das orangefarbene Haus

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Izuku

Draußen begann es allmählich zu dämmern, die Sonne verlor langsam an Kraft und warf ihre letzten Strahlen auf die Erde unter sich. Die Landschaft glänzte in einem goldorangenen Licht. Izuku war gerade auf dem Weg zu seiner Mutter in die Küche. Da es gleich Abendessen geben würde, wollte er ihr noch etwas unter die Arme greifen. Schließlich kam sie wenige Minuten nach ihm von ihrer Arbeit im Krankenhaus zurück nach Hause. Ein Blick auf die Wanduhr zeigte ihm, dass es bereits nach 19h war. "Oh Izuku, setz dich doch", sie deutete auf den bereits fertig gedeckten Tisch. Ein liebliches Lächeln schlich sich auf seine Züge. Er kam wohl zu spät, da seine Mutter bereits fertig mit dem Kochen war und ihn nicht gerufen hatte.

Die Tage, wo sie zusammen zu Abend aßen, genossen beide stets in vollen Zügen. Da die Zeit dafür selten ausreichte. Inkos Dienstplan machte ihnen da gerne einen Strich durch die Rechnung. Sie besprechen dabei ihren Tagesablauf, tauschen sich über die Schulsituation von Izuku aus oder seine Mutter hörte ihm einfach zu, wenn er von einem Spiel oder seinem neuen Trainingsplan berichtete. Beide pflegten ein gutes Mutter-Sohn Verhältnis und waren darauf sehr stolz. So genossen sie ihre gemeinsamen Stunden zunehmend, da sie dafür nicht viele Gelegenheiten hatten.

Nach dem Essen half Izuku noch seiner Mutter beim Abräumen des Tisches und dem Abwasch. Er stellte gerade die Teller in die Spülmaschine und nahm sich einen Geschirrspültab, um diesen in die Halterung des Gerätes zu legen. "Oh das hab ich ja ganz vergessen! Izuku, ich weiß, es ist schon spät und du wolltest noch in deinem Zimmer trainieren. Aber kannst du mir einen Gefallen tun?" Fragte seine Mutter unerwartet, sah ihn dabei bittend an. Seiner Mutter würde er nie einen Gefallen ausschlagen. Dafür liebte er sie zu sehr "Klar Mama. Was soll ich machen?"

"Kannst du mir das", sie hielt eine rosafarbene Mappe in die Höhe "Zum Nachbarhaus bringen?" Sie reichte ihm die Mappe, welche Izuku entgegennahm und in seinen Händen drehte. Sie war etwas schwer und beinhaltete wohl für seine Mutter wichtige Dinge. Ihm war klar, dass diese Mappe diskrete Dinge beinhaltete, so fragte er auch nicht weiter nach, zu wem er sie bringen sollte. "Welches Haus?"

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"Oh dieses schöne orangefarbene Haus mit dem schönen gepflegten Vorgarten?"

"Genau das! Sei doch so lieb und bring das rüber, ja? Dafür mach ich dir morgen dein heiß geliebtes Katsudon", zwinkerte sie, als sie seine hell leuchtenden Augen bei ihren Worten sah. Izuku kicherte. Dass er gehen würde, war von Anfang an klar Bei der Aussicht auf sein Lieblingsessen war er so gut wie aus der Wohnung. Nichts, absolut gar nichts ging über Katsudon! "In Ordnung. Bin gleich wieder da"

Zwar war er neugierig, was sich genau in dieser Mappe befand, doch respektierte er auch die Schweigepflicht seiner Mutter, daher fragte er auch nicht genauer nach. Die Sachen seiner Mutter gingen ihm nichts an. Er zog sich seinen gelb-blauen Hoodie mit einem dem weißen Schriftzug 'All Might' über den Kopf, schlüpfte in seine roten Schuhe und machte sich auf den Weg zu dem besagten Haus der Nachbarn.

Durch seine morgendliche Laufroutine kannte er die Häuser der Siedlung inzwischen ziemlich gut. So wusste er auch, zu welchem Haus er gehen musste. Es war eines der Häuser, die einen besonders schönen Vorgarten vorweisen konnten. Die Fassade hatte ein gepflegtes, sattes Orange, sodass man es nicht so einfach übersehen konnte. Die Fenster hatten einen schwarzen Rahmen sowie auch die Haustür. Mitten durch das verschwommene Glas der Tür prangte ein großes, breites X. Rechts neben dem großen Haus befand sich das Tor für eine Garage, dazwischen eine Steinmauer mit Kräutern darauf. Auf der anderen Seite befand sich die einzigartige Haustüre.

Ein Hingucker für Passanten.

Die Bete rechts und links vom Eingang waren mit bunten Blumen verziert und dazwischen kleinen Statuen. Neben der großen Einfahrt prangten große saftige grüne Hecken empor. Izuku kannte die Leute nicht, die in diesem Haus wohnten und war dementsprechend aufgeregt. Mit seinen Nachbarn hatte er noch nie besonders viel Kontakt, was daran lag, dass er wohl seine meiste Zeit im Internat verbrachte und die Zeit mit seiner Mutter eher alleine genoss, wenn er denn mal zu Hause war. So war es für ihn ein besonderer Moment, diese Personen, die in diesem schönen Haus wohnten, kennenzulernen. Es war seiner Meinung nach einer der schönsten Häuser in dieser Siedlung, seiner ganzen Laufstrecke und war es generell wert, einen Augenblick dafür stehen zu blieben um es anzusehen. Schon öfters bewunderte er dieses Haus und stand einfach einen Moment still davor. Zugegeben war es übertrieben, dass zu behaupten, dennoch würde er sagen, dass er noch kein schöneres Haus gesehen hatte.

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