Kapitel 38

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Die Wochen nach dem Gespräch mit Dad waren vollgepackt mit Schulsachen, da kurz vor den Ferien die Prüfungen anstanden. Jeden Abend schloss ich erst kurz vorm Schlafengehen meine Bücher und stellte mir bereits morgens wieder einen Wecker um die letzten Tage effektiv zu nutzen. Umso glücklicher war ich, als ich nach meiner letzten Klausur den Stift nieder legte und die Augen schloss. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich daran dachte, dass wir ab heute 2 Monate Sommerferien haben und ich endlich wieder etwas anderes sehen würde als meinen Schreibtisch. Schnell verabschiedete ich mich von meinen Freunden, um mich auf den Heimweg zu machen, als ich Dad an sein Auto gelehnt stehen sah. "Hallo Dad, was machst du denn hier?", fragte ich überrascht, als ich ihn erreichte und umarmte ihn kurz. "Ich wollte dich abholen. Schließlich hast du heute keine Verabredung mit deinen Schulbüchern. Wie lief die Klausur?", wollte er wissen, nachdem wir ins Auto gestiegen waren und fuhr los. "Ich glaube ganz gut. Hatte bei den meisten Sachen die Antwort sofort gewusst.", begann ich, stutzte dann aber, als Dad nicht in unsere Straße abbog. "Musst du noch was erledigen?", verwirrt blickte ich zu meinem Vater, der aber nur wissend lächelte. "Es ist eine Überraschung.", betonte er geheimnisvoll, was mich aufhorchen ließ. "Was denn für eine Überraschung?", fragte ich neugierig, was Dad lachen ließ. "Dann wäre es keine Überraschung mehr." "Komm schon Dad. Ich hasse es nicht zu wissen was du vor hast.", bettelte ich, doch blieb er standhaft. Erst nach bald 2 Stunden fuhr Dad vom Highway ab und folgte einer Straße, die an einem einzelnen Haus am Strand endete. Dad war bereits ausgestiegen, weswegen ich ihm schnell folgte. "Was machen wir hier?" "Du hast dir Normalität gewünscht und dazu gehört ein Familienurlaub. Außerdem wollte ich, dass du mal aus New Orleans raus kommst.", erklärte Dad, wobei mit jedem Wort meine Augen größer wurden. "Das ist der Wahnsinn. Danke Dad.", rief ich erfreut und fiel ihm in die Arme. Ich spürte, wie er mir einen Kuss auf den Kopf gab, bevor er sich von mir löste. "Das war aber noch nicht alles. Drinnen wartet jemand auf dich, der es sich schon freut dich wieder zu sehen.", sagte Dad zwinkernd und hielt mir den Schlüssel hin, mit dem ich sogleich zur Tür lief und diese öffnete. Das Haus oder eher die Villa war riesig und schien verlassen, doch dann erblickte ich Rebekah auf der Terrasse, die, wie es schien, sich mit jemandem unterhielt. Erst als ich aus der Tür herausgetreten war, erkannte ich, dass jemand in einem der Liegestühle lag und ich konnte nicht glauben, wenn ich da sah. "Liam.", rief ich ungläubig. Sofort drehte mein bester Freund sich zu mir und stand schnell auf, nur um mich sofort in den Arm zu nehmen. "Ich habe dich vermisst.", flüsterte er leise in die Umarmung und ich nickte bestätigend, unfähig etwas zu sagen. Nach ein paar Minuten lösten wir uns voneinander, wobei ich ihn immer noch ungläubig musterte. "Ich bin es wirklich.", betonte er neckend, was auch mich die Situation endlich realisieren ließ. "Dein Vater hatte vor ein paar Wochen bei meiner Mutter angerufen und nach ein paar Überredungen bin ich heute morgen her geflogen. Jetzt können wir eine Woche lang alles nachholen, was wir das letzte Jahr verpasst haben.", erklärte Liam euphorisch und wollte schon los laufen zum Strand, als wir von einem Räuspern unterbrochen wurden. Dad war mir auf die Terrasse gefolgt und stand neben Rebekah, die uns mit leichtem Lächeln musterte. "Bevor ihr beiden abhaut gibt es ein paar Regeln.", begann Dad und ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ich weiß, dass ihr euch lange nicht gesehen habt und so viel wie möglich erleben wollt in der Woche, aber ich möchte nicht, dass es aus dem Ruder läuft. Also ihr könnt zusammen in die Stadt gehen, aber ich möchte immer, dass ihr uns sagt wo ihr hingeht und spätestens um 21 Uhr zurück seid. Alkohol und Zigaretten sind tabu. Wenn was ist kommt ihr zu einem von uns beiden. Sollte..." "Was mein Bruder sagen möchte habt Spaß, genießt die Woche aber passt gegenseitig aufeinander auf. Und jetzt haut ab.", unterbrach Rebekah Dad, der sie empört ansah, sich dann aber geschlagen gab und nickte. "Lasst mich die Woche nicht bereuen.", fügte er noch hinzu, ließ sich dann aber auf einen der Stühle sinken und sah zu mir. Dankend lächelte ich ihm zu, was auch ihn lächeln ließ. "Na los. Verschwindet." Das ließen Liam und ich uns nicht zweimal sagen, ehe wir unsere Schuhe auszogen und ein Wettrennen zum Wasser veranstalteten. Zeitgleich kamen wir am Wasser an und ich stoppte, da ich noch meinen Sachen an hatte, doch hatte Liam andere Pläne und nahm mich hoch. So rannte er weiter und ließ uns letztlich im tieferen Wasser fallen, wo sofort eine Wasserschlacht begann. Auch wenn Liam und ich uns über ein Jahr nicht mehr gesehen hatten, war direkt alles wie früher und ich wusste, dass die Woche nur fantastisch werden kann.

Ein kurzes Kapitel mit dem ich mich für die 50K Aufrufe bedanken möchte 😊
Immer wieder erreichen mich total nette Kommentare, die ich jedes Mal mit sehr viel Freude lese. Gerne würde ich die Zeit finden mehr zu schreiben, aber leider lässt das die Uni nicht zu. Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag Abend und hoffe, dass ihr alle glücklich in die Adventszeit starten könnt 🥰

Die Tochter von Elijah Mikaelson Where stories live. Discover now