𝟏𝟑┊𝚍𝚒𝚎 𝚋𝚊𝚕𝚕𝚊𝚍𝚎 𝚍𝚎𝚜 𝚔𝚊𝚖𝚙𝚏𝚎𝚜.〔🖤〕

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»Kreuzflamme«, hauchte N und konnte sich selbst nicht begreifen. Das Adrenalin schoss durch seine Adern und er war mit ganzem Herzen bei diesem Kampf dabei, vielleicht, weil so viel auf dem Spiel stand. Reshiram beförderte sich mit einem kräftigen Flügelschlag in die Luft, bevor sein Maul von einem in kräftigen Orangetönen erstrahlendem Feuer umspielt wurde. »Kontere mit Drachenpuls«, war die Antwort von Jaron, nur wenige Sekunden vor dem Zusammenstoß beider Attacken.

Eine riesige Rauchschwade legte sich über den Turm und zeigte nur ansatzweise, wie viel Kraft in den zwei Drachen pulsierte. Keiner der Beiden hatte auch nur einen Kratzer von den Attacken getragen, sie glichen sich perfekt aus. Reshiram schoss nun auf den schwarzen Drachen zu, während seine Krallen aufglühten und es zu einer Drachenklaue ausholte. Aufgrund seiner Geschwindigkeit kam der Angriff überraschend und konnte nicht geblockt werden, somit gruben sich die Krallen tief in den Körper Zekroms. Den Schrei, den der Drache dabei ausstieß, war allerdings nicht von Schmerz, sondern von Wut geprägt.

Ohne zu zögern, lud Zekrom einen Drachenpuls auf, der Reshiram am Flügel traf und zurücktaumeln ließ. Eine Phase der Ruhe setzte ein. Mit bebendem Atem standen sich die legendären Pokémon gegenüber. Auch wenn im Moment kein Attackenwechsel stattfand, so konnte man meinen, dass sich die Pokémon mit ihren Blicken weiterhin bekriegten. Auch der Brustkorb der Trainer hob und senkte sich in einem schnellen Tempo, was die angespannte Situation verkörperte, dabei waren nur wenige Minuten vergangen und ein Ende war noch nicht abzusehen.

»Feuerodem«, rief Jaron und ergriff somit erneut das Wort und startete mit Zekrom einen Angriff. N bedarf es gar nicht an Worten, sein Herz sprach genug und Reshiram nutzte seine Flügel, um den Angriff abzublocken. Ohne große Mühen prallte der Angriff ab. »Das wird ewig so weiter gehen«, schnaufte Jaron und winzige Tropfen Schweiß waren auf seiner Stirn aufzufinden. »Nichts ist ewig«, entgegnete der König und streckte seine Hand aus, die nur mit Mühe das Zittern unterbinden konnte. Auch N fürchtete sich vor der Ewigkeit und dem immer größer werdenden Schaden, den beide Parteien einsteckten, auch wenn das seinen soeben ausgesprochenen Worten widersprach.

»Pack es und feuere dann eine Kreuzflamme ab.« In dem gleichen schnellen Tempo, wie Reshiram zuvor agiert hatte, schoss es nach vorne. Sein Klauen stießen gegen den robusten Körper des schwarzen Drachen, der tapfer versuchte, dagegen zu halten. Nach und nach bildete sich die Kreuzflamme in dem Rachen des weißen Drachen, während Zekrom, fast schon hilflos, gegen den Druck, den Reshiram ausübte, ankämpfte. »Kreuzdonner«, ertönte es von der Seite. Sofort begann Zekroms Haut zu blitzen und Reshiram ließ augenblicklich von ihm ab. Es hatte die Kreuzflammen-Attacke abgebrochen und blickte unsicher zu N.

»Ausweichen, zwischen den Steinsäulen!«, wies er das Pokémon an, welches umdrehte und, dicht am Boden bleibend, vor der Kreuzdonner Attacke flüchtete. Zekrom blieb nah an dem weißen Drachen dran. An den Steinsäulen angekommen, begann Reshiram Schlangenlinien zu fliegen. Da Zekrom sich beim Ausführen seiner Attacke befand, war es in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt. Es prallte mit den Steinsäulen zusammen und der dumpfe Knall ließ alle Beteiligten zusammenzucken. Es zersplitterte dem Grünhaarigen das Herz, diesem wundervollen Geschöpf Schmerzen zuzufügen.

So wie sich Zekrom unter den Schmerzen wand, war N kurz davor, freiwillig aufzugeben. Doch das konnte er nicht, nicht nach allem, was er bis jetzt erreicht hatte. Außerdem lastete der Druck, G-Cis nicht zu enttäuschen, schwer auf seinen Schultern. Die alten Ruinen wandelten sich immer mehr zu einem Schlachtfeld. Der Staub wurde durch die ständige Bewegung während des Kampfes in die Luft gewirbelt, außerdem erschwerte eine dicke Nebelschicht, die sich nach und nach bildete, die Sicht auf das Kampfgeschehen.

»Setz mit Drachenpuls nach«, befahl N mit zittriger Stimme. Seine Augen verfolgten die blau und lila schimmernde Attacke und als sie Zekrom traf, stachen Flammen an der Einschlagsstelle heraus. Reshiram hatte sich wieder neben N begeben und stieß seinen Ruf aus, es loderte nur so vor Energie. Der Grünhaarige blickte zu Jaron. Er hatte das Geschehen links liegen gelassen und sprang über die zahlreichen Trümmer hinweg, um zu Zekrom zu gelangen. »Du kannst noch aufstehen! Versuch es!«, flehte er und der König meinte, dass er einzelne Tränen erkennen konnte, mit denen er selber zu kämpfen hatte.

Aber nicht wegen Jaron, sondern wegen Zekrom, welches am Boden lag und das nur, weil dieser Kampf stattgefunden hatte. Weil N seinem Reshiram diese Anweisungen gegeben hat. Er hatte bereits mit diesem Kampf abgeschlossen, als sich einzelne Brocken regten und er überrascht feststellen musste, dass sich Zekrom wieder hochhievte. Das Rot in seinen Augen erstrahlte förmlich und zeigte die Willensstärke des Drachen.

»Ich weiß nicht, was du dir daraus erhoffst. Aber ich werde das nicht zulassen, solange ich es verhindern kann. Es ist einfach nur wahnsinnig und genau diesen Wahnsinn, werde ich jetzt beenden. Zekrom, Draco Meteor«, flüsterte Jaron, seine Worte waren kaum mehr als ein Hauchen und doch besaßen sie eine ungeheuere Willensstärke. Binnen weniger Sekunden sammelte sich eine nicht zu beschreibende Energiemenge um Zekrom, die es mit einem kräftigen Stoß in den Himmel beförderte.

Die kugelförmige Energie zersprang und tausende Meteoriten bahnten sich ihren Weg durch die Wolkenschichten und warteten nur darauf, ihre Gegner zu treffen. N stockte in seiner Bewegung, die Erinnerungen an seinen Kampf in Gavina drangen sich in seinen Kopf vor und raubten ihm den Verstand. Er fühlte sich genauso hilflos wie damals. Er verharrte genauso in seiner Bewegung wie damals. Er würde genauso versagen wie damals.

Sein Blick war ins Leere gerichtet. Aus N's Blickfeld verschwand der weiße Drache, der mit Mühen den Feuerkugeln auswich. So bemerkte der Grünhaarige viel zu spät, dass auch einer der Feuerbälle auf ihn zuschoss. Seine Beine vermochten sich nicht zu bewegen. Er verfluchte sich selbst. Verfluchte sich selbst für die Tatsache, dass er sich auf diesen Kampf eingelassen hatte, ihn ohne G-Cis bestritten hatte. Doch all diese Zweifel brachten ihn ihm Endeffekt nicht aus dieser Lage heraus. Der Grünhaarige sank auf die Knie, schloss mit seinem Schicksal und seiner unvollendeten Bestimmung ab.

Als N dachte, dass sein Herz sowieso schon nicht mehr schneller schlagen konnte, sprang zu allem Übel auch noch Zorua vor ihn. Das Pokémon stellte sich breitbeinig vor seinen Trainer und blickte tapfer zu dem Meteor. Zorua stieß einen fast schon ohrenbetäubenden Schrei aus, bevor es in einem schnellen Tempo nach vorne schoss und mitten in die Attacke hinein sprang.

✦𝒻𝒻」𝐳𝐰𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐰𝐮𝐧𝐬𝐜𝐡 𝐮𝐧𝐝 𝐰𝐢𝐫𝐤𝐥𝐢𝐜𝐡𝐤𝐞𝐢𝐭.Donde viven las historias. Descúbrelo ahora