollte wissen wo ihr seid und ob wir den restlichen Tag zusammen verbringen wollen.”, gestand er nach kurzem Überlegen, doch konnte ich sehen, dass es nicht alles war. Fragend zog ich eine Augenbraue in die Höhe, doch schüttelte Dad nach einem Nicken zu Liam den Kopf und so verstand ich. Wir waren in Gefahr, wenn wir allein das Haus verlassen. “Klar. Wir wollten heute eh nicht mehr raus gehen.”, sagte ich deshalb und nach einem kurzen Lächeln stand Dad auf, um wieder nach drinnen zu gehen. Er war gerade im Inneren verschwunden, als Liam langsam die Augen öffnete und sich kurz umsah. Sein Blick blieb an der Tür hängen hinter der mein Dad gerade verschwunden war. Er schien über irgendwas nachzudenken, drehte seinen Kopf dann aber zu mir und musterte mich. “Alles okay?”, fragte ich meinen besten Freund verwirrt, da er ziemlich fertig aussah. “Ehm ja klar. War nur noch nicht ganz wach. Ich hätte nicht gedacht doch so schnell einzuschlafen. Habe ich viel verpasst?”, wollte er wissen und rieb sich einmal übers Gesicht, ehe er sich ebenfalls aufrichtete. “Nicht wirklich. Ich bin auch eingeschlafen und wurde wach als Dad vorbeikam und gefragt hat, ob wir nachher noch was zu viert machen wollen. Wir haben ja nichts mehr vor, oder? Ich habe ihm nämlich zugestimmt.”, gestand ich, bekam von Liam dann aber ein zögerndes, jedoch zustimmendes Nicken. „Als wir vorhin kamen habe ich gesehen, dass drinnen Badminton Schläger stehen. Lust auf eine Runde? Das habe ich ewig nicht mehr gespielt.“, schlug ich kurze Zeit später vor, wobei mir nicht entgangen war, dass Liam ziemlich in Gedanken wirkte und so kurz brauchte, bis er meine Frage bemerkte. „Warum nicht.“, war alles was er erwiderte und so lief schnell nach drinnen, um die Schläger zu holen, wobei ich auf Dad traf. „Ist irgendwas passiert?“, fragte ich ihn in Anspielung auf die Situation eben, doch schüttelte Dad nur seinen Kopf und lächelte leicht. „Nichts worüber du dir Gedanken machen musst. Ich möchte, dass ihr beiden die Woche genießen könnt.“, betonte Dad und mir wurde klar, dass ich aus ihm keine Antwort rausbekommen würde, weswegen ich es dabei beließ und samt der Schläger wieder zu Liam ging. Zusammen liefen wir runter zum Strand, zogen im Sand ein paar Linien, um das Feld zu begrenzen und spielten Schnick-Schnack-Schnuck um den Aufschlag, wobei Liam gewann. „Wer zuerst 21 Punkte hat.“, rief ich Liam noch zu, der nickte und zum Schlag ansetzte. Die nächsten 10 Minuten waren wir beide im Spiel drinnen und machten ungefähr gleich viele Punkte, als ich Dad bemerkte, der sich mit einem Buch auf die Terrasse gesetzt hatte und ab und an zu uns sah. Locker schlug ich den Federball auf Liams Seite, doch war es so in Gedanken, dass er den Ball erst bemerkte, als dieser ihm vor die Füße fiel. „Alles okay?“, sprach ich meinen besten Freund an, jedoch antwortete er nicht, weswegen ich zu ihm lief. „Liam?“, versuchte ich ihn auf mich aufmerksam zu machen sobald ich neben ihm stand, woraufhin er seinen Blick hob und mich ansah. „Würdest du mir sagen, wenn du in Gefahr bist?“, fragte er leise aus dem Nichts und musterte meine Augen. Verwundert über die Frage zog ich eine Augenbraue in die Höhe und versuchte aus Liams Frage schlau zu werden. „Warum sollte ich beim Federballspielen am Strand in Gefahr sein?“, wollte ich verwirrt wissen und sah, dass auch Dad seinen Blick vom Buch gehoben hatte. „Bist du in New Orleans in Gefahr.“, wieder sprach Liam ziemlich leise, vermutlich weil er nicht wollte, dass jemand anderes außer mir das Gespräch hörte und so langsam dämmerte mir wie Liam auf diese Fragen kam. Aus welchem Grund auch immer Dad uns in Sicherheit wissen wollte Liam wusste mehr. Immer noch besorgt sah mein bester Freund mich an und ich wusste nicht was ich sagen sollte oder was er bereits wusste. „Wie genau kommst du da überhaupt drauf?“, fragte ich deswegen. Gespannt, aber auch beunruhigt beobachtete ich meinen besten Freund wie er nach den richtigen Worten zu suchen schien. „Du kannst oder willst mir nicht sagen, wieso ihr damals gegangen seid, Elijah ist viel beunruhigter als früher und möchte immer wissen wo du bist und was du machst. Er und Rebekah reagieren komisch, wenn ich in die Küche komme, als hätte ich sie bei irgendwas gestört.“, erzählte er immer noch mit gedämpfter Stimme, hatte jedoch längst Dads Aufmerksamkeit auf sich gezogen. „Das mit Dad und Rebekah bildest du dir nur ein. Wobei sollst du sie denn unterbrechen?“, versuchte ich die Situation runterzuspielen, doch sah mich Liam weiterhin besorgt an. „Ich dachte ich bilde es mir nur ein und habe deswegen nichts gesagt, aber vorhin waren Männer hier. Sie haben sich mit deinem Vater und Rebekah über ein Abkommen unterhalten und das jemand tot ist. Bitte Thalia sag mir was hier los ist. Bist du in Gefahr, wenn du mir die Wahrheit sagst?“, überfordert sah ich meinen besten Freund an und suchte dann über seine Schulter Dads Blick. Mir war klar, wie dass alles für Liam aussah, aber war die Wahrheit wirklich besser als der Gedanke meine Familie sei in kriminelle Geschäfte verwickelt. War es besser ihm zu sagen, dass meine Familie zwar seit längerem niemanden getötet hat, aber die Ur-Linie von blutdürstigen Mördern war? Das sie Vampire waren?

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Wer ist auch froh gerade nicht in Thalias Haut zu stecken? 😅

Die Tochter von Elijah Mikaelson Where stories live. Discover now