Kapitel 27

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"Was für eine Möglichkeit?", fragte ich verwirrt, wobei ich die beiden abwechselnd musterte. "Es gibt einen Zauber, der deine Mutter zumindest temporär aus dem Jenseits zurückholen kann. Vincent oder Davina müssten in der Lage sein ihn auszuführen. Wir können die beiden fragen, ob sie bereit sind den Zauber auszuführen.", erklärte Kol, wobei ich ihm bereits nach dem ersten Satz nicht mehr zugehört hatte. Ich könnte meine Mutter sehen. Sie sprechen und ihr sagen wie sehr ich sie liebe, dachte ich fassungslos. "Thalia?", hörte ich Dads Stimme im Hintergrund, doch erwachte ich erst aus meiner Starre, als sich seine Hand auf meine Schulter legte. "Alles ok?", immer noch leicht abwesend nickte ich, bevor sich mein Blick klärte. "Wie...wie lange würde die Vorbereitung dauern?", fragte ich leise und sah meinem Onkel, der sich mittlerweile auf einen der Sessel niedergelassen hatte. "Ich müsste ein paar Utensilien zusammensuchen, aber das sollte nicht allzu lange dauern. Wenn Vincent oder Davina dabei sind, brauche ich 1-2 Tage um alles zu besorgen.", betonte er, woraufhin er sofort aufstand. "Ich finde raus, wer uns hilft und beginne dann die Besorgungen." Nach einem kurzen Nicken von Dad und einem letzten prüfenden Blick zu mir, machte sich Kol auf den Weg. "Ich werde Mum sehen.", flüsterte ich immer noch ungläubig, woraufhin Dad einen Arm um mich legte. "Wie geht es dir damit?" "Ich...ich weiß es nicht. Ich hatte mich damit abgefunden sie nie kennenzulernen und jetzt habe ich die Möglichkeit sie zu sprechen. Natürlich freue ich mich, aber was ist, wenn sie enttäuscht von mir ist oder sich mich anders vorgestellt hat.", flüsterte ich, wobei meine Finger anfingen zu zittern. Augenblicklich stand mein Vater auf und ging vor mir in die Knie. "Thalia, schau mich an. Du bist perfekt wie du bist und ich hätte mir keine tollere Tochter wünschen können. Deine Mutter liebt dich genauso wie du bist." Mit verweinten Augen sah ich Dad an, um ihm kurz darauf in die Arme zu fallen. Mühelos stand er auf und hob mich hoch, um mich in mein Zimmer zu tragen. "Du solltest schlafen gehen. Es ist schon spät.", betonte er und erst jetzt bemerkte ich, dass wir bereits kurz vor Mitternacht haben. "Kannst du heute bei mir bleiben? Bitte.", flehte ich, während ich Dad bittend ansah und letztlich nachgab. Innerhalb von wenigen Sekunden hatte er sich umgezogen und legte sich neben mich. Sofort betete ich meinen Kopf auf seiner Brust und schlief durch sein regelmäßige Muster malen auf meinem Rücken ziemlich bald ein. Am nächsten Morgen wurden wir durch einen aufgedrehten Kol wach, der stolz verkündete, dass Vincent bereit ist den Zauber durchzuführen und sogar alle benötigten Utensilien vorrätig hat. "Das heißt wir können den Zauber noch heute durchführen?", fragte ich vorsichtshalber nach und stand innerhalb weniger Sekunden auf, nachdem Kol grinsend nickte. Auch Dad erhob sich, wobei er ziemlich angespannt wirkte. "Du denkst an den Streit oder?", wollte ich deshalb wissen, nachdem Kol das Zimmer verlassen hatte, um alles vorzubereiten. Kaum merklich nickte er und senkte seinen Blick. "Sie wird dir nicht böse sein.", betonte ich wahrheitsgemäß, woraufhin Dad schwach lächelte. "Na dann wollen wir?", fragte er mich nachdem wir uns umgezogen hatten und hielt mir seine Hand hin, die ich erleichtert ergriff. Die anfängliche Freude wandelte sich langsam aber sicher in Nervosität um. Schließlich würde ich heute die Frau treffen, welche ich seit ich denken kann begegnen wollte. "Hallo Thalia. Hallo Elijah.", wurden wir wir bereits an der Treppe von Vincent begrüßt, der zusammen mit Kol alles vorbereitet. Auch Klaus und Rebekah standen mit etwas Abstand im Innenhof und beobachteten die Szene gespannt. Während ich vor Kol und Vincent stehen blieb, lief Dad auf seine Geschwister zu und schien ihnen etwas aufzutragen, da sie nach einem kurzen Blick zu mir nickten. "Wir wären bereit anzufangen.", erklärte Vincent nach ein paar Minuten an Dad gewandt, der nickte und zu mir kam. "Ich würde die ersten Minuten gerne alleine mit deiner Mutter reden und dich dann dazu holen.", begann Dad, nachdem er meine Hände in seine genommen hatte. "Aber…", setzte ich an, erkannte aber an seinem Blick, dass er keine Widerrede dulden würde und so nickte ich traurig. "Ich möchte mich bei ihr für den Streit entschuldigen und sie darauf vorbereiten, dass sie gleich ihre bereits 14 jährige Tochter trifft.", erklärte er, was mich diesmal verständnisvoll nicken ließ. "Rebekah und Klaus gehen mit dir ins Wohnzimmer und bringen dich dann auf ein Zeichen her." Wie auf ein Stichwort stand Klaus neben mir uns legte eine Hand auf meine Schulter. Nach einem letzten aufmunternden Lächeln von Dad nahm Klaus meine Hand und brachte mich gefolgt von Rebekah ins Wohnzimmer, wo ich mich sogleich auf die Couch sinken ließ und meine Hände verknote. "Das wird schon.", flüsterte Rebekah beruhigen und ließ sich neben mich sinken. "Jahre lang habe ich mir nichts so sehr gewünscht wie einmal die Möglichkeit zu haben mit meiner Mutter zu sprechen und jetzt wo der Moment gekommen ist, weiß ich nicht was ich sagen soll.", erwiderte ich verzweifelt und sah erst zu meiner Tante und dann zu Klaus. "Du kannst sie anfangen lassen. Sie wird dir vermutlich auch einiges sagen wollen.", betonte Klaus mit einem leichten Lächeln. "Und danach wirst du wahrscheinlich ganz automatisch sprechen.", fügte Rebekah hinzu, bevor sich mich in eine liebevolle Umarmung zog. Ich weiß nicht, wie viele Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, vergingen, ehe Klaus sich von seinem Platz erhob und mich ansah. "Wenn du bereit bist, kannst du zu Elijah gehen." Panisch sah ich meinen Onkel an, stand aber letztlich auf, wobei sich mein Pulsschlag gefühlt verdoppelte. "Du schaffst das.", sprach Klaus mir, nachdem er mich in eine Umarmung gezogen hatte, aufmunternd zu und öffnete mir dann die Tür zum Innenhof. Das Erste was ich wahrnahm, waren die Stimme von Dad und einer Frau, wobei beide Stimmen ziemlich angeschlagen klangen. Langsam lief ich Schritt für Schritt auf die Mitte des Innenhofs zu, bis ich Dad und eine Frau entdeckte und anhielt. Sofort drehte Dad sich zu mir, doch hatte ich nur Augen für die Frau nehmen ihm, welche nun ebenfalls ihren Blick hob und zu mir sah. "Thalia.", sagte sie mit einem Lächeln, was dazu führte, dass sich sofort Tränen in meinen Augen bilden. Wie von selbst lief ich weiter auf die beiden zu, bis ich neben Dad zum Stehen kam. "Hallo Mum."

Hier das neue Kapitel. Wie gefällt es euch? Ich versuche morgen bereits den nächsten Teil hochzuladen 😉😊

Die Tochter von Elijah Mikaelson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt