Kapitel 53

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Es dämmerte bereits, als das Flugzeug dabei war zur Landung in Portland anzusetzen. Während des Fluges hatte Liam mehrfach versucht das Gespräch zu suchen, doch wollte ich nicht reden. Nach ein paar weiteren Versuchen, hatte mein bester Freund aufgegeben und sich stattdessen mit zwei Filmen die Zeit vertrieben, während ich schweigend aus dem Fenster gesehen hatte. Immer wieder sah ich Dad seinen Blick vor mir und versuchte zu verstehen, wieso er plötzlich so kalt war und was das zu bedeuten hatte, kam aber zu keiner sinnvollen Lösung. Ich hoffte, dass mein Vater mir mittlerweile geschrieben hatte und ich seine Antwort lesen konnte, sobald wir gelandet sind.  “Thalia, wir sind da.”, drang Liams Stimme leise an mein Ohr, weswegen ich verwirrt meine Augen öffnete. Als ich die Sitzreihe vor mir erkannte, wurde mir klar, dass ich eingeschlafen war. Langsam drehte ich mich zu Liam, der mich mit einem leichten Lächeln musterte. “Na komm. Die ersten Passagiere sind schon ausgestiegen.”, erklärte er mit einem Nicken zum vorderen Teil des Flugzeuges, wo tatsächlich die meisten Reihen schon leer waren. Mit einem letzten Kontrollblick, ob ich alles habe, folge ich Liam durch den Tunnel aus dem Flugzeug heraus in die Empfangshalle. Scheinbar schien sich Liam hier auszukennen, da er sofort eine Richtung einschlug und letztlich beim Gepäckband ankam, wo wir auf unser Gepäck warten. “Meine Mutter holt uns ab.”, antwortete Liam auf die Frage, wie wir hier wegkommen, was ich mit einem nervösen Nicken aufnahm. “Meinst du es ist überhaupt ok für deine Mutter wenn ich hier bin?”, ich konnte das Unbehagen in meiner Stimme nicht verbergen, doch sah Liam mich nur mit einem Schmunzeln an. “Meine Mutter war damals schon vernarrt in dich und war total traurig, als ihr weggezogen seid. Glaub mir sie wird sich freuen dich endlich wieder zu sehen.”, beruhigte er mich, als auch schon unsere Taschen in Sicht kamen. Na dann los, dachte ich und versuchte mich selbst zu beruhigen, während ich Liam erneut durch die Gänge voller Leute folgte. Letztlich liefen wir durch eine Glastür durch, ehe wir von der kühlen Abendluft empfangen wurden. “Da vorne ist sie.”, betonte mein bester Freund und deutete auf ein Auto etwa 50 Meter vor uns, neben dem Eve stand und sich suchend nach ihrem Sohn umsah. Langsam folgte ich Liam, der bereits seine Mutter fast erreicht hatte, als sie ihn erblickte. “Da bist du ja Liam. Wie war es?”, begrüßte sie ihren Sohn und zog ihn in eine Umarmung, als sich mich hinter ihm erblickte. Verwirrung legte sich auf ihr Gesicht, der die aber sogleich Freude wich, sobald sie mich erkannte. “Thalia, was eine Überraschung. Lass dich ansehen.”, kam es von Eve sobald sie sich von Liam gelöst hatte. Mit einem Lächeln trat sie vor mich, hielt mich an den Schultern fest, um mich zu mustern, bevor sie mich, wie ihren Sohn wenige Sekunden zuvor, in die Arme zog. “Wie schön dich wieder zu sehen, aber wie kommt es dazu?”, fragte sie immer noch mit einem Lächeln auf dem Gesicht, klang aber trotzdem leicht verwundert. “Elijah ist beruflich stark eingespannt die kommenden Wochen und deswegen fand er es ist doch eine gute Idee wenn Thalia einen Teil der Ferien hier verbringt. Das ist doch in Ordnung für dich oder Mum?”, antwortete Liam sogleich und trat neben mich, wobei er seine Mutter ansah. Kurz schwieg seine Mutter, sah zwischen uns beiden hin und her, ehe sie überschwänglich nickte. “Natürlich kannst du bei uns bleiben. Ich freue mich nach der langen Zeit zu erfahren, wie es dir ergangen ist.”, stimmte sie zu, was mich erleichtert aufatmen ließ. Zwar hatte Liam schon gesagt, dass seine Mutter sich freuen würde, doch war ich beruhigter auch wirklich ihre Zustimmung zu haben. “Danke Eve, ich freue mich, dass ich hier sein darf.”, betonte ihr ehrlich und fand mich kurz darauf erneut in ihren Armen. “Na dann kommt. Sollen wir noch bei der Pizzeria was zum Essen holen?” Eve war bereits dabei die Taschen im Kofferraum zu verstauen, sah nach ihrer Frage aber Liam und mich an. Ich wollte schon ablehnen, da mir der Hunger seit der Situation mit Dad vergangen war, wurde aber von Liam übertönt, der seiner Mutter zu stimmte. Noch ehe ich hätte protestieren können, schob Liam mich vorsichtig aber bestimmend zum Auto und stieg nach mir ebenfalls auf die Rückbank. “Du hast den ganzen Flug schon nichts gegessen. Es ist Klaus nicht geholfen wenn du nichts isst.”, betonte mein bester Freund eindringlich und suchte meinen Blick. Hörbar atmete ich aus, ergab mich dann aber. “Ich weiß.”, flüsterte ich niedergeschlagen, schluckte die Besorgnis aber herunter sobald Eve auf dem Fahrersitz platz nahm. Während der Fahrt erzählte Liam seiner Mutter was wir die Woche über gemacht haben, weswegen ich die Zeit nutzte mein Handy wieder an zu schalten, um Dads Antwort zu lesen, doch blieb das erhoffte Aufblinken aus. Ich spürte Liams fragenden Blick auf mir und wusste auch ohne Worte, dass er wissen wollte, ob ich eine Antwort habe, schüttelte deshalb ohne auf zu sehen leicht den Kopf. Nur mit Mühe schaffte ich es die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, spürte dann, wie Liam meine Hand nahm und leicht drückte, wodurch er mir das Gefühl gab zumindest nicht ganz alleine zu sein. 20 Minuten später kamen wir samt dem Essen bei Liam Zuhause an, wo Eve sogleich in die Küche verschwand, um den Tisch zu decken. “Ich bin kurz auf Toilette und komme gleich.”, erklärte ich Liam nachdem ich mir die Schuhe ausgezogen hatte und lief dann den Flur entlang. Leichte Augenringe blickten mir durch den Spiegel entgegen, die ich versuchte mit ein bisschen kalten Wasser zu minimieren. Dad und den anderen geht es gut und sie werden gewinnen, sagte ich mir immer und immer wieder, bis ich nach 5 Minuten zumindest ein bisschen selbst daran glaubte. Ich setzte ein Lächeln auf und auch wenn ich Liam nicht täuschen konnte, wollte ich zumindest, dass sich seine Mutter keine Sorgen macht. Ich folgte den Stimmen ins Esszimmer und fand die beiden bereits am Tisch sitzend vor, weshalb ich ebenfalls schnell platz nahm und mit einem Danke den Karton von Eve entgegen nahm. “Wie geht es deiner Familie Thalia? Liam hat erzählt, dass ihr alle zusammen wohnt.”, fing Eve und ich wusste ich kann mich auf ziemlich viele Fragen während dem Essen einstellen, zwar wollte Liam seine Mutter abhalten, doch winkte ich ab und fing an Eve zumindest die harmlosen Sachen meiner Familie zu erzählen. 

Eigentlich sollte erst am Freitag ein neues Kapitel kommen, aber ich habe die Stunden heute Abend genutzt um ein paar Kapitel vorzuschreiben. Ich freue mich über euer Feedback 🥰
Außerdem habe ich eine Frage an euch und zwar wie ihr auf die Story gekommen seid? Wurde sie euch vorgeschlagen oder habt ihr sie durch Zufall entdeckt?

Die Tochter von Elijah Mikaelson Where stories live. Discover now