Kapitel 52

1.2K 75 6
                                    

Pov New Orleans

Nach über einer Stunde kam Rebekah außer Atem in New Orleans an, wo sie sich ohne Umwege sofort zum Haus begab. “Welches Wettrennen hast du denn ausgetragen?”, wurde sie sogleich von Kol begrüßt, der von seinem Buch aufsah und verwirrt aber auch belustigt seine Schwester musterte. Kurz verdrehte Rebekah ihre Augen, ließ Kol sein Kommentar ansonsten aber unkommentiert. “Weißt du wo Nik ist?” Nach einem Blick durchs Anwesen richtete sie ihren Blick wieder auf ihren Bruder, doch schüttelte dieser den Kopf. “Der ist unterwegs. Ich weiß aber nicht wo. Wieso? Ist was passiert?”, fragte Kol, da ihm die Nervosität seiner Schwester durchaus nicht entgangen war. Auch von Elijah und Thalia fehlte jede Spur, die nach seinem Wissen eigentlich zusammen mit seiner Schwester zurückkommen wollten nach der Woche. “Wo sind Elijah und Thalia?”, verlangte Kol von seiner Schwester zu wissen, als diese auf seine erste Frage nicht antwortete. “Elijah er...sie...sie bringen Liam zum Flughafen. Und kommen dann auch her.”, erklärte sie ihrem Bruder, lief aber weiterhin im Innenhof auf und ab in der Hoffnung Klaus würde jeden Moment hier auftauchen. Schweigend beobachtete Kol seine Schwester dabei, hatte aber begriffen, dass sie nicht reden würde ehe Klaus endlich auftaucht. “Also entweder du sagst mir jetzt was los ist oder hörst auf wie ein nervöses Tier durch die Gegend zu laufen.”, verlangte der Jüngere, nachdem Rebekah sich auch nach weiteren 5 Minuten nicht beruhigte und ihn dadurch von seinem Buch ablenkt, welches er gerne fertig gelesen hätte. Zwar wollte sie etwas erwidern, ließ sich dann aber widerwillig auf die Couch sinken, was Kol mit einem einfachen Danke kommentierte und sich wieder dem Inhalt des Buches zuwandte. Mit ihrem Blick fixierte Rebekah den Eingang, um sofort zu sehen wenn Klaus kam, ließ ihren Blick dann aber weiter wandern zu ihrem Bruder. Kol war mittlerweile wieder komplett ins Buch vertieft und merkte nicht, wie seine Schwester ihn musterte. Rebekah war sich selbst nicht sicher, wieso sie ihm nicht sofort sagte, dass Mikael auf dem Weg hierher war, hatte aber Angst er würde dem Plan, ihren Vater ein für alle Mal umzubringen, nicht zustimmen. Er hatte schon immer sein eigenes Ding gemacht und sich die meiste Zeit entweder bewusst oder unbewusst von seinen Geschwistern distanziert. Erst durch Thalia hatte er erst so wirklich begonnen mehr mit ihnen zu unternehmen und sich selbst in die Familiengeschäfte einbezogen. Doch ob er auch bereit war seinen Vater zu töten, vermochte Rebkah nicht vorherzusagen. Die Vampirin war so sehr in Gedanken, dass sie Klaus erst bemerkte, als dieser bereits durch den Innenhof auf sie zugekommen war. “Nik endlich. Ich muss mit dir reden. Es ist wichtig.”, begann Rebekah sogleich und war von der Couch aufgesprungen, um ihrem Bruder entgegen zu laufen. Gespannt hatte auch Kol seinen Blick gehoben, wobei er das Buch zuklappte und zur Seite legte. “Was ist passiert?”, angespannt musterte der Hybrid seine Schwester, die zu hadern schien und scheinbar nicht die richtigen Worte fand, da sie den Mund zwar kurz öffnete, dann aber wieder schloss. “Rebekah was ist los?” Klaus konnte seine Unruhe nicht verbergen, kannte er seine Schwester nur so aufgeregt wenn es etwas schlimmeres war. “Nolan ist heute morgen bei uns aufgetaucht. Mikael ist in New York und auf dem Weg zu uns.” Stille. Noch immer sah Klaus seine Schwester an, schien die Worte jedoch noch nicht verarbeitet zu haben. “Unser Vater weiß, dass wir hier sind.”, fügte Rebekah hinzu, nachdem keiner ihrer Brüder etwas erwiderte. Besorgnis lag in Rebekahs Augen, während sie Klaus ansah und versuchte auszumachen, ob er verstanden hatte, was sie da gerade gesagt hatte. “Das ist ungünstig.”, meldete sich Kol hinter ihr zu Wort, wobei seine Worte nicht wie sonst ironisch oder sarkastisch klangen, die Situation aber trotzdem bei Weitem verfehlten. Fassungslos sah Rebekah ihren Bruder an, der bei ihrem Blick beschwichtigend die Hände hob, ehe sie wieder zu Klaus sah. Auch bei ihm schien die Information angekommen zu sein, da er seinen Blick senkte, sich aber merklich anspannte. “Wenn Mikael der Meinung ist sein Leben riskieren zu müssen, wenn er herkommt, werden wir ihm einen freudigen Empfang bereiten.”, zischte Klaus bedrohlich, bevor er seine Geschwister ansah. “Es wird das letzte Mal sein, dass er unsere Familie bedroht. Wir werden nicht mehr davonlaufen und uns einschüchtern lassen von ihm. Ich werde es ein für alle mal beenden.” Seine Stimme war 2 Oktaven tiefer und spiegelte den Hass, der sich seit Jahrhunderten angestaut hatte wieder, weswegen sich weder Kol noch Rebekah trauten etwas zu erwidern. Ohne, dass der Hybrid er merkte, traten seine Adern hervor und seine Augen begannen gelb zu leuchten. Seine Hände hatte er zu fäusten geballt und schien alle Kraft aufwenden zu müssen, um sich nicht von seiner Wut aber vor allem seiner Angst überwältigen zu lassen. Schweigend hatten die Geschwister ihren Bruder beobachtet und schließlich war es Rebekah, die langsam auf Klaus zuging und eine Hand auf seinen Arm legte. “Wir stehen hinter dir.”, flüsterte sie, brachte ihren Bruder aber dazu seinen Blick zu heben und sie anzusehen. Noch immer spiegelte sich die Furcht vor dem Bevorstehenden in seinen Augen wieder, doch hatten sie wieder ihre natürliche Augenfarbe angenommen. Erst jetzt wurde sich Klaus über den Hass, den er seit einer Ewigkeit empfand bewusst und welche Macht er über ihn hatte. Doch zu wissen, dass seine Familie hinter ihm stand, ließ ihn erkennen, dass er nicht das verabscheuende Monster war, welches Mikael in ihm sah. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Klaus seinen Lippen, ehe er seine Schwester in den Arm nahm, die zwar kurz verwirrt war, dann aber ebenfalls ihre Arme um ihn legte. "Danke.", flüsterte der Hybrid in die Umarmung, suchte aber gleichzeitig auch den Blick seines Bruders. Kol hatte das Spektakel von seinem Platz aus schweigend beobachtet, stimmte Rebekah nach Klaus seinem fragenden Blick mit einem Nicken zu. Zwar hatte er persönlich nicht viele Probleme gehabt mit seinem Vater, trotzdem wollte er vor allem um Thalias Willen nicht, dass jemandem was passierte und so war die einzige Möglichkeit Mikael zu besiegen. Die Ruhe wurde jäh unterbrochen, als Elijah mit Blut verschmiert Gesicht den Innenhof betrat und seine Geschwister abschätzend musterte. Sofort löste sich Klaus von Rebekah, um seinen Bruder ansehen zu können, er hatte das Blut nicht nur am Mund, sondern auch an Händen und Sakko. "Was ist passiert? Wo ist Thalia?", kam es sofort von Kol, der aufgestanden war und auf seinen Bruder zulief. "Weg.", war alles was Elijah antwortet und sich mit einem Daumen das letzte bisschen Blut seines Opfers zu Gemüte zu führen. Klaus war der erste, der die Situation verstand, weshalb er mit Vampirgeschwindigkeit auf seinen Bruder zulief und an die nächstbeste Wand drückte. "Wo ist Thalia? Was hast du gemacht?", zischte er, bekam von seinem Bruder aber nur einen gleichgültigen Blick entgegengebracht. "Sie ist bei Liam. Auf dem Weg nach Portland.", antwortete Elijah nach einem Schnauben, was Klaus dazu veranlasste den Griff nur noch weiter zu verstärken. "Wieso hast du das getan?", der Hybrid hatte Mühe seine Wut zu kontrollieren, betonte aber jedes Wort einzeln. "Ich vergaß. Es ist natürlich eine bessere Idee sie ins offene Messer laufen zu lassen.", die Stimme des Vampires triefte nur so vor Ironie, doch konnte sich Elijah nicht aus dem Griff seines Bruders lösen um zu verschwinden. "Du kannst sie aber nicht einfach wegschicken.", erhob nun Kol das Wort und war neben seinen Bruder getreten, um Elijah anzusehen. Noch immer glänzte das Blut an Elijahs Händen, doch hatte er beim Versuch sich von Klaus seinem Griff zu befreien auch dessen Oberteil mit Blut verschmiert. "Sie wird es überleben." "Sie ist erst 14 verdammt.", rief Rebekah aufgebracht, konnte nicht glauben, dass Elijah oder was von ihm übrig war sowas sagen würde. Mit kalter Miene ließ Elijah seinen Blick von Kol zu Rebekah gleiten, die ihn beide ebenso wütend ansahen, wie Klaus. "Sie ist weg, dafür unser geliebter Vater auf dem Weg hier her. Ich glaube wir haben andere Sachen zu besprechen.", betonte Elijah, wobei er seinen Blick wieder auf Klaus legte. Dieser wusste, er kann in diesem Moment nichts an Elijahs Verfassung ändern und musste eingestehen, dass er Recht hat. Mit einem letzten verächtlichen Blick ließ er seinen Bruder los und wandte sich ab, um sich erstmal zu beruhigen.

Hier ein Einblick was bei Mikaelsons los ist. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende 😊

Die Tochter von Elijah Mikaelson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt