Vernachlässigt +

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Katsuki

Schon als er im Erdgeschoss angekommen war, kam ihm ein duftender Geruch entgegen. Je näher er der Küche kam, desto intensivier wurde der Geruch. Da sie nach ihrem Liebesspiel eingeschlafen waren, ist es mittlerweile relativ spät geworden. Der größte Tumult im Aufenthaltsraum hatte bereits nachgelassen, da sich die Lautstärke ziemlich minimiert hatte und er wenige seiner Klassenkameraden ausmachen konnte. Im Grunde hatte er noch keinen großartigen Hunger, doch da er auf keinen Fall wollte, dass Izuku hungerte, musste er ihm etwas zu Essen besorgen. Welcher gute Partner sorgte sich den nicht um seinen Geliebten? Izuku war ihm mehr als nur wichtig. Der Grünhaarige war sein gottverdammtes Leben. Obwohl sie erst wenige Tage zusammen waren.

Im Wohnhaus war es so üblich, dass die Essensreste, welche vom Abendessen übrig geblieben waren, in den Kühlschrank gestellt wurden. Das hatte den Grund, das Lebensmittel nicht verschwendet wurden und falls Schüler es nicht zum Abendessen schafften oder später Hunger bekamen, sie jederzeit etwas Sinnvolles zu Essen hatten. Sein erster Weg war also der Kühlschrank in der Küche. Im Kühlschrank fand er einige Bentos. Diese waren gefüllt mit Reis, zerschlagenes Ei und darauf dem Katsudon, fertig angerichtet. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

Izukus Lieblingsessen.

Er nahm sich zwei Bentos aus dem Kühlschrank und machte sie in der Mikrowelle warm. Daraufhin nahm er sich ein Tablet und legte die warmen Bentos darauf. Dazu nahm er jeweils zwei Packungen Stäbchen. Danach richtete er zwei Tassen mit grünen Tee. Alles zusammen packte er auf das Tablet.

"Du Katsuki?", erschrocken zuckte er innerlich zusammen und drehte sich zu der Stimme um. Hinter ihm stand Ochako und schien sichtlich nervös zu sein. "Ja?", gab er trocken zur Antwort "Können wir kurz reden?", fragte sie mit leicht geröteten Wangen. Was wollte sie den? Irgendwie war sie anders als sonst. Er nickte und hoffte, dass es nichts mit Izuku zutun hatte und es nicht lange dauerte, denn er wollte seinen Grünhaarigen Freund nicht allzu lange warten lassen. Nicht das dieser sich Blödsinn zusammen reimte und dachte, es wäre eine Ausrede, um abzuhauen. Wobei das ziemlich unlogisch wäre.

Sie gingen ein Stück von den anderen weg. Es waren noch einige seiner Mitschüler im Aufenthaltsraum, darunter auch Todoroki. Mit dem er jetzt nicht unbedingt über diese Sache sprechen wollte. Diese Sache mit Izuku.

"Um was gehts den?", fragte er also leicht gereizt. "Also.. naja.. ich.. ich wollt fragen, ob wir nicht.. ob wir.. ich meine.. ob du und ich-", er ahnte bereits, worauf sie hinaus wollte, und unterbrach ihr nerviges Gestotter "Ich bin schwul", sagte er trocken.

"W.. was?", stotterte sie ungläubig, ihr Mund stand fassungslos offen und ihre Kinnlade hing baff nach unten "Ich steh nicht auf Mädchen", klärte er sie auf "Sonst noch was?", setzte er genervt hinterher.

"Du bist schwul?", fragte sie nochmals nach, er zuckte nur mit den Schultern. "Aber.. das kann doch gar nicht sein", er verdrehte genervt seine Augen "Hör mal. Du bist echt hübsch, aber ich wollte nur jemanden eifersüchtig machen, was nicht so richtig funktionierte", versuchte er zu erklären, wurde zum Ende hin immer leiser. "Izuku..", flüsterte sie mehr zu sich selbst "Es ist wegen Izuku, richtig?", nun wich ihm jegliche Farbe aus seinem Gesicht. War es so offensichtlich?

"Weiß Izuku, das du auf ihn stehst?", fragte sie plötzlich unverblümt. Sie traf gerade ins Schwarze. Ob ihr das bewusst ist? Er wusste nicht recht, was er darauf antworten sollte. Das mit Izuku hatte sich durch eigenartige Ereignisse ergeben, doch das durfte keiner wissen. Noch nicht. Zumindest hatte er es ihm versprochen. Er entschied sich dazu, dass es das Beste war, nichts zu sagen. Also schüttelte er verneinend mit dem Kopf "Dann solltest du es ihm sagen. Ich bin mir sicher, dass er dich auch mag", zwinkerte sie ihm zu und ging. Was war den jetzt los? Erst wollte sie mit ihm ausgehen und nun soll er sich Izuku klarmachen? Sein Izuku stand genauso auf ihn, wie er es tat? Sehr interessant. Dabei gehörte ihm der Grünhaarige doch schon längst.

•~Be mine~•Where stories live. Discover now